Vielen Dank für die Antworten. 

Mich hat das, was ich gefragt habe, aus einem bestimmten Grund interessiert. 

Ich werde katholisch bleiben, nicht nur weil ich so erzogen wurde (ich war fast so etwas wie das schwarze Schaf einer gläubigen Familie), sondern weil mir einige echte kleine Wunder passiert sind, als ich in höchster Not war und Gott gebeten habe, mich zu retten. Ich befand mich regelrecht am Rande des Abgrunds. 

Wunder enden nicht. Sie passieren auch heute, nur anders. Man sagt, wer an Wunder glaubt, dem geschehen sie auch. Ich glaubte nicht an Wunder, an Gott dachte ich kaum, so lange es mir gut ging. Doch als ich am Ende war, keinen Ausweg mehr sah (das ist eine lange Geschichte), klammerte ich mich an den Glauben, den mir meine Mutter beizubringen versucht hatte. Ich bat Gott innig, aus tiefsten Herzen, mich zu retten. Ich legte ein Gelübde ab. Und ich betete mit Vertrauen zu Gott, ich glaubte plötzlich, dass Er mich nicht im Stich lassen würde. Und so war es auch. Wer das, was ich schreibe nicht glauben kann, braucht nicht weiter zu lesen. Wenn jemand mir nicht glaubt, ist das sein Problem, nicht meins. 

Ich war noch öfters in sehr schwierigen Situationen und ich machte Erfahrung, dass sich alles zum Guten wendet, wenn ich Gott um Hilfe bitte und ihm vertraue. Ja, ich bete zu Gott und erlebe eigenartige Ereignisse. Doch ich bitte Maria, Mutter Gottes, auch für mich zu Gott zu beten, sozusagen zwischen mir und Gott zu vermitteln. Und damit habe ich auch schon etwas Eigenartiges erlebt, wofür ich dankbar bin. Für mich spielt gar keine Rolle, ob jemand mir glaubt oder nicht. Es ist für mich nur wichtig, dass meine Gebete und meine Bitten erhört werden. Wenn jemand es für Schmarren hält, das ist sein gutes Recht. Mein gutes Recht ist es, darauf zu vertrauen, dass mir nichts geschehen kann und dass ich mich vor nichts zu fürchten brauche. Kaum zu glauben, nicht wahr? Es war auch ein sehr langer Weg, von Zweifeln und Rückschlägen unterbrochen, bis ich so weit war. 

Nein, in meinem Leben ist nicht alles rosig, es gibt tatsächlich Einiges, was besser sein könnte, was mir früher große Sorgen bereitet hätte. Heute nicht mehr. Ich bin gelassen geworden, wir sind ja nicht im Paradies. Ich denke, jeder von uns muss manchmal auf eine oder andere Art Jesus´ Kreuz mittragen.

Ich bin keine Fanatikerin, bin Moderatorin in einem der größten deutschen Community-Foren, genieße mein Leben, organisiere viele Treffen und Wanderungen, habe einen großen Bekannten- und Freundeskreis (alles gemischt, Gläubige und Atheisten, trotzdem harmonisch - was nicht immer so war, es hat sich mit der Zeit so ergeben). Gott spielt aber in meinem Leben eine zentrale Rolle. 

Mir fällt ein, was ein Atheist im Religionsforum mal geschrieben hat: "Wir, Atheisten und Gläubige, müssen uns diesen Planeten teilen, darum sollten wir uns mit Achtung voreinander begegnen".

Ich wollte eigentlich erklären, warum ich überhaupt auf diese Seite gekommen bin. Und warum mich interessiert hat, wie Zeugen Jehovas zu Maria stehen. 

Ich habe zwei Damen, Zeugen Jehovas, kennen gelernt. Wir haben uns öfter getroffen und uns nett unterhalten Sie wollten mich besuchen, und ich habe zugestimmt, unter der Bedingung, dass sie mich nicht zur ihren Art des Glaubens zu bekehren versuchen. Sie kamen zu mir auf Kaffee und Kuchen und diese Begegnung bleibt mir als sehr angenehm in Erinnerung. Sie lasen aus der Bibel, wir sprachen über Gott und fanden Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Wir trafen uns noch einmal bei mir. Weil ich aber sehr viele Verpflichtungen habe und mir die Zeit oft davonläuft, schrieb ich den Damen, ich hätte keine Zeit mehr für sie. Wir verabschiedeten uns friedlich und wünschten uns gegenseitig Gottes Segen.

Mir geschehen immer wieder kleine Wunder. Auch heute. Ich betreue Senioren, durch eine Firma, im Mini-Job. Seit einigen Tagen geht es mir nicht gut, habe eine Halsentzündung. Ich bat Gott um die Kraft, meine Pflicht zu erfüllen, da ich die alte Dame nicht im Stich lassen kann. Kaum eine halbe Stunde später kam ein Anruf, die Frau ist im Krankenhaus, ich muss diese Woche nicht kommen. 

Zufall? Egal wie man es nennt, ich bin dankbar. 

Nochmal - ich achte den Glauben der Zeugen Jehovas, doch ich werde mich nicht ändern. Weil ich so viele gute Erfahrungen mir meiner Art zu glauben mache. 

PS

Mir fällt gerade Fatima ein. Ich war noch nie in Fatima. Es geht um meinen Gruppenleiter, mit dem ich mir ein Büro-Zimmer geteilt habe. Er ist ein eingefleischter Atheist. Er machte eine Reise durch Portugal und besuchte mit seiner Frau auch Fatima. Ihm geschah etwas Unglaubliches, was er nicht verstehen konnte (es wäre jetzt wirklich zu lange, wenn ich auch das erzählen würde). Er erzählte mir das, schüttelte mehrmals den Kopf und wiederholte "Ich begreife es nicht". Gläubig ist er deswegen nicht geworden.

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Vielen Dank

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Ich  denke, dass es auf so eine Frage keine pauschale Antwort gibt. Aus einem einfachen Grund - weil jeder Mensch anders tickt. Weil über seinen eigenen Schatten zu springen eine der schwierigsten Sachen überhaupt ist. Manch einer schafft es leichter, manch einer kaum, außer, er / sie ist felsenfest entschlossen, es zu schaffen, wie ich einmal war. 

Ichkann hier erzählen, wie aus mir, einer absoluter JA-Sagerin, eine
sehr selbstbewusste Person geworden ist, die (fast) immer NEIN sagt,
wenn sie NEN meint. Und der egal ist, was die Anderen denken, wenn
sie es für richtig hält. 

Früher war ich ein Mensch, der immer darauf bedacht war, andere nicht zu enttäuschen. Ich war immer höflich und konnte nie mit den gleichen Waffen zurückschlagen, wenn jemand zu mir frech oder gemein war. Dabei wünschte ich mir immer, genauso "mutig" zu sein, wie die Anderen. 

Ich wurde oft ausgenutzt, z. B. als ich in einer Nervenklinik als Krankenschwester beschäftigt war. Ich arbeitete auf der "Sterbestation" und die ganze Zeit war ich dazu verdonnert, nach dem Ableben der Patienten sie zu waschen und zum Abtransportieren herzurichten. Weil kein anderer diese, echt schwierige und bedrückende Arbeit, tun wollte und ich nicht Nein sagen konnte.

So ging es mir auch nach meiner Umschulung, im Büro, ich war für die
unliebsame Arbeiten zuständig, war darauf bedacht, den anderen zu
gefallen und nicht zu widersprechen, auch wenn ich einer anderen
Meinung war. Bis es mir zu viel wurde – so wie offensichtlich auch
dir – und ich angefangen habe, darunter richtig zu leiden. Was bei
mir den Anfang gemacht hat, mich zu ändern, waren einige Weisheiten,
die ich mal gelesen habe und über die ich nachzudenken anfing. Z. B.
„Wer bin ich denn, dass ich einem anderen Menschen die Macht über
mich gebe, mich fertig zu machen?“ Oder „Ich bin keine Maus, ich
bin ein Mensch“.

Ich fing an, diese Sprüche, und noch weitere, ständig in Gedanken zu
wiederholen. Ich übte zu Hause Nein zu sagen. Durchging in Gedanken
die Situationen, bei welchen ich mich über mich selbst geärgert
hatte, weil ich nicht selbstbewusst und selbstbestimmt reagiert
hatte, und sagte mehrmals, energisch, laut, NEIN! Mit mir nicht mehr. Unddann kamen meine Sprüche.

Ich bin keine Psychologin, ich habe mich nur mit den Umständen nicht
abfinden können und versuchte es auf diese Art. Ich glaube auch,
dass, wenn man ständig etwas wiederholt, das Bewusstsein es mit der
Zeit annimmt, ob man es will oder nicht. In meinem Fall hat es
bewirkt, dass ich nach und nach immer mehr Kraft gespürt hatte, mich
zu wehren.

Obwohl es sehr lange her ist, ich erinnere mich auf das erste Mal, als ich mich gegen eine Kollegin zur Wehr gesetzt hatte, die mir das Leben
schwer machte. Sie war immer nett zu mir, doch sie rauchte im Zimmer
und ich war gegen den Rauch allergisch. Ich bekam ständig Migräne,
bat sie, öfter lüften zu dürfen. Sie erlaubte es nicht, weil ihr
angeblich der Zugluft zu sehr zusetzen würde. Ich litt lange, traute
mich nicht gegen sie vorzugehen, weil sie immer so freundlich war. Es
wurde mir aber dann zu viel, ich wiederholte ständig in Gedanken
„sie hat keine Macht über mich“, „ich bin keine Maus, ich bin
ein Mensch“.

Ichmachte das Fenster auf – es hat mich einige psychische Kraft
gekostet – und sagte „Ich habe Migräne, ich brauche frische
Luft“. Es kam zum Streit, sie machte das Fenster zu und schimpfte.
Ich kann heute noch nachvollziehen, wie schwer es mir fiel, mich
weiter zu wehren. Doch ich dachte, wenn ich jetzt nachgebe, bin ich
verloren. Ich ging zum Chef und er hatte Verständnis, er verbot das
Rauchen im Zimmer. Ab da war sie meine Feindin, doch ich fühlte mich
gut wie schon lange nicht mehr, weil ich mir endlich nicht alles gefallen ließ.

Diesererste Erfolg machte mich mutiger. Ich nahm mir vor, zu üben, Nein zusagen, wenn ich etwas nicht wollte. Oder zu widersprechen, wenn ichanderer Meinung war. Es klappte nicht immer, aber immer öfter.

Ichweiß nicht, ob dir das helfen wird, auch nicht, wie sich dein Mangel
am Selbstbewusstsein noch äußert, außer, dass dir die Meinung
anderer so wichtig ist, ich kann dir nur, wie erwähnt, meinen Weg
anzeigen. Ich hatte noch viele Rückfälle, habe mich dann furchtbar
über mich selbst geärgert, doch gerade das hat mich noch weiter
angespornt, meine Minderwertigkeitskomplexe zu bekämpfen und war
stolz auf mich, wenn es geklappt hat.

Heutebin ich ein anderer Mensch, mit mir im Reinen. Das schaffst du auch,fange damit an, dir täglich zu sagen, die Anderen sind nicht besserals ich, nicht klüger als ich. Ihre Meinung muss nicht meine Meinungsein. Und wenn sie sich dann abwenden, ist es nicht schade um sie.

Ichmöchte noch was erwähnen, was dir vielleicht ein bisschen helfen
kann. Das ist auch schon lange her, ich war wegen meiner familiären
Situation (besonders wegen der Tochter) depressiv. Habe von der
Deutscher Gesellschaft für ärztliche Hypnose eine Behandlung
empfohlen bekommen. Bin hingegangen, total betrübt und ohne
Hoffnung. Ich möchte jetzt nicht mehr so lange erzählen. Nur so
viel: der Mann war gut, hat mich in einen Zustand versetzt, den ich
nicht beschreiben kann. Ich war wach, und doch irgendwie nicht. Am
Ende klopfte er mir auf die Wangen, ich kam zu mir und ich war
fröhlich, habe gelacht und gefragt „Was haben Sie mit mir
gemacht?“ Er sagte „Ich habe Ihrem Bewusstsein befohlen, Sie
nicht mehr zu quälen, das können Sie eigentlich auch machen.“

Ichging nur noch einmal hin, dann übte ich selbst, redete mir ein, ich
lebe noch, es gibt so Vieles, was ich noch machen kann und das Leben
genießen, usw. Und mein Bewusstsein reagierte, mir ging es immer
besser, bis ich nur noch nach vorne sah.

Alsletzten Strohhalm, wenn du es anders nicht schaffst, könntest du
auch mit der Hypnose versuchen. Ich würde nicht zu irgendeinem
Heiler aus dem Internet oder Telefonbuch gehen, sondern mich an die
Deutsche Gesellschaft für die ärztliche Hypnose wenden. Da sind
Ärzte registriert und man findet jemanden, der für das eigentliche
Problem zuständig ist. Für mich hat es damals die Krankenkasse
bezahlt.

Schau dir das an:

http://www.dgaehat.de/

Ich wünsche dir viel Erfolg.







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Ich würde dir das abraten.Es ist sehr schwer mit einem Menschen, den man liebt, "nur" befreundet zu sein.  Ich habe das erlebt, aber mit einem Mann. Ich war in ihn verliebt, er sah in mir nur eine gute Freundin. Ich beendete diese Freundschaft, weil dies für mich eine seelische Belastung war. Ein Kuss hätte da nichts geändert. Meiner Meinung nach wird durch deinen Kuss die Freundschaft endgültig zerbrechen. Deine Freundin weiß, dass du sie liebst, sie ermutigt dich keinesfalls in dieser Richtung. Du solltest lieber einmal offen mit ihr reden. Ehrlich fragen, ob sie für dich etwas empfindet, aber keinen Druck ausüben, in dem du über deinen Liebeskummer klagst. Falls sie es verneint, dann musst du dich entscheiden - entweder weiterhin sie als deine beste Freundin sehen, oder auf Distanz gehen, um nicht weiter zu leiden. 

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DANKE DANKE DANKE!!!

Ich danke Gott und Euch allen für diese Seite, die mich gerettet hat. Mir ging es, wegen der Familie, einige Jahre finanziell sehr schlecht, ich
war hoch verschuldet, nicht durch eigene Schuld. Nun bin ich seit
kurzem endlich frei, habe ein gutes Einkommen und auch noch einen
Minijob. Doch nach den entbehrungsvollen Jahren fehlt es Einiges bei
mir. Statt schön Monat zu Monat mir alles zu leisten was ich so
brauche, oder zu sparen, wollte ich bei der Lugano Finanz 1500 €
Kredit haben und auf die Schnelle einige größere Dinge kaufen. Ich
bekam die Zusage und den Vertrag, da stand etwas über die Vergütung
von 267 €, die der Firma Lugano Finanz zusteht. Ich habe mich
gewundert, doch da ich mich mit den Krediten nicht auskenne, dachte
ich mir, das ist so üblich, als Bearbeitungsgebühr, auch wenn etwas
überhöht ist. Bei meiner Bank - ich denke auch nicht bei anderen
Kreditinstituten - bekomme ich für die nächsten 12 Monate keinen
Kredit, weil ich bis vor kurzem hoch verschuldet war (Schufa).

Ich war jetzt eben dabei, den Vertrag zu unterschreiben und per Email
zu senden. Mich hat aber die Seite mit den Vertragsbedingungen etwas
stutzig gemacht. Weil ich (bitte nicht denken ich wäre dumm) - ehrlich gesagt bei manchen Sätzen nur Bahnhof verstehe. Auch wenn
ich sie mehrmals lese.

Plötzlichkam die Erleuchtung: ich wollte im Internet nach dieser Firma
stöbern und kam prompt auf diese Seite hier. Zuerst war ich entsetzt
und frustriert, da ich mich auf die kleine Finanzspritze schon
gefreut hatte. Doch nun danke ich meinem Schutzengel und allen die
mir hier Augen geöffnet haben. Kaum geht es mir besser und dann
wollte ich mich wieder ins Unglück stürzen. 

Jetzt werde ich sofort meinen Antrag widerrufen.

AliceElinor

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