Nein, du hast meist geschrieben, siehe, Zitat: "Meist ist so die wirklich schuldig sind werden unschuldig ermittelt pound die wirklich unschuldigen werden schuldig."
Daher würde mich durchaus interessieren, in wie viele Fälle du involviert bist, dass du es so beurteilen kannst?
Ich bin "mitten" in einem Fall; da ist zwar nicht alles so gelaufen, wie es sollte, aber geschludert wurde in keinster Weise.
Sicher wird es Fälle geben, in denen sich die Ermittler kein Bein ausreissen, siehe Gerogeta Tapu, Kirsten Heisig usw.. Aber das sind eben die Fälle, die an die Öffentlichkeit kommen, bspw. durch Aktenzeichen XY oder anderweitige Medien.
Gerade im Bereich Sexarbeit oder bei ausländischen Arbeitskräften (siehe G. Tapu) könnte man den Eindruck gewinnen, dass sehr verhalten ermittelt wird, aber wie gesagt, das sind Einzelfälle.
Immerhin hat man eine sehr hohe Aufklärungsquote...
Und wenn man nach Amerika schaut, dort sitzen wesentlich mehr Unschuldige im Gefängnis, als hier in Deutschland.
Gerade in meiner Heimat (Italien), in manchen Gebieten, wird gerne geschmiert, so dass nicht ermittelt wird oder Ermittlungen eingestellt.
Da habe ich von der deutschen Polizei einen ganz anderen Eindruck gewonnen.
Und NSU ist sowieso ein sehr spezieller Fall, in den auch der Verfassungsschutz involviert ist. Ob da geschludert wurde, oder ob alles so geplant war...das weiß keiner, außer die Verantwortlichen.
Ich empfehle dazu "Die schützende Hand" von Wolfgang Schorlau. Zwar ein Krimi, aber lediglich der ermittelnde Kommissar ist fiktiv - die Handlung orientiert sich an den Akten des NSU-Komplexes und im Buch werden interessante Fragen gestellt. Das gleiche gilt für "Das München-Komplott", in dem es um das Oktoberfest Attentat 1980 geht, da gibt es auch ein gutes Sachbuch dazu.
Zum Beispiel bei einem Genditzki weiß man es nicht, ob er wirklich unschuldig ist oder doch der Mörder der alten Dame. Genauso bei Benedikt Toth...
Wie viele leugnen ihre Tat? Auch ein Horst David hat anfänglich geleugnet. Ein Säurefassmörder behauptet heute noch, dass man ihn nicht wegen Mordes verurteilt hat, dabei war es sogar wegen besonderer Schwere der Schuld (aber gut, davon weiß ich, weil ich Kontakt mit ihm habe).
Einfach so behaupten, dass geschlampt wird ist einfach. Sich zu überlegen, was zu Ermittlungen gehört und wie vertrackt die manchmal sein können...hm...das machen die wenigsten.
Ich weiß, wie schwer es manchmal sein kann, einen Täter zu finden. Derjenige, der meine Frau ins Koma geprügelt (und noch mehr) hat, der läuft immer noch frei rum, weil man ihn nicht ermitteln kann. Aber geschludert wurde und wird nicht. Er ist eben vorher und nachher nicht mehr auffällig geworden.
Oder schau' dir den Fall Vera Marotz an, was die Ermittler da seit Jahren versuchen, um an die Täter zu kommen. Aber wenn ganze Dörfer schweigen...tja, was sollen sie tun?