Es ist rein grundsätzlich möglich. Es ist aber schwierig, an Stellen zu kommen, weil so viele in der Spieleindustrie arbeiten wollen.
Am besten suchst du dir einen Beruf oder Betrieb, in dem dringend Azubis gesucht werden. Dann werden sie auch jemanden ohne besondere Vorerfahrungen und Talente nehmen und die Zeit investieren, um dir alles beizubringen- dafür ist eine Ausbildung ja auch da.
Menschen, die studiert haben, erleben das ständig- in der Uni lernt man wissenschaftliches Forschen und dann geht man raus in ein Büro und hat keinen blassen Schimmer von der Arbeitswelt. Aber nach einer Einarbeitungsphase funktioniert es dann in den allermeisten Fällen ziemlich gut. Also stress dich nicht zu sehr. Du hast gute Kenntnisse in der Berufsschule erworben. Die Praxis kannst du dir im nächsten Betrieb aneignen. Frag einfach beim Bewerbungsgespräch nach, ob es eine Einarbeitungsphase gibt. Viele Unternehmen finden es positiv, wenn interessierte Rückfragen gestellt werden und du kannst so ein Unternehmen finden, bei dem du das Gefühl hast, dass du einen guten Einstieg haben wirst.
Überschätz deine schlechten Mathenoten nicht. Es gibt ganz wenige Menschen, die eine Matheschwäche haben. Die meisten Leute sind schlecht in Mathe, weil sie denken, dass sie schlecht in Mathe sind. Weil das Fach eben etwas schwieriger ist als viele anderen Fächer und man dann mal was nicht versteht und dann schnell davon ausgeht, dass man zu dieser angeblich großen Gruppe an Leuten gehört, die keine Mathbegagung haben. Und das wird dann zu einer selberfüllenden Prophezeihung. Man investiert weniger in das Fach, schaltet bei schwierigen Fragen zu schnell ab "weil man es ja eh nicht kapiert" und blockiert völlig.
Mir ist das mal aufgefallen, als ich ehrenamtlich Nachhilfe gegeben habe. Da musste ich in allen Fächern aushelfen. Ich hatte immer ne 4 in Mathe. Irgendwann kam dann eine Nachhilfeschülerin mit Fragen zum Sinus- und Kosinussatz an und ich dachte nur "ach du sch... (ernsthaft gutefrage? ich darf dieses Wort nicht schreiben?), das konnte ich doch noch nie". Dann habe ich in ihr Mathebuch geschaut und dachte auf einmal "hey, das ist eigentlich gar nicht so schwer. Warum habe ich das nicht verstanden? Ist doch keine große Sache". Ja, die Beweisführung war kompliziert. Aber mit der Formel zu arbeiten, war total einfach.
Oder anderes Beispiel. Ich bin Sozialpädagogin geworden, also weit weg von Mathe. Aber da ich mich auch um die Finanzen meiner Projekte kümmern muss, komme ich zumindest um Prozentrechnung, Dreisatz und solche einfachen Dinge nicht drumherum. In der Schule fand ich das alles irgendwie schwierig. Auf der Arbeit ist es super einfach, denn ich verstehe ja meine Arbeit. Ich weiß, wofür ich das tue. Es ist nichts Abstraktes mehr, sondern eine ganz konkrete, sinnvolle Aufgabe. Und dadurch fällt es mir viel leichter.
Also probier es doch einfach mal mit Informatik. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass du nach zwei Semestern merkst: Ne, das ist doch nix für mich. Aber dann hast du eben ein Jahr umsonst studiert. So what? Du wirst hoffentlich 70/80/90 Jahre alt. Was ist da schon ein Jahr? Vor allem im Gegensatz zu den vielen Jahrzehnten, in denen du immer denken würdest "Was, wenn ich mich doch getraut hätte?". Do it!
Neben den schweren Wäschekörben macht auch die Menge die Anstrengung aus. Ne Stunde zu Hause bügeln ist nicht so anstrengend. Aber den ganzen Tag lang stehen und stundenlang im Akkord Kleidungsstücke behandeln, bügel, zusammenlegen und das in der schwülen Reinigung, ist nicht ohne.
Mein Freund hat gerade sein Studium angefangen und mit 26 eine neue Ausbildung gemacht. 21 ist wirklich nicht zu alt! Du hast danach noch so viele Jahrzehnte Arbeitsleben vor dir, dass du sogar eine Ausbildung machen UND danach Abi nachholen UND danach studieren machen kannst, wenn du willst.
Solange dein Bart gepflegt ist, spricht nichts dagegen.
Eine Seite ist okay. Deine Sätze sind aber ehrlich gesagt ziemlich trocken. Dadurch wirkt die Bewerbung wirklich sehr lang, obwohl du dich an die eine Seite gehalten hast. Vielleicht kannst du ein paar Sätze rausschmeißen, das ganze ein bisschen lockerer schreiben und auch darauf eingehen, warum dir das Unternehmen gut gefällt.
Das kommt auf deinen Beruf an. Wenn du eine Geisteswissenschaft studiert hast oder eine kaufmännische Ausbildung hast, sind 100 Absagen keine Seltenheit.
Wenn du Softwareentwickler, Elektroingenieur oder Gesundheits- und Krankenpfleger bist, solltest du relativ früh einen Job finden... aber 3 Absagen sind gar nichts. Total normal. Die können in jeder Branche vorkommen. Kann ja z B sein, dass die Stelle intern besetzt wurde.
Dein Problem ist, dass du keine Fragestellung hast. Eine Hausarbeit sollte immer eine Frage beantworten, insbesondere Wie und Inwiefern:
- Wie kann präventive Aufklärungsarbeit über sexuellen Missbrauch von Kindern in der Grundschule wirksam gestaltet werden?
- Inwiefern können Aufklärungskampagnen in Grundschulbüchern zur Prävention von sexuellem Missbrauch beitragen?
- Wie können Grundschulen effektiv Eltern in Präventionsprojekte zu sexuellem Missbrauchs von Minderjährigen einbeziehen?
Dann macht man normalerweise 5 große Blöcke:
1. Einleitung
2. Begriffdesfinition und weitere Informationen zu Thema 1 (z. B. sexueller Missbrauch an Minderjährigen)
3. Begriffsdefinition und weitere Informationen zu Thema 2 (z. B. Präventionsprojekte in der Grundschule)
4. Zusammenführung der beiden Themen (z. B. Präventionsprojekte in der Grundschule zu sexuellem Missbrauch an Minderjährigen) in Hinblick auf die Fragestellung
5. Fazit und Beantwortung der Leitfrage
Das wirst du so zu dieser Hausarbeit nicht mehr umsetzen können. Daher zieh deine Struktur jetzt ´ruhig so durch wie oben beschrieben und punkte durch einen guten Inhalt. Für die folgenden Hausarbeiten solltest du dann im Vorhinein eine Struktur entwickeln und erst danach schreiben. Habt ihr vllt Seminare zum Thema "wissenschaftliche Arbeiten schreiben"?
Tierberufe sind tendentiell schlecht bezahlt. Das einzige, was mir einfallen würde, wäre ein Freiberuf mit "teuren" Tieren. Also zum Beispiel Rassehunde oder Rassepferde züchten und/oder Training für besondere Tiere (z B Drogenspürhunde, Therapietiere wie Blindenhunde etc.). Wie reich du damit werden kannst, kann ich dir auch nicht sagen. Du kannst das ohne Ausbildung machen oder eine Ausbildung zum Tierwirt z. B. mit Schwerpunkt Zucht machen.
Alternativ kannst du auch einen Beruf ohne Tiere machen, der gut bezahlt ist und viel Freizeit lässt, um nach der Arbeit Zeit mit Haustieren zu verbringen oder ehrenamtlich im Tierschutz zu arbeiten.
Du hast uns jetzt beschrieben, was alles schlecht an dem Studium ist. Für mich sieht die Konsequenz klar aus: Brich ab und mach etwas anderes, was dich glücklich macht.
Dieser naheliegende Gedanke taucht in deinem Text aber nicht auf. Das bedeutet, es scheint wohl Gründe zu geben, aus denen du bei deinem Studium bleiben willst. Was sind das für Gründe? Sind sie es wert, dass du für sie dranbleibst und den ganzen Stress aushältst? Sind es gute Werte oder destruktive Werte (ich bleibe, weil ich niemanden enttäuschen will // weil man nun mal sein Studium nicht abbricht // weil ich mich nicht traue...)
Und wenn du unbedingt dran bleiben willst, der nächste naheliegende Punkt: Urlaub machen, Semesterstunden reduzieren, Studium über die Regelstudienzeit hinausziehen. Welche Gründe halten dich davon ab?
Du kannst dir entweder selbst Gedanken machen oder hier meine Antwort kommentieren, damit wir noch weiter drüber diskutieren können.
Ich kenne mich mit dem spezifischen Studium nicht aus, aber ich bin Beraterin zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Deshalb kann ich dir ein paar Infos geben:
1. Es ist eine staatlich anerkannte Universität. Innerhalb der EU kannste davon ausgehen, dass es somit ne vernünftige Einrichtung ist.
2. Tiermanagement ist ein freier Bereich (nicht reglementiert), das bedeutet du brauchst keine Anerkennung in Deutschland und es gibt auch kein Anerkennungsverfahren. Wenn der Studiengang mind. 3 Jahre dauert, wird er hier als gültiger Bachelor angesehen.
3. Es gibt viele nicht konsekutive Master, also Masterstudiengänge, für die man keinen spezifischen Bachelor braucht. Da dieser Bachelor hier einzigartig zu sein scheint, könnte es aber schwierig mit einem passenden Master werden.
4. Bevor du über Verdienstmöglichkeiten nachdenkst, solltest du zunächst über realistische Jobmöglichkeiten nachdenken. Es werden zwar so weitschweifende Bereiche wie Wildlife Management genannt, aber da gibt es nicht sehr viele Stellen, auch nicht im Ausland, und du konkurrierst mit Leuten aus anderen Fächern wie Biologie oder Umweltwissenschaft. Für tiergestützte Therapie brauchst du in der Regel sogar eine pädagogische oder psychologische Qualifikation in Deutschland. Es wird sehr schwer, überhaupt etwas damit zu finden und es sind eher keine Bereiche, mit denen man besonders reich wird.
5. Habe ich nicht.
6. Da musst du das Studiensekretariat anschreiben.
7. Du hast wohl meine Skepsis schon gehört. Es ist nicht unmöglich, Jobs zu finden, aber einfach wird es sicher auch nicht. Es gibt zu viele Menschen, die "was mit Tieren" machen möchten und zu wenig Jobs. Du solltest dir zumindest rechtzeitig überlegen, was genau du tun willst und dann durch Praktika, Expeditionen, freiwillige Arbeit, Studienarbeiten, Netzwerken und co. schon früh alles tun, um dort hinzukommen.
8. Nochmal ne andere Sache: Der Studiengang ist vorwiegend auf Holländisch. Sprichst du die Sprache?
Du könntest eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel in einer Drogerie absolvieren. Das ist eine allgemeine Ausbildung, die dir später Aufstiegsweiterbildungen wie Handelsfachwirt oder Betriebswirt ermöglicht. So kannst du deinen Traumberuf machen, lässt dir aber die Möglichkeit offen, später doch noch mehr Geld zu verdienen- vielleicht sogar in der gleichen Branche.
Die Phase hatte ich am Anfang meines ersten Jobs auch. Ist halt Sommerloch. Ich habe mir Wissen angeeignet (z. B. Gesetzesbücher durchgearbeitet). Vielleicht kannst du ja schon was für die Berufsschule lernen oder dich mit irgendwelchen Computerprogrammen oder Vorgängen bei dir auf der Arbeit vertraut machen?
Alle Unis, an denen ich bisher war (es waren vier an der Zahl), haben Seminare und/oder Tutorien zum Thema wissenschaftliches Arbeiten/Hausarbeitenschreiben angeboten. Informier dich dochmal bei deiner Fachschaft, ob es bei euch auch so etwas gibt.
Selbst wenn du das Masterzeugnis in der Tasche hast, würde ich erwarten, dass du dein Bachelorzeugnis mit beifügst. Der Bachelor ist eine wichtige Qualifikation, auch wenn du danach einen konsekutiven Master angeschlossen hast. Ohne Bachelorzeugnis würde ich die Bewerbung als unvollständig ansehen und mich fragen, ob der Bewerber entweder schlampig war und seine Unterlagen nicht richtig zusammengestellt hat oder ob er was verbergen möchte.
Die besseren Zukunftschancen hat definitiv Gesundheits- und Krankenpflege. Einer der stärksten Mangelberufe in Deutschland. Aber das wäre nicht mein Auswahlkriterium- es sind zwei sehr unterschiedliche Berufe. Als Pflegerin hast du eine durchaus harte körperliche Tätigkeit, viel Bewegung, eine sehr praktische Tätigkeit, Schichtdienst, das Krankenhausumfeld etc. Als MFA hast du einen Bürojob mit kleinen praktischen Aufgaben wie Blutabnehmen, weniger anstrengend, dafür vllt etwas monotoner, mit geregelten Arbeitszeiten, die aber an den Geschmack des Arztes angepasst sind und einem Praxisumfeld. Ich an deiner Stelle würde danach entscheiden, was mir mehr Spaß machen würde.
Du kannst doch ausziehen, Vollzeit arbeiten und nebenberuflich studieren. Oder ein duales Studium ergreifen. Dadurch kannst du für dich selber sorgen und bist nicht mehr auf die Erlaubnis deiner Eltern angewiesen.
Deine Eltern kannst du vielleicht durch ein paar Argumente überzeugen:
Such dir Statistiken zur extrem niedrigen Arbeitslosenrate von Akademikern raus
Such einen Studiengang mit sehr guten Perspektiven und leg diese dar
Such auch Stellenanzeigen in deiner Heimat raus, um zu zeigen, dass du später wieder in ihrer Nähe wohnen kannst
Such einen Studienort, der nicht weit weg ist oder ein Fernstudium
Stell einen Finanzierungsplan auf- wie du im Studium eigenständig über die Runden kommst.
Versprich, wenn du wegziehst, dich oft zu melden z B durch einen Festnetzanschluss oder eine Flatrate auf dem Handy
Und frag sie offen, welche Sorgen und Bedenken sie vllt sonst noch konkret haben.
Ich arbeite bei einem deutschen Wohlfahrtsverband. Wir stellen Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen/Erziehungswissenschaftler*innen etc ein. Soziolog*innen finden bei uns aber keinen Job. Das Studium ist einfach etwas völlig anderes. Am Ende hat man einen komplett anderen Beruf.
Ich habe schon ein paar Soziologen in der Flüchtlingshilfe angetroffen- dort ist der Bedarf so groß, dass sie auch Leute aus anderen Fächern einstellen, aber dann eben auch gleich BWLer und was nicht alles.
Wenn du in der Sozialen Arbeit tätig werden willst, rate ich dir von einem Soziologiestudium auf jeden Fall ab.