Im Internet hab ich folgendes gefunden (es bezieht sich auf die Filme, aber die sind den Büchern sehr ähnlich, also passt das denke ich)
.
Die Tribute von Panem greifen einige wichtige Themen auf. Dazu zählen:
- Unterdrückung
- Verbreitung von Propaganda über Medien
- Geschlechterrollen
.
UnterdrückungIm Verlauf des Films wird immer wieder deutlich, dass die Menschen, die in Panem leben, nicht frei handeln können und von der Regierung unterdrückt werden. Die Regierung Panems setzt verschiedene Mittel ein, um die Bevölkerung in den Distrikten zu unterdrücken. Dazu gehören:
- Angst
- Hoffnung
- Gewalt
Durch die Hungerspiele sollen die Distrikte immer wieder daran erinnert werden, wie mächtig das Kapitol ist – so mächtig, dass es über das Leben der Kinder in den Distrikten bestimmen kann. Die Angst um die Kinder bewirkt, dass die Distrikte sich nicht trauen, etwas gegen das Kapitol zu unternehmen. So bleibt der Präsident – Präsident Snow – an der Macht, obwohl es den Menschen in den Distrikten schlecht geht.
HoffnungWenn Menschen mit Angst unterdrückt werden können, was spielt die Hoffnung dabei für eine Rolle? Im Film sieht der/die Zuschauer*in, wie Präsident Snow mit dem obersten Spielmacher über Hoffnung spricht:
Hoffnung ist das Einzige, was stärker ist als Furcht. Ein bisschen Hoffnung ist nützlich, eine Menge Hoffnung ist gefährlich. Nichts gegen einen Funken, solange er unter Kontrolle ist.
Die Hungerspiele werden in den Distrikten im Fernsehen übertragen. Die Hoffnung auf eine*n Gewinner*in aus dem eigenen Distrikt hält die Menschen vor dem Fernseher. Über das Fernsehprogramm wird auch die Propaganda des Kapitols verbreitet, wodurch die Bürger*innen der Distrikte vom Kapitol beeinflusst werden können.
Dabei darf es laut Präsident Snow nicht zu viel Hoffnung geben. Das würde z. B. durch das Überleben mehrerer Tribute erreicht werden. Je mehr Kinder und Jugendliche überleben, desto mehr Hoffnung gibt es. Je mehr Hoffnung es gibt, desto eher würden sich die Distrikte gegen das Kapitol wehren. Das möchte das Kapitol verhindern.
GewaltEine weitere Art der Machtdemonstration des Kapitols ist die Gewalt, mit der z. B. der Aufstand in Distrikt 11 nach Rues Tod beendet wird. Diese Gewalt gibt dem Kapitol die Kontrolle über die Distrikte, weil die Menschen dort Angst davor haben, körperlich verletzt zu werden, wenn sie etwas Falsches tun.
.
Verbreitung von Propaganda über MedienDas Kapitol verbreitet seine Propaganda über die Medien in den Distrikten. Aber was ist eigentlich Propaganda?
Bei dem Wort Propaganda handelt es sich um die Verbreitung bestimmter Informationen, die die Bevölkerung eines Landes in einer bestimmten Art und Weise beeinflussen soll.
Die Propaganda des Kapitols ist, dass die Hungerspiele – und somit der Tod von 23 Tributen – absolut notwendig sind, damit kein Krieg ausbricht. Einen solchen Krieg hat es in der Vergangenheit von Panem gegeben, wie der/die Zuschauer*in aus dem Propaganda-Film bei der "Ernte" lernt. Diesen Krieg hat das Kapitol gewonnen.
Wenn die Bewohner*innen der Distrikte die ganze Zeit über bei den Spielen zuschauen, werden sie den ganzen Tag dazu überredet, dass die Hungerspiele eigentlich gut für das Land sind, auch wenn dabei Kinder sterben.
Dabei wird es so dargestellt, als wenn der Kampf in den Hungerspielen etwas sehr Ehrenwertes und Mutiges wäre. Das soll auch dieses Zitat aus dem Propaganda-Film der "Ernte" verdeutlichen:
Und so wurde verfügt, dass die Distrikte von Panem jedes Jahr einen jungen Mann und eine junge Frau als Tribut darbringen müssen, die in einem Wettstreit der Ehre, des Mutes und der Aufopferung bis auf den Tod kämpfen.
Mit dieser Aussage soll davon abgelenkt werden, dass bei den Hungerspielen jedes Jahr 23 Kinder sterben.
Die Medien sind in Panem das Mittel der Verbreitung von Propaganda. Dazu zählt sowohl der Film, der den Bewohner*innen von Distrikt 12 bei der "Ernte" gezeigt wird, aber auch das Übertragen der Hungerspiele im Fernsehen.
.
GeschlechterrollenDie Tribute von Panem stellen die heutzutage veralteten, stereotypischen Geschlechterrollen von Mann und Frau infrage. In westlichen Kulturen, wie beispielsweise in Deutschland, gab es in der Vergangenheit für einen Mann die folgenden Rollen und Eigenschaften:
- (finanzielle) Versorgung der Familie
- körperliche Stärke
- technische Begabung
- eher sachlich, zeigt keine Gefühle
Frauen wurden dagegen folgende Eigenschaften zugeschrieben:
- Fürsorglichkeit
- eher künstlerische und sprachliche Talente
- Gefühle und Romantik
- (finanzielle) Abhängigkeit vom Mann
Katniss erfüllt in dem Film "Die Tribute von Panem – The Hunger Games" vor allem die Rollen und Eigenschaften, die in dem Film als traditionell eher männlich gelten. Seit dem Tod ihres Vaters ist sie beispielsweise dafür verantwortlich, ihre Familie zu versorgen. Dazu geht sie im Wald jagen.
Durch das Versorgen ihrer Familie und auch durch das Kümmern um Peeta in der Arena zeigt Katniss Fürsorglichkeit, also eine stereotypisch weibliche Qualität. Im Gegensatz dazu steht allerdings, dass Katniss nicht gut über Gefühle sprechen kann. In der Höhle, in der Katniss und Peeta sich verstecken, drückt Katniss das so aus:
Ich bin nicht so gut in was sagen.
Katniss weiß nicht, wie sie reagieren soll, als Peeta ihr in der Höhle erzählt, wie er sich in sie verliebt hat. Deshalb sagt sie, dass sie nicht gut darin ist, etwas darauf zu antworten.
Peeta wird zwar als körperlich stark beschrieben, hat ansonsten aber hauptsächlich veraltete, stereotypisch weibliche Qualitäten. Dazu zählen Gefühle, Romantik und Fürsorglichkeit Katniss gegenüber: Im Kapitol gesteht Peeta öffentlich, dass er in Katniss verliebt sei, und in der Arena will er, dass auch Katniss ihre Wunden versorgt, obwohl er viel schlimmer verletzt ist. Außerdem ist Peeta künstlerisch sehr begabt, was in dem Film auch als eine weibliche Eigenschaft dargestellt wird.
Quelle