Hey,
Tut mir leid, dass deine Oma verstorben ist. Ich kann verstehen wie man sich da fühlt.
In einer ähnlichen Lage hat mir eine Geschichte geholfen (und das tut sie auch heute noch):
Spuren im Sand
von Margaret Fishback Powers
Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten Bilder aus meinem Leben. Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn: „Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?“ Da antwortete er: „Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.“
Text: Margaret Fishback Powers
© Copyright Margaret Fishback Powers 1964
© Copyright der deutschen Übersetzung Brunnen-Verlag Gießen 1996
Und wenn ich jetzt so zurückschaue, dann sehe ich an vielen Stellen auch nur eine Spur und an manchen fühle ich mich immer noch allein. Aber an vielen merke ich, wie krass mich Gott in diesen Zeiten getragen hat (obwohl ich mich zu den Zeiten gefragt hab ob Gott mich eigentlich vergessen hat.). Und das gibt mir einfach das Vertrauen, dass egal was passiert ich getragen bin. Auch wenn es sich in dem Moment nicht so anfühlt. Und diese Sicherheit, dieses Vertrauen gibt mir Kraft.
Zum Thema Gott spüren: Das ist eben wieder so ein einspuren Ding. Du fühlst es vielleicht nicht aber Gott ist bei dir. Du kannst auch ganz explizit Gottes Nähe suchen. Das kannst du durch Gespräch(Gebet), Gemeinschaft, Bibellesen etc. etc.
Bei mir ist es beispielsweise so, dass meist wenn ich Worship (Lobpreis) singe oder höre ich Gänsehaut kriege und ich merke Gott ist bei mir. Oder auch einfach wenn ich eine gute Predigt höre oder für etwas voll Feuer und Flamme bin. Dann bin ich Gott nah.
Aber auch wenn ich Gemeinschaft mit anderen Christen habe und wir gemeinsam Bibellesen oder diskutieren oder uns erzählen was wir mit Gott erlebt haben hilft mir das einfach geistig 'aufzutanken'.
« Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, bin ich in ihrer Mitte. « - Matthäus 18,20
Ich schaue auch, dass ich alles aufschreibe was ich mit Gott erlebe (egal wie klein oder groß!) um dann so ein 'geistiges Tagebuch' zu haben wo ich dann reinschauen kann wenn ich zweifle. Das hilft mir auch.
Ich hoffe ich konnte zumindest ein bisschen helfen! Dir alles gute!