Hey,
Ich kann dir leider keinen wissenschaftlich fundierten Essay über Biologie und Gene bieten, aber ich kann dir mitteilen, was ich für Erfahrungen sammeln konnte:
Was letztendlich die meisten Menschen heutzutage machen, ist nicht nach gesellschaftlich verstärkter Heteronormativität, sondern nach persönlicher Präferenz zu gehen. Ersteres wird uns zwangsläufig immer beeinflussen, zweiteres ist die tatsächliche, sexuelle Orientierung, die da ist, ob nun ausgelebt oder unterdrückt.
Heterosexualität und Gesellschaft
Wenn dich das Thema interessiert, empfehle ich dir sehr, dich mal mit Judith Butler und "Gender Performativität" zu beschäftigen. In dieser Theorie geht es auch um die gesellschaftliche Etablierung von heterosexuellen Normen, die sich unter anderem auch dadurch definieren, andere Sexualitäten zu unterdrücken.
Heterosexualität und Du
Um festzustellen, ob man als Person hetero ist, muss man seine unmittelbare sexuelle Reaktion beobachten. Oder: Was macht mich an, was nicht? Will ich Frauen näher sein oder Männern? (Ich beschränke mich der Einfachheit halber auf diesen Dualismus, aber auch Geschlechter an sich sind, wie Sexualität(en), divers).
Das ist es letztendlich auch, was dich "outet": Zu wem du dich sexuell hingezogen fühlst.
Einen Gencode, der dich ultimativ einer sexuellen Orientierung zuordnet, gibt es nicht.
Ich hoffe, ich konnte helfen oder wenigstens zu neuen Fragen anregen. :-)
PS: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass selbst Zwillinge nicht dieselbe sexuelle Orientierung haben müssen.
(Was ein hinkender Vergleich ist, da wir natürlich nicht von Klonen sprechen, aber daran sieht man, dass Sexualität nicht determiniert ist!)