Die Wahrheit ist, dass es en masse arbeitslose "Schauspieler" gibt und dass Engagements bevorzugt an Absolventen staatlicher Hochschulen vergeben werden. Private Schauspielschulen nehmen zwar auch nicht jeden auf, interessanterweise aber immer wieder solche, die die Aufnahmeprüfung an Staatlichen nicht "bestanden" haben. Bei den Privaten gibt es große Unterschiede, was dieQualität der Lehre betrifft. Ich habe showreels von Absolventen einiger privater Schulen gesehen, die so grottenschlecht waren, dass ich lieber eine Pseudo Doku hätte gucken können. Die Arturo ist sicher nicht die schlechteste unter den Privaten. Die haben wirklich gute Dozenten und umfassenden Unterricht, allerdings kannst du dort jederzeit willkürlich "geschmissen" werden, wenn du zum Beispiel ein Problem damit hättest, dass die Geliebte der Schulleitung dich mobbt, weil du eventuell zuviel Lob erhältst. Sollte das nicht passieren, läufst du dennoch Gefahr, nach einem Jahr und ohne Angabe von Gründen, die Schule verlassen zu müssen. Entweder weil du schlicht zu schlecht bist oder weil denjenigen, die sowas zu entscheiden haben, deine Nase nicht passt. Nach zwei Jahren kann es dann wieder passieren: Du bestehst die Zwischenprüfungen nicht und erfährst im Gespräch, dass du gehen musst, weil du eben keine Schauspielerin seist. Diejenigen, die zur Arturo "passen", haben sicher viel Spaß da und einige Absolventen sind wirklich gut in ihrem Fach aber sei dir gewiss,eine Ausbildung dort bedeutet, ständig ein Damoklesschwert über sich schweben zu haben. Solltest du aus welchen Gründen auch immer aufmucken, hast du schnell tausende Euros zum Fenster raus geworfen. Nur zur Info: Im Schnitt erreicht maximal 1/4 - 1/3 der Schüler einer Klasse das letzte Ausbildungsjahr, woraus die Schule aber auch kein Geheimnis macht.

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