Ich denke, dass das nicht unbedingt ein Problem der heutigen Generation ist. Egoismus liegt dem Menschen im Blut. Wir koennen nicht anders, als die Welt ueber unsere eigenen Augen wahrzunehmen und selbst, wenn wir uns in andere hineinversetzen, dann auch nur, weil wir bestimmte Gefuehle von uns selbst kennen und dann die reine VERMUTUNG herrscht, dass das beim anderen aehnlich funktioniert. Man kann den eigenen Egoismus dann dazu benutzen, um anderen zu helfen, weil einen das besser fuehlen laesst. Man kann ihn aber auch dauer nutzen, sich ohne Umwege direkt besser zu fuehlen, ohne den Umweg ueber andere zu gehen und das ist damit tendenziell und intuitiv die bevorzugte Variante. So gehe ich auch davon aus, dass Freundschaften auf der Grundlage von gegenseitigem Nutzen entstehen, bevor die gemeinsame Basis der Hauptzweck dieser Zwischenmenschlichen Beziehung werden kann und wir ein wenig aus dem einfachen Weg herausgezogen werden. Was du jetzt als falsch ansiehst oder nicht ist dann wieder eine andere Frage. Heucheln und hinterhaeltiges Verhalten kommt von dem Fakt, dass Menschen nicht gerne zu ihren egoistischen Urtrieben stehen, sondern oberflaechlich als die tolle Person mit dem perfekten Sozialverhalten wahrgenommen werden wollen. Ich hoffe du verstehst ein bisschen was ich meine, mir faellt das schwer zu erklaeren.
Auf jeden Fall solltest du nicht verzweifeln, egal was du denkst. Egal was dir gegeben ist und wenn es wie in meiner theorie rein egoistische Urtriebe sind, du kannst das beste daraus machen und der Welt ein Stueck Freundlichkeit entgegenkommen lassen, die sie eigentlich nicht verdient hat ;)