Wie war euer Austauschjahr in der USA?

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Hi,

ich werd mal versuchen, deine Fragen zu beantworten, auch wenn dir natürlich klar sein muss, dass das bei jedem anders sein kann.

Als ich in den USA gelandet bin (inzwischen 292 Tage her), sagen wir, ich habs zuerst garnicht realisiert. Und eigentlich ist es auch nicht wirklich anders als in Deutschland, zumindest nicht am Flughafen ;) Allerdings war ich aufgeregt, auf das was kommt, und auch etwas nervös. Na klar, ich wusste wie meine Gasteltern aussehen, wie sie heißen, aber so viel mehr dann auch nicht, diese Ungewissheit hat mich teilweise echt "aufgefressen".

Mein erster Eindruck von meiner Gastfamilie? Alt! Dazu muss man sagen, dass meine Gasteltern 67 und 70 Jahre alt sind, damit älter als meine Großeltern, und ich war es nicht gewohnt, mit so alten Leuten zusammenzusein (dazu gleich mehr). Allerdings ist natürlich jede Gastfamilie anders, es sei denn du kommst in meine Gastfamilie :D Aber die Chance ist natürlich sehr gering.

Das Zusammenleben mit meiner Gastfamilie war wie mit meiner Familie in Deutschland. Es geht hoch und runter. Meine Gastmutter und ich haben uns im Prinzip den ganzen Oktober lang nur gestritten, weil wir dauernd an einander vorbei geredet haben. Aber seit dem 2. Semester gings steil bergauf, wir verstehen uns super. Ich musste mich wahrscheinlich erst an deren Alter gewöhnen.

Die Kultur kann man nicht wirklich beschreiben. In vielen Dingen ist es nicht so unterschiedlich zur deutschen Kultur, aber bei anderen Dingen hab ich nur gedacht "Ähm...hallo?", aber ich denke, sowas gibts bei jeder anderen Kultur auch.

An meiner Schule wurde ich super aufgenommen. Am Anfang muss man sich erst reinfinden, aber wenn man mit den Kursen, Clubs usw erstmal angefangen hat, wirst du merken, dass die Schule super easy ist. Ich war ein ganz normaler Senior hier, hab alles machen dürfen wie normale Seniors auch, mit dem Unterschied, dass ich bei der Graduation kein "Diploma", sondern nur ein "Certificate of Attendance" bekommen habe.

Freunde hab ich, dank der Band relativ schnell gefunden, zumindest wusste ich nach 1-2 Wochen schon, hey, mit dem und dem könnte ich mich ganz gut verstehen, aber Freundschaften aufbauen dauert halt seine Zeit. Mein Tipp: Mach auf jeden Fall bei Clubs und/oder Sportarten mit, da findet man schneller Freunde.

Sprachprobleme hatte ich kaum, mein größtes Problem lag in dem Südstaaten-Akzent, an den ich mich erstmal gewöhnen musste. Aber als das geklappt hat, hatte ich kaum noch Probleme eigentlich. Klar, es gibt auch jetzt noch Wörter, die ich nicht kenne, aber hat auch ohne die ganz gut geklappt.

Nein, war ich nicht.

Alle Leute, die ich hier getroffen habe, waren sehr freundlich, offen und hilfsbereit. Immer, wenn ich was nicht wusste, konnte ich einfach irgendwen fragen, ob jetzt Gasteltern, Mitschüler oder Lehrer, ganz egal, und die lachen dich auch nicht aus, oder sowas. Natürlich gibts auch hier wieder Ausnahmen, aber die Mehrheit ist echt super!

Sonst noch Fragen? Dann frag einfach.

Liebe Grüße

Hi, zunächst einmal ist es eine sehr wichtige Entscheidung, die Du da triffst. All die neuen Erfahrungen, die fremde Sprache, das neue Land, die lange Trennung von Zuhause und den Freunden – natürlich bekommt man da etwas Angst. Ich kann das total verstehen, ich hab vor ein paar Jahren auch mal ein Austauschjahr gemacht und mir ging’s echt genauso - ich versuch mal, Deine Fragen alle zu beantworten: Ich habe total schnell tolle neue Freunde kennen gelernt und ich hatte eine Gastfamilie mit mehreren Gastgeschwistern, für die war ich sofort und bin ich noch immer ein Familienmitglied! Als ich in den USA gelandet bin, war alles einfach nur groß und fremd, dann war da meine Gastfamilie, die mich gleich angestrahlt hat und mit mir gequatscht hat und meine Kultur spannend fand! Deren Kultur habe ich als nicht großartig anders wahrgenommen, eine durchschnittliche Familie eben. WIr waren offen gegenüber einander und es ist wunderbar gelaufen! Die Schule war am ersten Tag gruselig, aber als ich im Klassenzimmer allein saß, kamen gleich Leute neugierig an und haben mic hgefragt, wer ich bin, haben mir alles gezeigt und mich mitgenommen und schon hatte ich Freunde! Die Amerikaner freuen sich immer so wahnsinnig, wenn Leute aus Europa da sind, so habe ich das empfunden! Am Anfang kennst Du natürlich einige Worte nicht und bist schüchtern, zu quatschen, aber KEINER guckt DIch komisch an, wenn Du was nicht weißt, und alle helfen und diese Sprachbarriere war echt schnell weg, so nach 4 Wochen...

Vielleicht hilft Diraber auch folgendes als Vorbereitung auf Dein Austauschjahr: Schau doch mal bei einem Infoabend bzw. Tag der offenen Tür einer Austauschorganisation in Deiner Nähe vorbei! Die Übersicht der Termine vieler Austauschorganisatioen findest Du hier: http://www.schueleraustausch.net/termine Bei den Infoabenden kannst Du Dich mit den Mitarbeitern der Organisation und ehemaligen Austauschschülern unterhalten und alles mögliche zum Thema Auslandsaufenthalt erfahren – natürlich auch zu Deinen Fragen. Dort sind dann oft auch ehemaligr Austauschschüler, mit denen Du quatschen kannst - ist vielleicht besser, als einen Erfahrungsbericht nur zu lesen. Nun ist natürlich noch die Frage: Zu welcher Austauschorganisation? Unter schueleraustausch.net/vergleichs-tool findest Du unseren Vergleichsrechner: Hier kannst Du alle Deine wichtigen Kriterien für Deinen Schüleraustausch (Land, Dauer, Kosten etc.) per Häkchen/Schieberegler auswählen und der Rechner filtert dann die Angebote und Programme von den Organisationen nach Deinen Kriterien. Am Ende zeigt er Dir immer die Organisation(en) an, die für Dich nach Deinen Eingaben am besten passt/passen. Du hast dann die Möglichkeit, auf der Ergebnisseite direkt einen Katalog zu bestellen, mehrere Organisationen im Überblick zu vergleichen (Preis etc.), die Orgaprofile aufzurufen um z.B. Infos über Stipendien zu bekommen und Dich von der Orga zurück rufen zu lassen, falls Du noch Fragen hast. Wenn Du dann immer noch Fragen offen hast, bieten die von schueleraustausch.net auch eine Telefonberatung an, da kannst Du richtig Löcher in den Bauch fragen. Mir hatte das echt geholfen!

Liebe Grüße, Deine Caro