Weil ich vor meiner Heirat verzweifelt nach Antworten gesucht habe und weiß wie unsicher beängstigend und schwierig die Zukunft scheint ohne zu wissen ob die Liebe eine Chance bekommt, habe ich mich entschlossen unsere Geschichte hier einzustellen: Meine Frau (aus Mexiko) und ich haben uns im Januar 2013 entschieden zu heiraten, wussten aber noch nicht was für Stress auf uns zukommen wird. Zunächst informierten wir uns im Internet über unsere Möglichkeiten und stießen auf zwei verschiedene für uns interessante Varianten. Heirat in Deutschland über das lokale Standesamt oder in Dänemark speziell Sonderborg. Unser erster Termin am lokalen Standesamt war schnell verfügbar. Weil uns dort aber unzählige Dokumente abverlangt und auch noch ein Wartezeitraum von ca. 8 Monaten nach Prüfung durch das Oberlandesgericht mitgeteilt wurde, war es schnell klar. Auf nach Dänemark. Meine Frau war zu dem Zeitpunkt mit einem Touristenvisum bei mir. Wir hatten das Glück, dass ihre Mutter in Mexiko alle benötigten Dokumente mit entsprechenden Apostillen besorgte und uns relativ schnell zuschicken konnte. Es handelte sich um die Ledigkeitsbestätigung und die Geburtsurkunde jeweils mit Apostille. Hier in Deutschland ließen wir die Dokumente dann noch ins Deutsche übersetzen, weil Sonderburg diese akzeptierte(alle Dokumente mit Übersetzungen ca. 500€!!!. Zusammen mit meinen Dokumenten: Geburtsurkunde mit Familienstand, beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister, den Kopien unserer Ausweise (bei meiner Frau mit Nachweis des berechtigten Aufenthalts – Stempel Touristenvisum) und der Ausweise unserer Trauzeugen schickten wir es nach Sonderburg. Wir überwiesen dann noch 70€ und nach 2 Wochen wurde ich Zwecks eines Termins angerufen. In Dänemark lief alles sehr unkompliziert und fast familiär ab. Sehr zu empfehlen. Wir blieben dann noch mit Gästen 2 Nächte im Ferienort (keine Pflicht). Fröhlich und glücklich wurden wir danach allerdings wieder in die Realität geholt. Das Standesamt genauso wie das Meldeamt akzeptierte unsere Heirat ohne Beanstandungen. So konnten wir meine Frau ummelden und sogar vorläufig bei meiner Krankenkasse mitversichern (Antrag unbedingt sofort stellen). Doch die Rechnung kam bei der Ausländerbehörde für das Visum. Es gab keine Möglichkeit das Visum in Deutschland zu beantragen. Es muss in Mexiko bei der deutschen Botschaft beantragt werden. Wir waren bereits vorher einmal bei der Ausländerbehörde um Informationen einzuholen. Da klang das alles noch komplett anders. Ich möchte nun keine Boshaftigkeit unterstellen, Inkompetenz in Form von falschen Informationen war es aber mindestens. Meine Frau hatte noch 10 Tage Touristenvisum, allerdings hatten wir schon nach der Hochzeit Flüge gebucht, welche 14 Tage nach Ablauf nach Mexiko gingen. Wir besorgten uns Online direkt einen Termin für die Botschaft in Mexiko Stadt. Allerdings gab es Probleme bei der Ausreise (letzter Flughafen in der EU – Amsterdam) nach Mexiko. Das Touristenvisum war ja 14 Tage überfällig. Wir kamen nach Diskussionen in den Niederlanden, dank netter Beamter und unserer Heiratsurkunde mit einem blauen Auge davon. Ob das in Frankfurt auch so gelaufen wäre wage ich zu bezweifeln. In Mexiko bei der Botschaft wurden wir dann abgewiesen und mussten erneut einen Termin online buchen, weil wir anstatt der vorgeschriebenen 15 Minuten vor Termin 5 Minuten vorher dort waren. Das war allerdings EigenverschuldungJ. Der nächste Termin lief dann unkompliziert und dank aller bereits vorhandener Dokumente und des gestellten Antrages für die Krankenversicherung in DE (unbedingt machen)/ der Meldebestätigung sowie dem Nachweis über Deutschkenntnisse (Zertifikat) lief alles gut. Ich musste allein wieder zurück nach Deutschland und ihren Rückflug konnten wir umbuchen. In DE ging ich wieder zur Ausländerbehörde und wollte erfragen wie lange die Bearbeitung noch dauert (ja, man muss den Antrag in Mexiko stellen, er wird aber in der Behörde der Heimatstadt bearbeitetJ). Dort hatte man noch nie von diesem Antrag gehört! Man muss sich dort übrigens morgens ab 6 anstellen um eine Nummer zu bekommen, wobei es dann erst ab 8 losgeht. Sicher ob die Nummer an dem Tag aufgerufen wird ist man nicht J .Weil ich dort ja schon einmal mit Inkompetenz zu tun hatte, bestand ich darauf mit der Sachbearbeiterin zu sprechen. Die hatte anscheinend echt noch nie von dem Antrag gehört. Am Nachmittag bekam ich dann die Meldung aus Mexiko, dass der Antrag als genehmigt gilt und das Visum gedruckt wird J. Also hatte man den Antrag dort doch liegen und auf mein nachdrückliches Nachfragen dann doch mal reingesehen, weil ich androhte in den nächsten Tagen wiederzukommen. Meine Frau durfte nun also endlich zu mir. Das Visum zur Familienzusammenführung (3Monate gültig) nahmen wir dann und gingen zusammen wieder zur Ausländerbehörde um dort das eigentliche Visum über 3 Jahren zu bekommen. Bürokratie Ole! J Ich hoffe wir haben nun etwas Ruhe und können einfach leben ;).

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