zu sensibel für Psychologie?

7 Antworten

Im Psychologiestudium geht es in erster Linie um neurophysiologische Wahrnehmung, Zusammenleben in Gruppen, Entwicklung des Individuums und erst einmal nicht um Krankheitsbilder. Dazu, und das muss ich immer wieder betonen, steht die Statistik (Wahrscheinlichkeitsrechnung, Regression, ANOVA) immer an erster Stelle, bei allem was du tust. Du solltest also sehr zahlen-affin sein und rhetorisch begabt, da du vor Seminaren auch Einzelvorträge im Studium hälst. Erst später kommt die klinische Psychologie. Und da haut die Statistik komplett und brutalst rein. Wenn du also Statistik oder gar die ganze Mathematik nicht magst, dann suche dir lieber etwas anderes.


Vedo94 
Beitragsersteller
 18.06.2013, 20:25

Danke für deine Antwort :) Mathe und Statistik und Mathe ist kein Problem ;) Vorträge halten ist nicht mein Hobby aber auch ok ;)

0

Sensibilität ist grundsätzlich erstmal gut, wenn man anderen helfen will, zum Beispiel als Psychologe. Entscheidend ist, wie gut man sich trotzdem abgrenzen kann und das ist eine Sache, die man durchaus lernen kann. Wenn aus übergroßer Sensibilität dann Empathie wird, hast du sehr gute Karten für dein Studium und beruflichen Erfolg in der Psychologie. Geh doch am besten genau dieses Thema an - manchmal ist auch ein Coach sehr hilfreich. Ich würde das auch vor einer festen Entscheidung tun, denn es gibt eben doch Menschen, bei denen sich an diesem Zu-sehr-zu-Herzen-Nehmen nicht viel ändert (aus welchen Gründen auch immer) und in dem Fall wäre es tatsächlich eher keine gute Voraussetzung für die Arbeit als Psychologe.


Vedo94 
Beitragsersteller
 18.06.2013, 20:08

Danke für deine Antwort und für den Tipp :) Vor einer entscheidung wird schwer da ich schon ab Herbst studieren wollte aber trotzdem eine gute Idee die ich im Zweifelsfall bestimmt umsetzen werde, danke :)

1

in der Psychologie muss man sich bestimmt gut abgrenzen können. Was man bei den Gesprächen aufschnappt, sollte nicht mit nach Hause genommen werden. Sonst geht man irgendwann innerlich kaputt. Es kommt nicht so gut, wenn ein Pat. seine Probleme erzählt und dort in Tränen aus brichst. Das ist jetzt vielleicht übertrieben dargestellt, aber vielleicht weisst du was ich meine


Vedo94 
Beitragsersteller
 18.06.2013, 20:29

Dankeschön für die antwort :) ja du hast recht das wäre echt schlecht aber ich glaube in Tränen ausbrechen werde ich nicht, vor allem nicht vor dem Patienten! Die Gefahr is da eher das ich die Probleme mit nach Hause nehme..

0

Hallo Vedo94,

ja, das kann zu einem ernsten Problem werden, wenn du so sensibel bist.

Eine Bekannte war bei einem Psychologen, der mehr geweint hat als sie, weil ihm die Geschichte so nahe ging. Rate mal, ob der Patientin damit geholfen war?

Ich kann dir leider keinen Rat geben, wie du dir deine Sensibilität abgewöhnen kannst.

Ich denke, manche Menschen sind eben sehr sensibel - ich gehöre auch dazu. Deshalb würde ich auch nicht Psychologe werden wollen. Weil mich das viel zu sehr mitnehmen würde.

Alles Gute

Virginia


Vedo94 
Beitragsersteller
 18.06.2013, 20:04

Hey :) erstmal danke für deine antwort :) also ich glaube bei mir wäre nicht das problem das ich vor dem patienten weinen würde, sondern eher das mich das privat letzenendes belastet...

0

Was du meinst, ist vermutlich Psychotherapeut. Psychologen an sich machen auch andere Dinge als unbedingt Menschen zu helfen. Informier dich mal genauer über das Berufsbild.

Nach meiner Erfahrung brauchen meist gerade die, die als Berufswunsch angeben, anderen helfen zu wollen, selber Hilfe. Vielleicht reflektierst du das noch mal. ;-)