Ich habe ein ähnliches Problem. Kurz zur Vorgeschichte; eigentlich haben wir ein recht gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn.
Wir haben in der angrenzenden Nachbarschaft (4) gefragt, wer alles einen Brunnen braucht um ggf. durch Mehrauftrag die Kosten zu minimieren. Der Nachbar, um den es geht, hat als erstes sein Desinteresse bekundet. Als wir vor 2 Jahren unseren echt teuren Brunnen hatten (wir mussten 44m in die Tiefe bohren lassen), wollte er sich doch gern bei uns mit anschließen und mittels Wasseruhr für den Verbrauch aufkommen.
Wir haben verneint, da vorab das Interesse angefragt wurde, denn sonst hätte man andere Möglichkeiten nutzen müssen, (näher zur Grundstücksgrenze, größere Rohre und vor allem Aufteilung der Anschaffungskosten)
Seither „jammert“ er immer wieder, dass er auch einen Brunnen braucht, da das ständige laufen mit Schlauch vom Hausanschluss sei lästig und ja auch zusätzlich kostet. Nach solchen Aussagen zu urteilen, kann er doch tatsächlich froh sein, wenn er vom Nachbarn Wasser abbekommt .
Dann haben wir letztes Jahr mit dem besagten Nachbarn einen 40m Doppelstabmattenzaun (natürlich alles nach seinen Vorstellungen) zu gleichen Kosten angeschafft. Vor 3 Wochen haben wir endlich unser Bewässerungssystem gelegt. Er wusste wo die Sprenger stehen, er hat die ganze „Bauphase“ ja auch mitbekommen. Auf die Gleiche Höhe des einen Sprengers hat er nun ein neues Beet mit Rindenmulch angelegt. Dazu sei gesagt; er hat für den Zaun diese Sichtschutzmatten geholt und eingebaut, nur an der Stelle von dem Beet (4 Felder) hat er sie weggelassen. Warum ausgerecht nur dort nicht? Wäre dort auch so ein Sichtschutz , würde nicht wirklich was auf sein Beet kommen.
Gestern Nachmittag haben wir die Weiten der Sprenger von uns aus schon kleiner eingestellt eingestellt, ohne dass er was sagte. Als wir fertig waren und nen Testlauf machten , stellte er auf einmal die Forderung, dass wir mit dem Wasser auf unserem Grundstück bleiben sollen.

Als alles noch offen war, waren sie wirklich weiter eingestellt, da kam seinerseits nichts. Jetzt wo alles wieder zu gemacht wurde und er danach sein Beet hingesetzt hat, kommt es mir ein bisschen wie Schikane vor. Durch einen Gehweg, kann ich nicht genau die Mitte meines Grundstücks nutzen; d.h. Auf einer Seite sind es ca. 10m, auf der anderen (seiner Seite sind es 8,5m). Ich kann bei 360g Sprengern ja schlecht auf einer Seite die Weite kürzen, dann kommt an meiner anderen nicht mehr genug an.
Unsere Bewässerung soll künftig nachts unter Einsatz von Regensensoren erfolgen. Ich glaube in der Zeit macht dieser Sprenger gerade mal 10 Umdrehungen... es entstehen also keine Wasserlachen oder Ähnliches, es ist kein Gebäude oder Gegenstand, der nass wird - nur der Zaun der uns beiden gehört und eben das Beet.
Wir haben zwar unsere Bedenken geäußert, was die Ausbreitung seines dort u.a. neu gepflanzten Bambus betrifft, aber wir haben auch nicht mal gefordert, dass er Wurzelbegrenzungen setzt, weil wir den Nachbarschaftsfrieden wahren wollten.
Ich sehe es rechtlich auch ein, dass es sein Grundstück ist, aber muss ich das Wasser ändern, wenn es sich das Problem doch auch durch diesen Sichtschutz minimieren lassen würde? Ich würde sogar auch den Sichtschutz kaufen, jedoch aber nur die günstigere Variante, die ihm aber nicht zusagt, da sie nicht so robust ist, wie seine teurere Variante,... außerdem müsste der Einbau von seiner Seite erfolgen, da die Zaunblenden auf seiner Seite sind... wie kann man denn hier sonst noch verfahren?
Kann doch nicht sein, dass wir immer nur machen was er möchte.
Und er möchte viel! Er möchte ja schließlich auch noch ne Kostenteilung das restlichen 15 m Zaun, den wir nicht mal sehen, weil wir ne 2 m hohe Hecke davor haben.

Er hat also die Hand darüber wann wir unseren Kindern endlich den Hundewunsch erfüllen können. Um den Wunsch zu erfüllen wollten wir günstigere Variante (Maschendraht, was wir eigentlich von Anfang an eigentlich nur machen wollten, aber sind für ihn auf Doppelstabmatte umgestiegen)

Die Rechtssprechung meiner Kenntnis lautet, dass derjenige dafür verantwortlich ist eine Begrenzung zu ziehen, wer ein Tier besitzt und dafür Sorge tragen muss, dass es sein Grundstück nicht verlassen kann.

Aber wie gesagt, Maschendraht möchte er nicht, weil es nicht zu seinem Anblick passt- auch hierzu müsste der Einbau von seinem Grundstück aus erfolgen, sodass ich es nicht einfach machen könnte. Ach ja, er meinte ich könnte sonst auch um meine eigene Hecke einen Zaun auf meinem Grundstück setzen.

Das war jetzt viel Text, aber ich wollte mal versuchen klar zu machen, dass wir ständig bestrebt waren/ sind das Nachbarschaftsverhältnis entspannt zu halten.

Es kann doch nicht rechtens sein, dass wir uns immer nur nach ihm richten müssen und dafür jedesmal extra Kosten entstehen, ohne dass er seinerseits auch mal Abstriche machen muss , oder ?

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