Wieso wurden die Schwarzen zu Sklaven ?

6 Antworten

Du hast da eine sehr einfache Fragestellung zu einem sehr komplexen Thema.

Unter dem Suchbegriff Geschichte des Sklavenhandels bekommt du jede Menge Infos.

Den Handel mit Menschen gab es in Afrika schon vor den Europäern, einen gewissen Auftrieb erlebte er mit dem Aufkommen des Islam.

Mit der Kolonisation Amerikas durch die Europäer begann der transatlantische Sklavenhandel. Für die eigentliche Arbeit, also Bergbau, den Anbau von Zuckerrohr, später den Baumwollanbau wurden Arbeitskräfte benötigt, die es in Amerika nicht gab. Die indianische Urbevölkerung ließ sich "schlecht versklaven", außerdem war ein Großteil dieser Menschen schon durch den Kontakt mit den Europäern an eingeschleppten Krankheiten zu Tode gekommen.

Es gab zahlreiche Rechtfertigungsversuche für die Versklavung von schwarzen Menschen. Bischof de las Casas befürwortete den Einsatz von afrikanischen Sklaven, weil sie die "Bedingungen besser ertragen" würden als die Indios. Die katholische Kirche meinte, dass ein Leben in christlicher Umgebung besser sei, als ein Leben als Heide in Afrika.

Mit dem Zeitalter des Kolonialismus wuchs der Rechtfertigungsbedarf für die Unterdrückung und die Versklavung von ganzen Völkern. Dazu wurden die Begriffe minderwertig und höherwertig benutzt und in der katholischen Kirche  wurde  diskutiert, ob es sich bei der einheimischen Bevölkerung um Menschen handele. Damals wurden all die üblen Grundlagen des Rassismus gelegt.

Damals war halt in den meisten afrikanischen Gebieten noch nicht das eingezogen, was der weiße Mann Zivilisation nennt. Wirklich gebildete Schwarzafrikaner gab es ja damals kaum. Und nach den vereinfachten Motto starke Arme, schwache Köpfe hielt man diese halt eher geeignet für harte körperliche Arbeit. Wobei dabei recht Menschen verachtend vorgegangen wurde, bei deren Verschleppung über den Atlantik gab es immer Todesopfer, die einfach über Bord geworfen wurden, und auf den Plantagen war die körperliche Züchtigung - besonders Auspeitschen - an der Tagesordnung.

Es waren vor allem die Baumwollplantagen im Süden der USA, wo die unangenehmste Arbeit niemand verrichten wollte, jedenfalls nicht zu den vorherrschenden lausigen Bedingungen. Die Indianer verweigerten diese Arbeit, z.T. waren sie auch der Härte dieser Tätigkeit nicht gewachsen. Da lag es halt nahe, sich Sklaven aus Afrika zu holen, die keinerlei Rechte erhielten und so den hohren Arbeitskräftebedarf abdeckten.

Die Plantagenbesitzer hatten ein mehr oder minder ausgeprägtes Feudalbewußtsein, daher beanspruchten sie auch Haussklaven in ihren Villen und Landhäusern. So auf den Geschmack gebracht, waren die meisten Herren des Südens an Sklaven interessiert, die nahezu kostenlos eingespannt werden konnten.


Ich finde, dass ist eine sehr gute Frage.
Es gab ja schon in der Antike Sklaven und auch im Mittelalter (Leibeigenschaft). Diese waren nicht zwangsläufig schwarz. Als aber die Bevölkerung immer weiter wuchs und die Menschen um 1500 anfingen, die Welt richtig zu entdecken, brauchte man wahrscheinlich einfach mehr Sklaven. Da es auf den Neuentdeckten Kontinenten und auf den Wegen dorthin (Die ganzen Kaps in Afrika) viele Menschen gab, die vermutlich als weniger zivilisiert angesehen wurden, zogen diese das bittere Los und wurden als Sklaven verkauft. Dies wäre auch eine Möglichkeit, weil ich gelesen habe, dass vor Allem die Niederländer (die einen starken Handel und eine starke Wirtschaft hatten) damit anfingen schwarze Sklaven in der Neuen Welt rumzufahren und zu verkaufen.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen :-)

Dein Kaesebrot

Das war der Preis, die sie zahlen mussten bei der Imperialismus. Englang fing an sich Kolonien zu holen und Cecil Roth rechtfertige seine Angriffe auf die afrikanischen Länder mit "Wir (Die Weißen) sind die von Gott auserwählte Volk und Gottes Werkzeug" und dass sie das Recht haben über die Schwachen zu herrschen.

Und so begann bald jeder mit dem Scheiß