Hallo, hier eine ehrliche Antwort von einer Raucherin:
Wie habe ich angefangen? Ich hatte in der Schule viele Freunde die geraucht haben. Gerade die Freunde, mit denen ich die meiste Zeit verbracht habe und mit denen ich die Pausen verbracht habe. Diese Freunde haben in den Pausen immer das Schulgelände verlassen um zu rauchen, dies führte dazu, dass ich in den Pausen oft alleine war. Ich konnte mich damals schwer auf andere Leute einlassen und fand so auch keine anderen Leute, mit denen ich die Pause verbringen konnte. Also beschloss ich eines Tages mit das Schulgelände zu verlassen und stand mitten in einer Gruppe von Rauchern. Da ich mir auf Grund mangelnden Selbstbewusstseins doof vor kam, da als einzige ohne Zigarette zu stehen, habe ich mir ebenfalls eine Zigarette genommen und gepafft. Dies haben die Raucher natürlich sofort gemerkt und sich drüber lustig gemacht und wollten mir immer wieder zeigen, wie das Rauchen funktioniert. Als ich mich dann privat mit einigen der Mädels traf, habe ich es irgendwann geschafft nicht zu paffen und tatsächlich auf Lunge zu rauchen, ohne dabei fasst zu ersticken. Und weil ich so stolz war, dass ich es geschafft habe, rauchte ich an diesem Tag eine Zigarette nach der anderen. (Heute frage ich mich, wie kann man auf sowas stolz sein?) aber ich fühlte mich dazugehörig und wurde von meinen Freunden bestärkt. Da ich an diesem Tag so viele Zigaretten geraucht habe, hat mein Körper das nicht ausgehalten und ist bewusstlos geworden. Ich hatte tätsächlich einen Nikotinschock, der aber zum Glück keine medizinische Behandlung bedurfte. Die ersten Male wurde mir immer schwindelig und ich konnte überhaupt nicht verstehen, was andere daran so toll fanden. Aber ich habe trotzdem weiter gemacht und täglich die Zigaretten in den Pausen geraucht. Auch in meiner Freizeit habe ich mit meinen Freunden geraucht. Die erste Zeit brauchte ich zuhause keine Zigaretten und hatte auch kein Verlangen danach. Ich war immer fest davon überzeugt, nicht süchtig zu werden. Ich dachte ich kann jederzeit damit aufhören. Erst nach ca einem halben Jahr kam das Verlangen danach und das Gefühl von Schmacht. Schmacht hat sich bei mir nicht angefühlt, wie ein körperliches Bedürfnis, sondern rein weg im Kopf. Ich habe bis heute nicht mit dem Rauchen aufgehört und sitze gerade mit einer Zigarette in der Hand und verfasse diesen Text. Heute ist die Zigarette eine Art Stressbewältigung und hat sich in meinem Leben integriert wie das Essen und Trinken. Es wird nach der Zeit eine Art Ritual, welches sich fest im Leben verankert. Schmecken tun die Zigaretten nicht, das muss ich ganz klar sagen, auch der Geschmack im Mund nach der Zigarette ist alles andere als schön, so dass ich nach jeder Zigarette was trinken muss. Aber ich merke, wie die Zigarette mich entspannt und leider auch Glücklich macht. Dies ist das Gefühl was die Zigarette im Gehirn auslöst und wonach der Süchtige strebt. Es ist fast wie alle anderen Drogen,es löst was im Gehirn aus, was man als angenehm empfindet. Aufhören will ich ehrlich gesagt nicht, da die Zigarette eine Art Ventil für mich ist. Aber ich empfehle jeden gar nicht erst anzufangen. Es ist eine Menge Geld die man in die Luft pustet und für die Gesundheit auch nicht förderlich