Zitat Hexenverfolgung?
Ich habe eine Frage wegen einer GFS in Geschichte. Das Thema ist Hexenverfolgung in Europa, und am Anfang der GFS sollen wir ein passendes Zitat vorstellen. Leider konnte ich bei Google keine finden. Weiß jemand welche? Schon mal Danke im Voraus!
Zitat von damals oder von heute?
Von damals
Danke für den Stern!
Gerne
3 Antworten
"Drei Dinge sind für die Ausübung der Hexerei notwendig: die bösen Absichten der Hexe, die Hilfe des Teufels und die Erlaubnis Gottes." (Malleus Maleficarum - Hexenhammer - von Heinrich Kramer - aka Henricus Institoris)
Weitere Zitate (außerhalb des Hexenhammers) aus der frühen Neuzeit:
Jean Bodin (französischer Jurist und Philosoph, 1530-1596):"Die Hexerei ist das abscheulichste aller Verbrechen, die Menschen begehen können."
Kontext: Bodin war ein einflussreicher Befürworter der Hexenverfolgung und verfasste das Werk "De la démonomanie des sorciers" (1580), das die Verfolgung rechtfertigte.
König James VI. von Schottland (später James I. von England, 1566-1625):"Hexerei ist Hochverrat gegen Gott."
Kontext: James VI./I. schrieb das Buch "Daemonologie" (1597), in dem er die Realität von Hexerei und die Notwendigkeit ihrer Verfolgung betonte.
Friedrich Spee (deutscher Jesuit und Kritiker der Hexenprozesse, 1591-1635):"Folter schafft Hexen. Denn wer einmal auf die Folter gespannt wird, ist schon verloren und muss notwendig schuldig werden."
Kontext: Spee verfasste anonym die "Cautio Criminalis" (1631), eine scharfe Kritik an den Hexenprozessen und der Anwendung von Folter.
Der Kölner Ratsherr und Chronist Hermann von Weinsberg (1518-1597), der gegenüber den Hexenverfolgungen seiner Zeit skeptisch war, meinte:
Es ist ein heimliches verborgenes Werk mit der Zauberei. An vielen Orten glauben viele Leute daran, sie können es aus der heiligen Schrift beweisen. Was es aber für ein Handel sei, geht über meinen Verstand und ist mir verborgen. Wenn ich daran glauben muß, so will ich daran glauben. Aber daß alles wahr sein soll, was man von Zaubereien sagt und träumt und nachschwätzt, kann ich nicht glauben. Wer weiß, ob es Verschlagenheit, Betrug oder Einbildung sei. Ich lasse heimlich verborgene Dinge Gott, dem nichts verborgen ist, richten . . . Niemals habe ich aber ein Weib gesehen, das im stande wäre . . . mit einem Bock durch den Schornstein zu fliegen, in Weinkeller zu schlüpfen, mit dem Teufel zu tanzen; und derjenige der da sagt, er habe es gesehen, kann lügen.
Eventuell ein Zitat aus dem Hexenhammer.
Malleus maleficarum (lateinisch), deutsch Der Hexenhammer, ist ein Werk des deutschen Dominikaners, Theologen und Inquisitors Heinrich Kramer, das die Hexenverfolgung legitimierte und wesentlich förderte. Das 1486 erstmals in Speyer gedruckte Buch erschien bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in rund 30.000 Exemplaren und 29 Auflagen.