Wieso hören manche alten Uhren auf zu ticken, wenn man sie nicht trägt?

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Wenn die Gangreserve verbraucht ist, bleibt die Uhr stehen.

Kraftspeicher: Mechanische Armbanduhren haben als Kraftspeicher eine Zugfeder. Entweder per Handaufzug oder über eine Automatik wird die Zugfeder gespannt und kann so das Räderwerk mit Kraft versorgen.

Automatikuhren: Verfügen über eine feine Automatik, die den manuellen Handaufzug über die Krone übernimmt. Durch Bewegungen des Handgelenkes wird der Rotor bewegt und die Zugfeder aufgezogen.

Gangreserve: Die meisten Uhren verfügen über eine Gangreserve von ca. 42 Stunden. Dies nur dann, wenn die Zugfeder ganz gespannt ist.

Heißt, dass die Uhr spätestens nach ca. 42 Stunden ganz automatisch stehenbleibt, weil nicht mehr genug Kraft auf der Zugfeder vorhanden ist.

Reparaturbedürftig: Wenn mechanische Uhren trotz Vollaufzug stehenbleiben, liegt das daran, dass die Uhr Wartungsbedürftig ist.

Bewegungsenergie: Die Unruh kann nicht ganz ausschwingen, weil nicht genug Kraft durch das Räderwerk kommt. Wenn man allerdings die Uhr bewegt, wird der Unruh die fehlende Kraft zum Weiterbetrieb über die Bewegungsenergie zugeführt.

Nicht von Dauer: Doch bleibt die Uhr nach kurzer Zeit trotzdem wieder stehen, wenn man sie ablegt.

Letztendlich muss die Uhr dann einem kompletten Service unterzogen werden, der alle 3-5 Jahre vorgenommen werden sollte um die Viskosität der Öle und den einwandfreien Gang der Uhr zu erhalten. Zu vergleichen mit einem Ölwechsel beim Auto.

Diese Erscheinung kommt häufig bei mechanischen Uhren vor. Man findet eine mechanische Uhr die stehengeblieben ist. Ein kurzes Schütteln genügt und die Uhr scheint wieder anzulaufen. Doch ebenfalls nur kurze Zeit.

Gerne Fragen!

U7rmacher

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

U7rmacher  18.02.2019, 18:28

Danke für den Stern ;-)

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