Wieso werden Romane in der dritten Person geschrieben?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

3. Person find ich gut 88%
1. Person ist das einzig wahre 13%
Ja, das ist alles Schwachsin 0%

5 Antworten

3. Person find ich gut

Es gibt verschiedene Gründe, warum man aus der ersten bzw. dritten Person erzählt.
Bei letzterem weiß der Erzähler oft mehr als der Protagonist, kann Perspektiven wechseln, die Handlung kommentieren, etc. Der Ich-Erzähler kann dafür mehr über die eigene Gefühlswelt berichten, sodass man sich noch besser in die Situation der Hauptfigur versetzen kann.

Mir persönlich gefällt die Erzählung aus der 3. Person lieber - empfinde ich irgendwie als angenehmer, aber das ist Geschmacksache und mitunter auch von der Story abhängig.


Gothboy24 
Beitragsersteller
 08.12.2021, 03:47

Mhm

Liebe Grüße

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3. Person find ich gut

Ich glaube, du liest einfach die falschen "3.-Person-Romane". Denn du schreibst:

Das ist doch kein Roman, wenn man nur Informationen über das was geschehen, geschieht schreibt?

Völlig richtig. Die Definition von "Roman" ist vergleichsweise weitgefasst. Einig ist man sich in der Literaturkritik und -wissenschaft, dass es sich um erzählende Formen von Literatur handelt. Erzählen ist nun mal nicht jedem Autor gegeben. Aus dem Grund gibt es nun mal sehr sehr viele schlechte Romane, in denen eben nur Informationen mitgeteilt werden, ohne dass dabei aber erzählt wird. Hat man große erzählende Literatur vor sich, stellt sich dein von mir zitiertes Problem nicht. Solche Literatur zu finden ist allerdings nicht immer ganz leicht, da der Markt heutzutage nun mal überschwemmt ist mit Trivialliteratur von Schriftstellern, die nur noch versuchen mittels Anvisierung des Zeitgeistes Geld zu verdienen, ihr Handwerk jedoch nicht wirklich beherrschen.

3. Person find ich gut

Perspektivwechsel... manchmal gibts mehrere aktive Charakter oder das spielt in der Vergangenheit. Da muß man sich nicht unbedingt selber reindenken..

3. Person find ich gut

Ob ein Roman gut ist, oder nicht, hängt weniger von der Perspektive, sondern von dem Talent des Autors ab.

Es gibt zahlreiche Romane aus der 3. Perspektive die emotional und spannend sind, umgedreht gibt es genauso zahlreiche aus der 1. Person die furchtbar langweilig und oberflächlich sind.

Es hängt halt auch davon ab, was man als Autor erzählen möchte. Habe ich wenige Protagonisten, die sich in einem eng gesteckten Umfeld bewegen und möchte vor allem deren Gefühlswelten darstellen? Dann ist die 1. Person sicher die bessere Wahl.

Habe ich jedoch viele Figuren, einen komplexen Weltenentwurf und arbeite mit großen Handlungsräumen, ist oft die 3. Person empfehlenswerter, da sich so übergeifende Zusammenhänge und komplexere Handlungsstrukturen besser darstellen lassen. Der Horizont einer einzelnen Figur ist eben immer beschränkter als ein allwissender Erzähler.

Was einem besser gefällt, ist letztendlich auch Geschmackssache. Ich lese z.B gerne Fantasyromane, aus den oben genannten Gründen sind sie oft in der 3. Person und ich finde das auch gut so.

Muss ich erstmal drüber nachdenken


Gothboy24 
Beitragsersteller
 08.12.2021, 03:47

Ok.

Liebe Grüße

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