Wie viel kostet ein Mehrkornbrot in der Herstellung?

5 Antworten

Recherche: www.brotexperte.de

Wer dies liest, wird anders über den Wert des Brotes denken…

Trotz steigender Getreidepreise machen die Rohstoffkosten bei der Brotherstellung nur einen kleinen Teil der Kosten aus. Es ist vielmehr der aufwändige Prozess der Herstellung, der beim Brotpreis zu Buche schlägt. Darunter die Personal- und Energiekosten. Handwerkliche Arbeit in kleinen Mengen ist dabei naturgemäß wesentlich teurer als das Werk von automatischen Backanlagen, die täglich 24 Stunden lang weitgehend automatisch das gleiche Gebäck produzieren. Dies teilweise auch Ausland, mit dann deutlich niedrigeren Personalkosten, Energiekosten und Steuern.

Fast 46.000 Tonnen fertige, zum Teil tief gefrorene Backwaren werden pro Jahr nach Deutschland importiert. Im Jahr 2011 sollen alleine 280 Millionen Brötchenteiglinge aus China nach Deutschland gekommen sein.[1] Dies macht zwar „nur“ 3,5 Chinabrötchen pro Bundesbürger. Hierzu kommt aber eine vielfach größere Zahl an vorgebackenen und tiefgekühlten Produkten aus europäischen Backfabriken. In Discountern und Supermärkten werden diese zumeist nur noch kurz aufgewärmt oder aufgebacken. Diese industrielle Massenherstellung ist naturgemäß günstiger, als wenn ein deutscher Bäcker in kleinen Chargen täglich frisch backt und von der Wahl der Rohstoffe über die Teigherstellung bis zum Backprozess alles selbst macht. Auch die persönliche Bedienung in emotional eingerichteten Bäckerläden kostet mehr als das gelegentliche Befüllen eines SB-Regals aus Plastik. Auf die einzelne Brotscheibe gerechnet liegt der Preisunterschied zwischen Bäckerbrot und Billigbrot dennoch nur bei wenigen Cent.

Der Verbraucherpreis für ein Kilo Brot in Deutschland betrug im Jahr 2014 durchschnittlich 2,11 Euro. Am günstigsten war dabei das Toastbrot mit durchschnittlich 1,38 Euro je Kilo, am teuersten das Dinkelbrot mit 3,78 Euro je Kilo. Rechnet man die verschiedenen Preise auf die einzelne Scheibe Brot herunter, so kostet eine Scheibe Brot in Deutschland durchschnittlich nur 10 Cent. Durchschnittlich! Für diesen Preis bekommt man nicht einmal einen Kaugummi. Wenn man dann bedenkt, dass ein ganzes Kilo Brot bei Discounter im Angebot schon einmal für 99 Cent im Angebot steht, wird klar, wie sehr das Kulturgut Brot an Wert verloren hat.

Woher ich das weiß:Recherche

Das kann man pauschal nicht beantworten. Ein industriell hergestelltes Brot wie man es bei den meisten Bäcker Ketten oder beim Aldi in der Backstation bekommt ist gewiss bei den Zutaten mehr als die Hälfte günstiger als ein taditionell handwerklich hergestelltes Brot mit "echten" Zutaten.


Funship  06.08.2024, 13:05

Was sind denn die gefaketen Zutaten im Industriebrot?

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toterbiber  06.08.2024, 13:15
@Funship

Es fängt damit an, dass man in den meisten Broten mindestens teilweise helles Weizenmehl verwendet und das dunkel färbt damit es nicht nach Weißbrot aussieht. Bei den ganz billigen Broten ist das teilweise der gesamte Mehlanteil.
Dann verwendet man verschiedenste Zusatzstoffe die es ermöglichen, dass das Brot groß und weich ist und ein angenehmes Mundgefühl hat und dabei gleichzeitig vom Materialeinsatz günstig ist, was sich natürlich letztenendes in dem Gewicht des Brotes widerspiegelt. Die meisten "Bauernbrote" sind viel zu leicht für ihre Größe.
Dann geht es hier um Mehrkornbrote. Da kann man natürlich nochmal richtig viel sparen. Was bedeutet denn Mehrkorn? Der Name sagt nichts über das verwendete Mehl und nichts über die verwendeten Körner aus. Wenn du Sonnenblumenkerne und Haferflocken rein schmeißt und dann noch 2 Gramm Leinsamen damit du's vorne draufschreiben darfst, dann bist du schon fertig. Man kann aber eben auch eine größere Auswahl an hochwertigeren Samen beifügen wenn man ein gescheites Brot machen möchte.

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Es kommt immer auf die Menge an, die du von den Körnern verwenden willst. Mach dich für Zutaten im Netz schlau. Bei REWE kann man die Zutaten lose kaufen. Es würde sich auch rechnen, wenn man die Zutaten und Mehle gleich für mehrere Brote einkauft.

Die Herstellungskosten eines Mehrkornbrots variieren je nach Region und Marktbedingungen, aber im Allgemeinen setzen sich die Kosten aus mehreren Komponenten zusammen. Die Hauptzutaten sind Mehl, Wasser, Hefe, Salz und eine Mischung aus verschiedenen Körnern und Samen wie Leinsamen, Sesam und Sonnenblumenkernen. Das Mehl macht einen großen Teil der Kosten aus, gefolgt von den Körnern und den weiteren Zutaten. Die Preise für diese Zutaten können schwanken, aber grob geschätzt, belaufen sich die Gesamtkosten für die Herstellung eines Mehrkornbrots auf etwa 2 bis 4 Euro, je nach Qualität der Zutaten und Menge.