Wieviel Watt braucht mein E-Gitarrenverstärker?
Ich möchte mir meinen ersten E-Gitarrenverstärker kaufen — für das Üben mit der E-Gitarre zu Hause sowie für eine Bühne.
Wenn ich einen 30 Watt-Transistorverstärker kaufen würde, wäre das also für den Anfang genug?
Ich habe gelesen (Quelle: www.delamar.de):
„25 Watt reichen für kleinere Gigs mit überschaubarer Zuschauerzahl aus.
50 oder 100 Watt brauchst Du nur für die ganz großen Bühnen.“
Stimmt eine solche Aussage?
Ungefähr wieviele Zuschauer muss man sich unter einem „kleinen Gig“ und wieviele unter „große Bühne“ vorstellen?
3 Antworten
Grundsätzlich muss man unterscheiden zwischen Transistor Verstärker, oft sind das auch die Modeling Amps oder Röhren Verstärker.
30 Watt Transistor ist zu wenig, da brauchst du schon min. 50 - 100 Watt, wenn du dich zB gegen ein Natur Drumset durchsetzten willst.
Wogegen 15 Watt Röhren Leisten durchaus reichen würden… du siehst, ganz so einfach ist das mit der Wattzahl nicht. Auch mach eine 412 Box mehr Allarm als ein 12er Speaker im kleinen Kombo.
Zudem kommt hier noch die Endtufensättigung ins Spiel. Je mehr Watt ein Amp hat, desto später (also lauter musst du aufdrehen) bis er in die Sättigung kommt.
Das ist der Holy Grail Sound (Eddy Van Halen nannte ihn Brownsound) den Gitarristen am liebsten mögen!! 😃
Also kommt ein 30 Watt Amp früher in die Sättigung als ein 120 Watt Röhrenamp.
Aber am Ende muss dir der Sound deines Amps gefallen und er muss einfach nur laut genug sein, um sich im Übungsraum durchzusetzen. Eventuell auch fürs Solospiel. Bühne ist schon fast sekundär, weil i.d.R. dein Amp über DI oder externem Mikro (zb Shure SM 57) abgenommen wird.
Das mag wohl bei kleinen gigs in geschlossenen Räumen stimmen…
ich an deiner stelle würde jedoch direkt einen 50 watt nehmen… meine wahl wäre da was von fender, marshall oder einen den ich als übungas amp benutze und zwar diesen Orange-Crush-35RT
lg
"Überschaubare Zuschauerzahl" wären bis zu 200 IMHO. Also etwa 10 Reihen je 20 Personen.
Die Angaben der Quelle sind wohl für geschlossene Räume zu verstehen.