Hui hui wenn ich so Antworten lese, dass Religion schlecht ist. Ist sie nicht, sie ist auch nicht falsch. Das Problem mit der Religion, wie mit allem ist, dass die Extremisten und Fanatiker alles ins Negavtive kehren.
Außerdem ist keine Religion und kein Glaube fehlerfrei. Es gibt keine Antwort auf alles und keine Erklärung für alles. Es finden sich Unmengen an Widersprüchen, was auch daran liegt, dass vieles lange Zeit nur mündlich überliefert wurde. Nichts, oder nur weniges wurde direkt und wahrheitsgemäß dokumentiert.
So entstanden eben viele Versionen, die heute Fragen und Zweifel aufwerfen.
Warum sollte ein Gott, der doch alle liebt und alles vergibt, etwas erschaffen, das er hasst und in die Hölle schickt? Warum hätte er Luzifer rauswerfen sollen, wenn er doch allmächtig und verzeihend ist?
Die Sache mit dem Teufel ist wohl die, dass es zu jedem Helden auch einen Anti-Helden geben muss. Zumindest, wenn man das mit allen anderen Büchern vergleicht.
Ich stelle mir alle sogenannten "heiligen Schriften" nur als Geschichtensammlungen vor, die versuchen, eine Anleitung fürs Leben zu erschaffen. Es findet sich überall etwas Wahrheit und Moral.
Ob es Gott gibt oder nicht, muss jeder für sich wissen oder herausfinden. Ich finde er war aber auch nicht selten Mittel zum Zweck, denn mit der Androhung einer göttlichen Strafe, lassen sich ganze Völker gut kontrollieren, was besonders Monarchen sehr gelegen kam.
Man muss versuchen, alle Seiten zu sehen und zu verstehen. Ausschließlich gut oder schlecht ist Religion nicht. Jeder hat etwas, an das er glaub, das ihm Kraft und Mut gibt. Ob es Gott ist und das Paradies oder die eigene Familie, die große Liebe oder sonst etwas.
das Einzige, das es meiner Meinung nach nicht geben sollte, sind Extremisten und Respeklosigkeit anderen gegenüber. So Sätze wie "Tod den Ungläubigen" gehören für mich verboten. Es gibt auch eine Grenze für Tolleranz und die liegt spätestens da, wo Menschen sterben müssen/sollen.
Ich bin übrigens nicht im Geringsten religiös, sehe aber keinen Grund, andere von meiner Meinung überzeugen zu müssen. Letzendlich muss jeder mit sich selbst ins Reine kommen oder was auch immer, um Glücklich zu werden oder sein Ziel (was auch immer das ist) zu erreichen. Dabei kann meistens keiner helfen und ich finde es tatsächlich falsch, jemanden etwas vorzuschreiben, schließlich kennt man nie jemanden vollständig und kann folglich keine Entscheidung für ihn/sie treffen.
Grüße,
Aris