Vitamine
Vitamin A (Retinol):
Vitamin A kommt tatsächlich nur in tierischen Produkten vor. Jedoch ist der menschliche Körper in der Lage, das sogenannte Beta-Carotin, dem Provitamin zu Vitamin A, in dieses umzuwandeln.
Die DGE empfiehlt 1mg Vitamin A am Tag, um auf diese Menge zu kommen muss man 2mg Beta-Carotine zu sich nehmen.
Das Beta-Carotin findet man besonders in gelb- und orangefarbenen Obst- und Gemüsesorten
und in grünem Blattgemüse.
Vitamin B1 (Thiamin):
Thiamin kommt oft und viel auch in pflanzlichen Produkten vor. Einige Beispiele für pflanzliche/vegane Quellen wären Weizenkeime, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Nüsse und Hefeflocken. Der Bedarf liegt bei rund 1 - 2mg am Tag. Bei besonders
kohlenhydratreicher Ernährung kann dieser aber auch steigen.
Vitamin B2 (Riboflavin):
Der Tagesbedarf an Riboflavin liegt bei etwa 1,5 - 2mg.
Enthalten ist es in Vollkorngetreide aber auch in Gemüse wie Broccoli, Roggen, Spargel oder
Spinat. Da Riboflavin hitzeempfindlich ist, sollte man das Gemüse nur kurz dünsten und nicht kochen.
Vitamin B3 (Niacin auch Nicotinsäureamid, Nicotinsäure):
Niacin aus tierischen Produkten kann vom Körper besser verwertet werden, dies stellt aber
auch kein Problem für Veganer dar. Veganer können ihren Bedarf beispielsweise aus
Erdnüssen, Weizenkleie, Datteln, Champignons, Bierhefe, getrockneten Aprikosen und
Hülsenfrüchten decken.
Der tägliche B3-Bedarf des Körpers hängt vom Energiebedarf ab. Im Durchschnitt benötigt
der erwachsene Körper etwa 6,6 Milligramm Vitamin B3, um eine Energiemenge von 1000
Kilokalorien für seine Zellen, Gewebe und Organe zu erzeugen. Damit beträgt der Bedarf für
Frauen 13 bis 15 mg Vitamin B3 pro Tag, für Männer 15 bis 20 mg pro Tag.
Vitamin B5 (Pantothensäure):
Pantothensäure kommt insbesondere in Vollkornprodukten, Avocado, Nüssen (insbesondere
Pinienkerne), Reis, Obst, Gemüse und Bierhefe vor.
Der Bedarf liegt bei ungefähr 8mg am Tag. Dauerhaft sollten nicht mehr als 10mg am Tag zu
sich genommen werden.
Vitamin B6 (Pyridoxin):
Vitamin B6 kommt in geringen Dosen in fast allen Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft vor.
Kohl, grüne Bohnen, Linsen, Feldsalat, Kartoffeln, Vollkorngetreide, Vollkornprodukte,
Weizenkeime, Nüsse, Hefe, Weißbier, Avocado und Bananen sind gute Quellen.
Da Vitamin B6 im Aminosäurestoffwechsel seine Wirkungen entfaltet, ist der Bedarf vom
zugeführten Protein abhängig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine
Dosis von 0,02 mg/g Protein. Das würde für Männer einen Bedarf von 1,8 mg und 1,6 mg für
Frauen bedeuten. Bei übermäßiger Proteinzufuhr nimmt man an, dass der Bedarf durch die
angegebene Menge nicht gedeckt werden kann. Je mehr Eiweiß der Körper aufnimmt, desto
mehr Vitamin B6 benötigt er. Da auch das Vitamin B6 hitzeempfindlich ist, sollte man auch hier nur Dünsten und nicht Kochen.
Vitamin B7 (Biotin):
Biotin ist in sehr vielen Nahrungsmitteln enthalten, jedoch meistens nur im einstelligen
Mikrogramm-Bereich.
Enthalten ist es zum Beispiel in Trockenhefe, Sojabohnen, Haferflocken, Walnüssen,
Champignons, ungeschältem Reis, Weizen- und Vollkornmehl, Spinat, Bananen und Äpfeln.
Seit den 1940er Jahren ist jedoch bekannt, dass Bakterien, die in der normalen Darmflora
enthalten sind, neben anderen B-Vitaminen auch Biotin produzieren.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nennt 30 –60 μg/Tag als Schätzwert für die
angemessene Zufuhr bei gesunden Erwachsenen.
Vitamin B9 bzw. B11 (Folsäure):
Folsäure ist in geringen Mengen in Vollkornprodukten, grünem Blattgemüse, Roter Bete,
Broccoli, Karotten, Spargel, Radieschen, Rosenkohl, Rucola, Spinat, Tomaten und Nüssen
enthalten. Auch in Obst finden sich geringe Mengen davon.
Zu den natürlichen Folsäurelieferanten zählen insbesondere Hefen, Weizenkeime und
Weizenkleie.
Der Tagesbedarf liegt bei etwa 0,16 – 0,4mg.
Vitamin B12 (Cobalamin):
Cobalamin ist gewissermaßen ein kritisches Vitamin, da es weder vom Menschen noch
von Pflanzen oder Tieren, sondern nur von Mikroorganismen hergestellt werden kann.
Aufgrund der heutigen Hygienestandards findet es sich nur noch in geringen Mengen in
pflanzlichen Produkten.
Der Tagesbedarf liegt bei etwas 3µg. Um eine ausreichende Zufuhr zu gewährleisten, sollten mit Cobalamin angereicherte Lebensmittel oder Supplemente konsumiert werden.