Zu alt / arm für eine Ausbildung?

2 Antworten

Das wären dann aktuell um die 1800 € netto? Solltest du einen Bildungsgutschein erhalten, wirst du dich wohl die nächste Zeit einschränken müssen. Ich wüsste nicht, wie man mehr als Miete bis zur Mietobergrenze (abhängig von Stadt) + NK + aktueller Regelsatz (561 €) + Fahrtgeld für Ausbildung bekommen sollte.

Mit nebenbei arbeiten dürfte es auch schwierig werden, da man in einer 2-jährigen Ausbildung / Umschulung nur die normalen Urlaubstage hat und der Stoff von in der Regel 3 Jahren in 2 Jahren durchgenommen wird.

Andererseits bist du immer noch jung (ich hab z. B. mit 43 noch eine Ausbildung, von der Rentenkasse finanziert, gemacht) und da würde es sich doch lohnen, sich 2 Jahre oder etwas mehr etwas einzuschränken. Mittel- und besonders langfristig würde sich das durchaus auszahlen.

Zur 3-monatigen Ausbildung zum Rettungssanitäter kann ich nicht viel sagen. Du musst mal gucken, wie die Gehälter in deinem Bundesland bzw. Landkreis aussehen (sollte in einem Tarifvertrag festgelegt sein). Ob dieser Beruf dann aber weniger anstrengend ist und besser bezahlt wird, ist fraglich.

Wenn Du keine Kinder mit Anspruch auf Kindergeld hast, wären es beim ALG - 1 als Versicherungsleistung nach dem SGB - lll von der Agentur für Arbeit nur 60 %, sonst 67 % vom durchschnittlichen Bruttoeinkommen bzw. Nettoeinkommen der letzten 12 Monate.

Selbst wenn Du einen Bildungsgutschein erhalten würdest und eine so kurze Umschulung oder Weiterbildung möglich wäre, würdest Du dich da sicher nicht verbessern, was die Überstunden betrifft.

Mein Sohn hat einige Jahre beim häuslichen Pflegedienst gearbeitet, da waren Überstunden auch die Regel.

Hat er irgendwann körperlich auch nicht mehr geschafft, arbeitet nun schon einige Zeit in einem Pflegeheim, geregelte Arbeitszeiten, höheres Gehalt, dafür aber im Schichtdienst.