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In der Sinfonie Nr. 9, 4. Satz von Ludwig van Beethoven, kommt die Freuden-Ode, wie dieser Gesangsabschnitt auch genannt wird, zum Einsatz. Er wird auch als Europa-Hymne gepriesen und wird bei mehreren internationalen Veranstaltungen vorgetragen, ganz gleich ob in bekannten Musikfestspielen, Sport-Olympiaden, Kongressen von großer Bedeutung, oder gar Messen. Der Hintergrund des Textes ist so zu verstehen, daß die Hoffnung daß alle Menschen sich eines Tages brüderschaftlich vereinigen werden, niemals aufgegeben werden soll und darf. Die Menschen sollen ihre Freuden miteinander teilen, sofern diese ehrliche und wohlgemeinte Freuden sind. Der folgende Textabschnit bringt es auf den Punkt: "Wem der große Wurf gelungen, Eines Freundes Freund zu sein, Wer ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein! Ja-wer auch nur eine Seele Sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer´s nie gekonnt, der stehle Weinend sich aus diesem Bund!". Darüber hinaus suggeriert der Text daß nur wenn sich alle Menschen vereinigt haben, sie auch wirklich in eine höhere Sphäre des Lebens gelangen können, sozusagen dadurch dem Gott ein Stück näher kommen können. Der Text stammt bekanntlich von Friedrich von Schiller, aus dem Jahre 1785. Ludwig van Beethoven der sich ja mit dem Mittelmäßigen niemals ernsthaft in seinem Leben beschäftigen wollte (warum sollte er auch?) war ein Bewunderer Friedrich Schillers aufgrund dessen Freiheitsdrang und dessen Radikalität und wegen seiner anderen herausragenden Attributen natürlich. Er hat sich mit Herzenslust dieses Textes angenommen, hat es verändert, soz. seinem musikalischen Werk passend gemacht. Es ist ein Werk welches einem größten Pathos entspringt, die menschliche Freude anpreist, was man wiederum meiner Ansicht nach in gewisser Weise durchaus auch als ein Akt der Freiheit interpretieren könnte.