Nur warme Luft kann Feuchtigkeit speichern. Kalte Luft kaum. Wenn also in den Wänden, Vorhängen etc. (Im Raum) schon Feuchtigkeit gespeichert ist (Bei Hygrometer daran zu erkennen, dass nach dem Lüften, binnen weniger Minuten der Wert wieder hochschnellt) hilft nur folgendes

Herbst/Winter

  1. Heizung aufdrehen, alle Fenster zu.
  2. 30 Minuten den Raum erwärmen
  3. Heizung aus, Fenster auf (ganz auf, nicht Kipp!), aber für Durchzug sorgen, also ein Fenster im entsprechenden Raum, und eins am anderen Ende der Wohnung/des Hauses
  4. 15 Minuten lüften
  5. Ab Schritt 1 beginnen

Diesen Ablauf 4-5 Mal wiederholen. Dann sollte man auf einem Hygrometer sehen, dass der Wert irgendwann runter geht und unten bleibt. Kann aber dauern und auch mal mehr als 5 Wiederholungen brauchen.

Im Prinzip sorgt man damit dafür, dass sich die warme Luft mit der im Raum befindlichen Feuchtigkeit vollsaugt (das geht nur bis zu einem gewissen Maß) und dann transportiert man die nasse Luft durch Durchzug raus. Usw.

Um ein gutes Klima zu halten, immer morgens (nach dem Aufstehen) und abends (vorm Schlafen) komplett Durchzug 10 Minuten mit ganz geöffneten Fenstern. Das Hygrometer sollte dann so zwischen 40 und 55 stehen. Ab 65 sollte man dringend wieder Stoßlüften (Durchzug, wie beschrieben).

Im Sommer kann es draußen durchaus mal über 65 sein, da sollte man dann nur lüften, wenn draußen unter 65 ist. Sonst holt man sich die nasse Luft rein.

Natürlich muss man dieses mehrfach Lüften nicht täglich machen. Das ist nur für Haushalte, die es sonst falsch machen und schon viel gespeicherte Feuchtigkeit im Haus haben. Hat man erstmal den Wert stabil auf 40-55 gebracht, ohne dass er wieder nach 5 Minuten auf über 65 hochschnellt, reicht morgens und abends Durchzug Lüften wie beschrieben.

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