Zauberflöte Arien?

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Arien können unter verschiedenen Gesichtspunkten typisiert werden.

Beide Arien sind die ersten Arien der Opernfigur und können insofern als Auftrittsarien bezeichnet werden.

Wolfgang Amadeus Mozart, Die Zauberflöte (Text: Emanuel Schikaneder) ist ein Singspiel.

Erster Aufzug, Zweiter, Auftritt, Nr. 2

Papageno, „Der Vogelfänger bin ich ja“

Dies ist eine Auftrittsarie auch in der Hinsicht, sich in unterhaltsamer Art selbst vorzustellen.

Liedarie in Strophenform, volksliedhaft: 3 Strophen, einfache Vierzeiler mit Paarreimen; schlichter Text mit kindlichen Rufwörtern („stets lustig, heissa! Hopsassa!“); einfache, leicht zu singende und eingängige Melodik, viele Wiederholungen, z. B. eine bestimmte rhythmische Figur, Musik mit anderem Text in jeder Strophe vor, Orchester spielt Sängermelodie ganz mit, Tonart G-Dur (1 Vorzeichen), keine Modulationen; munter-beschwingtes Tempo (Andante)

Erster Aufzug, Vierter, Auftritt, Nr. 3

Tamino, „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“.

Liebesarie: Tamino singt von seiner erwachenden Liebe zur Tochter der nächtlichen sternflammenden Königin, deren Bildnis er gerade von drei Damen erhalten hat (z. B.: „Soll die Empfindung Liebe sein? Ja, ja! die Liebe ist's allein.“).

Aria cantabile - Aktionsarie: gesanglich, langsam, gefühlvoll und melodiös; Handlung erwachender Liebe mit Darstellung der Entwicklung von Gefühlen, Gedanken und Wünschen; drei durchkomponierte Teile mit neuen musikalischen Wendungen; Text in Sonett-Form; schwierig singen, Es-Dur (drei Vorzeichen), sowohl kleine Schritte als auch große Sprünge, lange Bögen, hohe Töne, Verzierungen, Steigerungen, Chromatik kommt vor, auch tonleiterfremde Töne ; Orchester spielt nicht einfach Sängermelodie mit, setzt auch Instrumente solistisch und als Zwischenspiel ein; Modulationen (von Es-Dur nach B-Dur und wieder zurück nach Es-Dur); langsames Tempo (Larghetto)