Wieviel bringen euch Concherta Ritalin und Co?

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Mir wurde vor etwa 7 Jahren, mit 53, die Diagnose eines mittelstarken adhs gestellt von einem sehr versierten Psychiater. Er verschrieb mir Ritalin 40 mg täglich, eine durchschnittlich hohe Erwachsenendosis. Ritalin kann soziale Aengste und Unsicherheiten im Umgang mit Menschen, beim unter Menschen sein, verstärken, bei mir war das ganz selten mal der Fall, da war ich aber auch ansonsten eher unsicher, Ritalin hat es nur etwas verstärkt. Auch verstärkte es bei mir gelegentlich die "Superfokussierung" der sogenannte "Tunnelblick", ich "ging total in etwas auf" war "Völlig in einer Sache drin", was ich meistens toll fand ist aber nicht in jeder Situation ideal, manchmal ist es besser etwas oberflächlicher und weniger vertieft zu sein. Ich nahm das Ritalin am Morgen 20mg, Mittags 10 mg, am frühen Abend 10 mg, nimm es nicht zu spät sonst kann es zu Einschlafproblemen führen.

Manchmal hatte ich den Wunsch etwas mehr zu nehmen als verschrieben, ganz einfach deshalb weil mir die Wirkung gefiel, da muss man aufpassen da viele adhsler ja oftmals auch eine gewisse Suchtproblematik haben! In zu hoher Dosis putscht Ritalin auf aber das sollte nicht der Sinn der Sache sein.

Zu Beginn als ich Ritalin nahm half es mir sehr Dinge zu strukturieren, ich bekam viel besser den Ueberblick über etwas und konnte es adäquat einordnen, das half mir wirklich sehr.

Ich nahm diese Dosis einige Monate, machte auch einige Pausen um heraus zu finden ob es mich abhängig macht und stellte fest, dass ich keine Abhängigkeit entwickelte, das ist toll.

Nach etwa 1/2 Jahr wollte ich das Ritalin nicht mehr regelmässig nehmen, da es schon die Wahrnehmung verändert, und so verschrieb mir der Psychiater das Ritalin "nach Bedarf" seither nehme ich es nur noch höchstens alle 10 Tage mal, dann wann ich es nötig fand oder wollte, das klappt sehr gut so.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich will Menschen verstehen, nicht durchschauen.