Um eine wirklich gute Antwort geben zu können, weiß ich zu wenig darüber, wie genau deine Aufgabe gestellt ist (Umfang, gibt es thematische Einschränkungen...) und wie umfangreich dein Wissen in Bezug auf Genetik ist (bzw. was ihr im Unterricht behandelt habt).

Das bereits vorgeschlagene Thema der Genschere und/oder der Desingerbabys (bzw. Gentechnik im Allgemeinen) ist sehr spannend und ich würde auch sagen durchaus geeignet. Hier bietet es sich an, auch z. B. die ethischen Aspekte anzusprechen (Und generell: Welche Vor-, welche Nachteile gibt es?)

Wenn es etwas anderes sein soll:

Chorea Huntington ist eine sehr, sehr miese Krankheit, die allerdings auch etwas spannend ist, da sie z. B. nur durch eine Punktmutation, d.h. den Austausch eines einzigen Basenpaares in der DNA entsteht. Du könntest auf Vererbung, Entstehung und die (Un)Möglichkeit eines Tests eingehen.

Wenn du mehr in die Molekulargenetik einsteigen willst, gibt es da auch viele interessante Themen, ich weiß halt nicht wie du dir deine Ausarbeitung konkret vorstellst.

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Sehr hübsch erstmal, was ist denn das für eine Rasse?

Zu deiner Frage:

(Achtung, viel Text, am Ende, kurz über der Antwort auf die zweite Frage findest du notfalls eine kurze Zusammenfassung)

Da hier leider bisher drei Antworten kursieren, die alle nicht (ganz) richtig sind, ein kurzer, vereinfachter Abstecher in die Welt der (Pferde-)Genetik.

Jedes Pferd hat verschiedene Gene, die bestimmte Aspekte der Fellfarbe bestimmen. Welche Grundfarbe, welche Aufhellung, Scheckung etc. Von jedem Gen liegen zwei "Varianten" vor, eines, das von der Mutter weitergegeben wurde und eines, das vom Vater kommt. Diese Varianten werden mit Buchstaben dargestellt, für Gen A z. B. mit Aa. Groß-A bedeutete, dass diese Variante gegenüber Klein-a dominant ist, weshalb die Variante Groß-A letztendlich am Pferd sichtbar ist.

Die für die Farbe eines potentiellen Fohlens in diesem Falle relevanten Gene sind:

Das "Fuchs-Gen" (Extension-Locus in schlau), welches darüber bestimmt ob ein Pferd ein Fuchs ist. Buchstabe: E. Füchse haben immer ee, Rappen oder Braune Ee oder EE.

Das "Cream-Gen", welches für die Aufhellung zu Palomino sorgt.

Die Genvariante CR bewirkt eine Aufhellung, cr verändert nichts an der Farbe. Ein Pferd kann ein (CRcr) oder zwei (CRCR) "Aufhellungsallele" haben, bei zwei ist es heller. Zusammen mit der Grundfarbe ergeben sich diese Farben:

Fuchs mit CRcr = Palomino

Fuchs mit CRCR = Cremello

Brauner mit CRcr = Buckskin

Brauner mit CRCR = Perlino

Rappe mit CRcr = Leuchtrappe

Rappe mit CRCR = Smokey Cream

Außerdem das Scheckungs-Gen für "Tobiano".

Deine Stute ist ein Palomino, das heißt ein Fuchs (ee) mit CRcr.

Der potentielle Vater ist auch ein Fuchs (ee), aber mit CRCR.

Bezüglich des "Fuchs-Genes" können also beide Pferde nur ein "e" weitergeben, d.h. das Fohlen wird in jedem Fall auch ein Fuchs (ee).

Aber es fehlt noch die Aufhellung:

Deine Stute kann entweder "CR" oder "cr" weitergeben, der Hengst nur "CR", da er dues zweimal hat. Das Fohlen kann als Kombination also entweder ee CRCR (Cremello) oder ee crCR (Palomino) werden. Die Chance ist für beides 50/50.

Jetzt fehlt noch die Scheckung. Die Stute ist ein Tobiano (Buchstaben: Tob) Sie könnte theoretisch TOBTOB oder TOBtob sein, das ist von außen schlecht erkennbar. Da ihr Vater aber kein Schecke ist, kann sie von ihm kein TOB habe, d.h. sie hat von ihm ein tob. Von ihrer Mutter hat sie das TOB.

Sie hat also: TOBtob.

Der Hengst hat keine Scheckung, daher: tobtob. Ob das Fohlen also eine Scheckung hat, hängt davon ab welche Tob-Variante die Stute weitergibt, die Chance ist für beide 50/50.

Insgesamt kann dein Fohlen also sein:

Palomino

Palomino Tobiano

Cremello

Cremello Tobiano

Die Wahrscheinlichkeit ist für alle gleich, nämlich 25%.

Zu deiner zweiten Frage:

Ich würde nicht ohne Zuchtverband züchten. Und keinesfalls mit einem Hengst, der nicht gekört ist, denn das hat meistens einen Grund (nämlich, dass er für die Zucht ungeeignet ist). Wenn du deine Stute nicht von einem gekörten Hengst gedeckt werden darf, hat das sicher auch einen Grund, nämlich den, dass sie ebenfalls für zuchtuntauglich gehalten wurde. Informieren dich (am besten bei einem passenden Zuchtverband), welche Regeln es gibt und was eine Stute mitbringen muss, um von einem gekörten Hengst gedeckt werden zu dürfen. Allgemein gilt: Zucht sollte sorgfältig und mit dem Ziel einer Verbesserung durchgeführt werden, nicht nur, weil Fohlen ja soooo süß sind. 

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