Wieso lieben manche Menschen Horrorfilme und manche hassen sie- sagt es etwas über einen aus wenn man sowas liebt oder hasst?

7 Antworten

Menschen sind verschieden, und so sind auch die Geschmäcker und Vorlieben verschieden. Ich zitiere mal einen Ausschnitt aus Wiki:

"Gerade aufgrund ihrer Darstellung starker Affekte betrachtete der Philosoph Platon die Tragödie in der Politeia als staatsgefährdend und desorientierend. Platons Schüler Aristoteles versuchte sie gegen diesen Vorwurf in Schutz zu nehmen, indem er argumentierte, dass der Nachvollzug starker Emotionen eine Art Reinigung (Katharsis) bewirken könne (Poetik). Auch heute noch gehen viele Wirkungstheorien entweder davon aus, dass der Zuschauer von bereits vorhandenen Aggressionen befreit werde („Katharsis-Hypothese“), oder dass er sich umgekehrt an Gewalt gewöhnt (...)"

https://de.wikipedia.org/wiki/Horrorfilm

Die meisten Horrorfilme haben eine Art "Happy End", entweder wird der Übeltäter besiegt, oder die potentiellen Opfer können entkommen (in "Es" wird das Monster besiegt, in "Shining" können Frau und Kind unbeschadet entkommen, zudem stirbt der Ehemann, den das Haus wahnsinnig gemacht hatte). So ein Ende kann zu dieser "Reinigung" beitragen.

Nur wenige haben ein eher offenes Ende (am Ende von "die Vögel" sind die Vögel immer noch da) oder ein sogar negatives Ende (das Ende von "der Nebel" wirkt eher verstörend als gut, obwohl die Monster besiegt werden).

Auch die Vorläufer der Horrorfilme, die Tragödien, haben so eine Ambivalenz. Die größten Werke der Dramatik enden meist tragisch, sei es "Faust" (Faust kommt in die Hölle, aber Gretchen ist gerettet) oder "Macbeth" (hier fließt recht viel Blut, aber am Ende siegt dann doch das Gute in Form von Malcolm) oder "King Lear" (auch von Shakespeare, auch dort kommen einige ums Leben).

Menschen haben eben verschiedene Geschmäcker. Die einen lieben es, die anderen mögen mehr Action, Comedy oder ein anderes Genre.

Sagt über einen Menschen in der Regel nichts aus, außer dass er Genre X, Y oder Z eben mag oder vielleicht noch, dass er etwas empfindlicher bei dem Genre ist oder eben nicht.

Wer Horrorfilmen mag wird in der Regel eben dort den Horror etc. mögen. Jeder weiß, dass das Fiktion ist. Das sagt nicht darüber aus wie die Person zu echter, realer Gewalt steht.

Ich mag Horrorfilme weil ich mich gerne mal grusel und ganz allgemein die Fantastik mag. Bei kaum einen anderen Genre kann ich da auch am meisten den "Trash Faktor" genießen. Ich habe ein Faible für Tierhorror und da ist es oft eher lachen als gruseln.

Ich mag aber nicht nur ein Genre sondern fast alle. Als Cineastin erkenne ich aber das gerade bei Horrorfilmen sehr oft aus dehr wenig sehr viel gemacht wird. Nur mit Kameraarbeit und Licht wird Atmosphere aufgebaut.

Raimis Kameraarbeit bei Tanz der Teufel war z.B. wegweisend, ein Film der 300000 US $ kostetet und so ziehmlich jedes 100te Millionen $ CGI Gewitter das uns heute als "Filmkunst" geboten wird locker in den Schatten stellt.

Oder die Fulci Augen. Hammer.

Wenn ich an das Italienische Kino der 70ger bis frühen 8oger denke komme ich ins schwärmen. Nicht "nir" das Horrorgenre, auch der Gaillo und Western erfanden Subgenres neu. Vor allem in der Art der erzählweise und im Einsatz von Kamera und Musik.

Woher ich das weiß:Hobby – begeisterte Cineastin

Weil Geschmäcker verschieden sind.

Man da eine Menge hinein interpretieren. So können Menschen, die sonst ein langweiliges Leben haben Horror mögen, um etwas Farbe in ihr Leben zu bekommen.

Es kann aber auch etwas völlig anderes sein. Die Beweggründe für die Geschmäcker sind Mannigfaltig.

Ich hasse sie nicht, aber ich habe Angst vor ihnen und daher gucke ich die nicht.