Gerne stelle ich dir meine Argumentation zur Verfügung. Vielleicht kannst du was damit anfangen. Wenn nicht, auch nicht schlimm :-)
Das nachträgliche Be- und Verurteilen von Menschen oder der Geschichte war immer schon ein fatales Signal. Wenn man davon ausgeht dass Gandhi recht hat, wenn er sagt: "Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt". dann ist das Abreissen von Statuen vor allem eines: Der Glaube, dass man jetzt Recht hat und dass alle Menschen früher es "falsch" gemacht haben... diese hybris der aktuellen ideologisch aufgeladenen Diskussion findet man bei allem. Sei es Diskriminierung, sei es Digitalisierung, Sei es Krieg, Umwelt- und klima, Energie, Nahrung, ... überall regieren gerade die Meinungs-Schlaumeier die uns erzählen wollen, was wir, unsere Eltern und alle vor uns schlecht gemacht haben und dass "wir das jetzt ausmerzen müssen"...
Der fatale Denkfehler ist es zu glauben, dass man, indem man etwas verurteilt oder etwas falsches mit etwas genauso falschem (wie zum Beispiel dem geschichtsvergessenen Abreissen von Statuen) versucht, "wieder gut zu machen", alles nur viel schlimmer macht... Alle Kriege, alles Leid und alles zerstörung basieren letztlich immer auf der Idee, dass "wir es jetzt besser wissen" als die anderen... egal ob die anderen Vorfahren, andere Völker oder Ethnien oder geschlechter oder was auch immer sind.
Viel effektiver wäre es, objektiv den Zeitgeist der damaligen Zeit zu erfassen und zu dokumentieren, warum die Statuen ihren historischen Wert hatten... und dann kann man es immer noch mit einer Schautafel relativieren oder die Statue anders kontextualisieren.
Zerstörung ist meiner Meinung nach letztlich immer ein Zeichen von gestiger Armut und Dummheit, weil man intellektuell und vor allem menschlich nichts zu geben hat.
Ich hoffe, dich mit meiner Ausführung nicht zu stark irritiert oder gelangweilt zu haben.

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