Oh je, wo soll ich da bloß anfangen.
Still ist es bei mir nur wenn ich im absoluten Fokus bin. Dann vergesse ich jedoch alles um mich herum, auch meine eigenen Gedanken, (welche trotzdem vorhanden sind) aber so sehr auf den Fokus gerichtet, dass ich danach gar nicht mehr weiß wie viel Zeit vergangen ist und was ich gedacht habe.
Ansonsten denke ich immer- ständig über alles nach. Ich analysiere meine Umwelt sehr genau, Personen, Verhaltensmuster, Anordnungen, einfach alles. Mir fallen daher sehr schnell Kleinigkeiten auf, welche andere nie bemerken. Das führt dann natürlich auch zu vielen Fragen und Theorien.
Ich habe meist auch nicht nur einen Gedanken sondern mehrere Gedankengänge welche parallel laufen, das führt jedoch oft dazu, dass ich schnell durcheinander komme oder Dinge vergesse - gerade durch dieses schnelle hin und her springen.
Ich bereite mich auf Situationen vor und plane in meinem Kopf ausgiebig durch. Gespräche führe ich auch im Kopf- mit der Person, welcher ich im äußeren Leben am meisten vertraue. Dazu habe ich einen Kommentator, welcher einen Teil meiner Unterbewussten widerspiegelt und sowas wie eine Bezugsperson/Beschützer für mich ist- mit ihm versuche ich Probleme zu lösen, er beruhigt mich auch wenn schlimme Erinnerungen aus der Vergangenheit versuchen mich einzunehmen. Ich betrachte ihn als eigene Person aber auch als mich selber- ein Teil von mir.
Ich denke viel in Grafiken, Mustern, Bildern- sprich, ich habe viele Systeme zu Dingen in meinem Kopf, welche sich auch einfach so auf Anhieb entwickeln.
Dadurch fällt es mir sehr einfach Pläne, Schemen/Grafiken zu kreieren, da ich diese immer direkt abrufen- und aufzeichnen kann. ( ZB. In der Schule- irgend eine Aufgabe zu einem Projekt- habe direkt sehr viele konkrete Pläne in meinem Kopf, welche ich grafisch vor meinem Inneren Auge sehe. Jedoch habe ich große Probleme in Gruppen- oder Partnerarbeiten da ich schon auf Anhieb einen perfekten Plan habe- dementsprechend viel zu schnell für meine Mitschüler bin- und diesen am liebsten selber umsetze.)
Ich kann dadurch alles mögliche in meinem Kopf entwickeln und zeichnen. ( Orte, Konstrukte, Baupläne, Querschnitte etc. )
Über ein eidetisches Gedächtnis scheine ich auch zu verfügen, ich kann Dinge ( Vorallem Räume oder gewisse Landschaften ) im Kopf abrufen und Zeichen, ich kann die Dinge aus beliebigen Perspektiven betrachten, auch die Gegenstände in Gedanken umstellen und genau so aufzeichnen.
Auch Orte aus meiner aller frühsten Kindheit könnte ich jetzt noch so zeichnen, jedoch ist es nicht so, dass ich dabei ALLE Details ganz genau so wieder abrufen kann, es gibt immer stellen in dem Bild, welche etwas verschwommen sind- wobei ich nur weiß, dass etwas dort war aber nichtmehr was genau.
Etwas was ich nicht kann, ist die Texte in den Bildern abzurufen. Wenn ich mir beispielsweise ein Blatt voller Text und ggf. ein Bild darunter anschaue, dann werde ich am Ende nur das Bild abrufen und zeichnen können- der Text bleibt mir dabei absolut nichts hängen. Auch die Texte in den Bilder sind ( sofern meine Aufmerksamkeit nicht wirklich darauf lag ) nicht mehr wiederzugeben.
An sich bin ich sehr stolz auf mein Denken, und wirklich froh diese ( Gabe ) zu besitzen. Jedoch bringt es auch Probleme mit sich! -
Zum ersten fällt es mir unglaublich schwer die Dinge die ich denke oder Themen welche ich erklären möchte zu verbalisieren! - dabei ist das Aufzeichnen oder erstellen von Schemen gar kein Problem
Zum anderen fühle ich mich sehr alleine damit, da kaum einer meine Wahrnehmung nachvollziehen oder richtig verstehen kann.