Ja, man kann verzeihen. Aber:
Zunächst: ich bin weiblich, 44 Jahre und wurde noch nicht wissentlich betrogen. Das nur als Hintergrund-Info um den Inhalt besser einordnen zu können.
Ich bin seit 21 Jahren verheiratet und mit meinem Mann schon über 27 Jahre liiert. Und genauso viel Vertrauen sich in diesen Jahren aufgebaut hat, genauso oft haben wir gezweifelt. Habe ich gezweifelt. Und habe vor der Versuchung gestanden meinen Mann zu betrügen. Ich habe es nie vollzogen. Aber ich weiß, wie hart die Prüfung sein kann.
Und mir ist klar, dass auch mein Mann in all den Jahren sicher den Gedanken hatte, vielleicht sogar es vollzogen mir aber nicht gebeichtet hat... Ich habe mich immer mit diesen Gedanken "was wäre wenn" auseinander gesetzt. Und bin trotz aller negativen Gefühle (im Traum habe ich die Frau seines eventuellen Begehrens immer geschlagen) immer zu dem Entschluss gekommen, dass das, was wir uns in all den Jahren hart erarbeitet haben diese Probe auch überstehen kann. Dass eine langjährige Beziehung/Ehe immer eine zweite Chance verdient hat!!! Einzige Voraussetzung: Offenes Reden!!!!
Miteinander besprechen, wie es dazu kommen konnte, was man vermisst, was geändert werden sollte um diesen Fehltritt zu vermeiden. Auch wenn es weh tut.
Es wird heut zu Tage immer viel zu schnell beendet, weggeworfen, nach Neuem Ausschau gehalten. Warum nicht mal den Schritt wagen und reparieren?