Hi zsm,

vor 7 Monaten hatte ich das Jahresgespräch mit dem Vorgesetzten. Ich hatte angemerkt, dass ich mich mit den Aufgaben zu 100% identifiziere, mir jedoch auch vorstellen kann, komplexere Fälle zu bearbeiten. Hier wurde ich zunächst abgewimmelt. Im weiteren Gesprächsverlauf stellte ich meine Argumente im Rahmen der Gehaltsanpassung vor. Ehe ich einen Betrag nennen konnte, sagte er: „bisschen was gibts jedes Jahr, das kriegen wir hin“.

Paar Wochen später fragte ich nach einem Zwischenzeugnis. Sofort löste das eine Lawine der Empörung aus. Man setzte sich kurze Zeit später mit mir zusammen und ich hatte erneut gesagt, dass ich mir komplexere Aufgaben wünsche. Dies führte ich auch aus und bekam am Ende das, was ich wollte, sozusagen. Auch hier kam das Thema Gehalt zur Ansprache und ich hatte einen fairen Wert genannt, der realisierbar schien (zumindest signalisierte mir das der Bereichsleiter).

Die Gehaltsanpassung erfolgte im Mai. Bis dahin wusste kein Mitarbeiter, wie viel man bekommt / ob man was bekommt (ist bei uns so üblich).

Ende vom Lied ist, dass ich nun 100€ brutto mehr bekomme, die ich wahrscheinlich auch so für meine vorherigen Aufgaben (Sachbearbeitung) bekommen hätte, jedoch mit den neuen Aufgaben (Projektarbeit / Prozessoptimierung) für unverhältnismäßig wenig halte und mir den Stress nicht mehr antun will. Meine Motivation ist im Keller. Übermorgen findet ein Gespräch mit dem Vorgesetzten statt und ich bin drauf und dran zu sagen, dass ich die Aufgaben gern abgeben möchte. Gleichzeitig habe ich Angst davor, mich lächerlich zu machen. Ein Wechsel kommt vorerst nicht infrage, da das Thema Familienplanung ebenfalls sehr aktuell ist.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

LG