Also ich hab erst insgesamt 4Wochen auf zwei verschiedenen Höfen Praktikum gemacht und dann einen Ausbildungsplatz auf Praktikumsbasis begonnen. (Sprich statt 3Jahre muss man 4 1/2Jahre arbeiten und lernen/auch Schulbesuch,das war bei mir so da die jeweiligen Betriebe keinen Meister bzw.Zertifikat zum ausbilden hatten,war aber kein Nachteil für mich/davor wurden die Betriebe aber von einem Amt geprüft).
So mein erster Betrieb war in Nürtingen, ich wohnte mit im Haus meines Chef´s und der Tag fing um 6Uhr an erstmal,die Pferde in den jeweiligen Herden auf die Koppeln treiben, dann Stall ausmisten(40Boxen,zu dritt),Tränken kontrollieren,Fegen. Dann zwei Pferde seperat auf die Koppel bringen. 12Uhr Mittagspause mit der Familie/Chef gemeinsam Mittag essen. Dann die üblichen Arbeiten wie, Heu/Stroh vom Dachboden holen,den Waschplatz säubern,die Zäune für die Koppeln kontrollieren und neu setzten.. Die Pferde wieder von den Koppeln in den Stall treiben.. Traktor und Maschinen instandhalten.. Und höchstens 1mal in zwei Wochen Longenunterricht/ich konnte damals noch nicht wirklich reiten,war diesbezüglich auf Neuland. Der Tag endete im Schnitt um 19/22Uhr. 7Tage Woche,keine Freizeit..nur arbeiten,arbeiten,arbeiten. Und das für verdammt kleines Geld(weniger wie ein Hartz4 Empänger!) Nach 1 1/2Jahren hab ich umständehalber den Betrieb gewechselt.
Dort war es so: 6Uhr anfangen,Pferde füttern,insgesamt 50Boxen davon musste ich in der Regel nur 8ausmisten,Fegen(an Feiertagen oder wenn meine Kollegen krank oder im Urlaub waren hab ich alle Boxen ausgemistet/damit musste ich immer bis 11Uhr fertig sein.)
Wenn ich meine üblichen 8ausgemistet hatte, hab ich immer Pferde zum reiten oder longieren für meine Chefin gerichtet(Putzen,Satteln,Warm reiten bzw.schon mit dem longieren beginnen bis meine Chefin das Pferd übernimmt). Um 11Uhr wurden alle Pferde mit Hafer gefüttert. Zwischendurch hab ich immer zu festen Zeiten Pferde auf die Koppel gebracht und wieder geholt.Den Aussenreitplatz besprenkelt,die Reithalle mit ner Maschine gerächt..usw. Dann kam meist ab 11Uhr z.b der Hufschmied bei dem ich dann die Pferde aufgehoben habe oder ich hab am Reitunterricht teilgenommen/dort auf dem Hof kam ich nach einer Stunde an der Longe direkt in den Gruppenunterricht. Oder ich hab die beiden Pferde meiner Chefin gründlich geputzt. Sprich dort wurde mir alles richtig beigebracht und konnte viel lernen! um 12Uhr war Mittagspause bis 15Uhr. Dann alle Boxen nachmisten,wieder Pferde für meine Chefin richten,dann Füttern. Dann die Sattelkammer fegen und wischen,die Sättel von den Schulpferden putzen. Schauen ob alle Schulpferde bewegt wurden, wenn nicht hab ich Sie geritten oder longiert.Denn Schülern beim Satteln geholfen.. usw. Dann hatte ich meist Zeit für mein Pflegepferd das ich geputzt hab,geritten,Bodenarbeit gemacht hab,ausreiten war.. Der Tag endete je nachdem um 18Uhr-21Uhr.
Und klar man half wenn der Tierarzt kam,wenn das bekannte Tunier(einmal im Jahr) anstand,wenn ein Pferd sich verlegen hat,man baute neue Tränken an,man hielt die Koppeln instand,..es gab nie einen langweiligen Tag, es war immer etwas zutun und es war eine sehr schöne Zeit!Dort hatte ich übrigens eine 6Tage Woche und geregelten Urlaub. Allerdings auch das für kleines Geld ich hab mir halt immer etwas dazu verdient,beim Hufschmied,Privatpferde extra ausmisten,oder auf die Koppel bringen,longieren,an Feiertagen zusätzlich arbeiten usw.damit konnte ich mein Gehalt um einiges steigern. Schlussendlich hab ich dann auch Reitunterricht gegeben.
So nun ist mein halber Roman :-P..fertig..