Wie ist der Zusammenhang zwischen Impulsdauer und Abtragsrate bei der Funkenerosion?
Hallo liebe Community,
Bei dem Fertigungsverfahren Funkenerosion bin ich über Diagramme gestoßen, aus denen zu entnehmen ist, dass die Abtragsrate mit steigender Impulsdauer zunimmt bis zu einem Optimum und bei weiterer Steigerung abnimmt.
Wieso nimmt die Abtragsrate mit sehr großen Impulsdauern also wieder ab? Ich konnte es mir nur so erklären, dass mit sehr großem ti der Spalt sehr groß wird und die Wärme nicht mehr zum Aufschmelzen ausreicht.
Über Antworten bin ich dankbar :)
1 Antwort
Der in dem Spalt befindliche Metallstaub, welcher ja mit dem Öl bzw. destilliertem Wasser vermischt ist, wird zunehmend elektrisch leitend.
Der Abtrag wird dadurch geschmälert, weil das Dielektrikum durch die zu lange Impulsdauer im Spalt verdampft und "trockene" Kurzschlüsse entstehen. Der Elektrodenverschleiß nimmt dabei unzulässig zu.
Auch die Oberflächenqualität kann dadurch schlechter werden, manchmal entstehen sogar Brandflecken, da die übermäßigen Temperaturen im Brennspalt dafür sorgen können, daß Oberflächenoxidation auftritt, mit den bekannten Anlaßfarben.
Deswegen muß die Elektrode in gewissen Intervallen zurückgezogen werden, damit frisches Dielektrikum nachfließt und der im Brennspalt befindliche Metallstaub weggespült wird.
Bei hohlgebohrten Elektroden mit permanenter Spülung ist das nicht (immer) notwendig.
dankeschön :). Prüfung war leider gestern, aber immerhin bin ich jetzt etwas schlauer.