Snus wird zwischen Lippe und Zahnfleisch geschoben und das Nikotin daraus von der Mundschleimhaut resorbiert. Rauchfreier Tabak hat den Vorteil, dass niemand unfreiwillig
mitrauchen muss, kann aber als Einstiegsdroge abhängig machen. Snus führt genauso zur Nikotinabhängigkeit wie Zigaretten. Die Sucht wird noch stärker, wenn Oraltabak zusammen mit Zigaretten konsumiert wird. Außerdem enthält Oraltabak Karzinogene für Mundhöhle, Rachen und Speiseröhre, die nach Resorption auch in
der Bauchspeicheldrüse zum Krebs führen können. Oraltabak mit Geschmacksstoffen für Kinder und Jugendliche hat meist einen höheren Gehalt an krebsfördernden Stoffen. "Gutka" führt besonders rasch zu Leukoplakie, submuköser Fibrose und Mundhöhlenkrebs. Bei Männern fördert Lutschtabak wie "Snus" die Mortalität an Herzkreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall und Frauen schädigen durch Lutschtabak das Ungeborene. Das Risiko für Herzinfarkt wird durch
Rauchen verdreifacht, durch Lutschtabak verdoppelt, aber durch den Konsum von Zigaretten und Lutschtabak vervierfacht. Beim Versuch, sich mit Snus das Rauchen abzugewöhnen, werden zwei Drittel zu dauernden Snus-Konsumenten, kommen also nicht mehr davon los. Viele verwenden schließlich Zigarretten und Oraltabak abwechselnd. Gewarnt wird auf der Jugendseite von www.aerzteinitiative.at vor allen Tabakwaren sowie vor Nikotinpräparaten, die nicht als Arzneimittel zugelassen sind.