Hallo Maultier,
hatte das Problem auch mit einem meiner Schulpferde. Wir sind teilweise auf die Schnauze geflogen, deswegen.
Wir haben jede Woche Eisen gesucht.
Ich hab dann zum Orthopädischen Schmied der auch Knochenbrecher ist gewechselt und die Reitweise geändert.
Norweger neigen oft zu viel Schub aus der Hinterhand, kommen aber vorne nicht schnell genug weg, oder fallen Sehr gerne auf die Vorderhand. Egal ob auf der Koppel oder beim Reiten.
Das macht selbst meiner, der bis M geht.
Wir haben Eisen mit Seitenaufzügen genommen und die Mittelzehe etwas über das Eisen heraustehen lassen. Dazu ist das Eisen vorn noch etwas abgerundet. So kann der Huf vorne besser abrollen und das Pferd kommt mit der Vorderhand schneller Weg.
Mir wurde gesagt, das ist ein typisches Norweger/ Haffi Problem in allen Reitweisen und allen Reitklassen, vom Freizeitreiter bis zum Dressurreiter.
Beim Reiten achte ich sehr drauf, dass er aktiv in der Vorderhand bleibt und dort nicht anzu Schluren fängt- dazu gehört auch viel :-)
Wir machen Stangenarbeit und trainieren mit Dualgassen nach dem Prinzip der Dualaktivierung. Dazu haben wir einfach unserer Stangen blau und Gelb angemalt.
Alles was Aufmerksam macht und das Pferd Bewusster treten lässt um somit die Koordination auch zu verbessern.
Am Anfang ist meiner sogar immer an der Longe gestolpert und in die Eisen gepaut, jetzt läuft er fast Eisenverlustfrei. Nur noch 2-3x im Jahr.
Übrigens Die Kavalkade Safty BA- BAllenschoner und die Verredus Piaffe Ballenschoner haben was gebracht, zwar haben sie schon ordentliche Spuren und sind ein Paar mal anstelle der Eisen abgeflogen, leider sind sie nicht gut für das Abrollen des Hufes, weil sie ähnlich wie Eiereisen/ Stegeisen wirken und bei solchen Banausen wie wir beide Sie reiten das Gegenteil bewirken.
Ich gebe meinen Reitschülern zum Reiten immer eine Kurze Gerte mit, damit diese ihn vorne Anticken können, wenn er wieder zu doll auf die Vorderhand fällt und vorne bummelt.
Mit diesen Hufgibs habe ich nur Erfahrung aus Sicht der Erkrankung. Meiner hatte den bei einem Üblen Ballentritt gehabt für die Koppel. Auch unters Eisen.
Nach einer Woche war es schlimmer als Vorher, weil Nachts er sich den Gips zwerschossen hatte und dann die Einzelteile aber noch dranwaren, also an den Stellen, wo er unter dem Eisen befestigt war. Das hatte dann die Wunde wieder aufgerissen.
Mittlerweise benutzt mein Schmied, wenn die Hufe zu doll ausgerissen sind Hufkitt, um die Außenwand wieder einigermaßen Herzustellen, und wir machen regelmäßige Hufkuren, wo es (Rehegeignetes, bzw. vorbeugendes) Zusatzfutter von St. Hyppolyth (http://www.stroeh.de/s/magazin/Archiv-Fuetterung/St-Hippolyt-Ungulat-fuer-den-Huf.htm) gibt, um den Huf von Innen im Wachstum zu unterstützen und dazu von Außen Leovet Hufkur ReViVet wenn der Huf in Mittleidenschaft gezogen wurde.
Das hilft bis jetzt super. Vorallem, weil sich die Hufstruktur verbesserte. Da der Huf ziemlich ausgefranst war, hatte das Eisen auch nicht mehr richtig halt und so hat er bombenhufe bekommen und auch wenn man mal hört, dass er sich in die Eisen tritt, ist es max. etwas schief, aber nichts was schadet.
Teilweise bekomme ich als Leie gar nicht die Eisen mehr ab, wenn sie denn man doch viel zu Schief getreten worden sind, weil die Eisen mittlerweile so bombig im Huf halen, durch die Verbesserte Hufstruktur.
Ich hoffe meine Mail konnte dir etwas weiterhelfen. Ich war fast schon so weit meinen als Beisteller nur noch zu behalten, weil es zu Gefährlich war, da er sich eine Zeit lang nach dem Kauf so übel in die Eisen getreten ist, dass er mind. 1x die Woche auf der Schnauze lag, oder kurz davor. Das konnte ich nicht im Unterricht tragen. An Galopp war noch nicht mal zu denken, weil er beim Durchpaierern immer auf die Vorderhand viel und die Schüler teilweise nicht hörten, wenn ich ihnen sagte, sie sollen mehr die Vorderhand aktivieren.
Ich nehme übrigens auch beim Galoppieren gerne einen Halsring, denn dann hab ich das Gefühl, kommt er mehr hoch Vorne und achtet mehr auf seine Vorderbeine. Kann aber auch hinwegtäuschen. Aber es hilft den Schülern gut, damit sie sich nicht im Zügelfesthalten, denn dann bremst vorn. Wenn sie gleichzeitig hinten noch treiben ist das Eisen ab vorprogramiert :-P
Jetzt läuft er Super und bis auf gelegentliche Eisenflüge und ab und zu mal ein Schiefes bin ich überglücklich.