Wie soll ich das Katzenfutter hinstellen?

9 Antworten

Nass- und Trockenfressen können nebeneinander stehen, aber das Wasser sollte ne Ecke weg sein, evtl. sogar in nem anderen Raum..

Meine 5 Freigänger haben z.B. kein Wasser im Haus stehen, denn sie gehen sich an den Eimern im Garten bedienen, wo ich das Wasser von Zeit zu Zeit wechsle.

Das Futter sollte ca. 2 meter vom Wasser wegstehen. Das ist deshalb so, weil Katzen in der Natur auch nicht die Maus fressen, und daneben direkt ein Wasserloch oder so etwas ist. Am besten kaufst du dir einen Trinkbrunnen. So trinken die Katzen auch mehr, als aus einem Wassernapf.

Beim Futter- und Trinknapf empfehlen sich große Abstände, die auch bedeuten können: andere(s) Zimmer.

Allerdings, und was viel wichtiger ist: Das Trockenfutternapf sollte ganz verschwinden! Begründung: Trockenfutter (auch getreidefreies) hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Dadurch verliert auch die Magenschleimhaut einen Teil ihrer Schutzschicht und macht die Katze anfälliger für Magenreizungen und -entzündungen, die in Geschwüre übergehen können. Da sich das Futtervolumen aufsaugebedingt verdoppelt, können auch schmerzhafte Blähungen folgen. Was erschwerend hinzukommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Blasenentzündungen (da weniger Harnabsatz), Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Das Risiko von Futtermilbenbefall (Allergieauslöser) steigt bei falscher Lagerung ebenso - mitunter sind gar Rohstoffe bereits damit kontaminiert!

Am besten, man gewöhnt eine Katze gar nicht erst an Trockenfutter, und sie wird es mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann muss man zumindest nicht bei sich anfangen!

Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden (10-15 Stück pro Tag und Katze). Eine gute Wahl sind z. B. Knabberstangen (natürlich nur die mit hohem Fleischanteil sowie frei von Zucker, Getreide und pflanzlichen Eiweißextrakten). Im Prinzip stellen sie ein Halbfeuchtfutter dar (Flüssigkeitsgehalt zwischen 14 und 31%). Weitere Vorteile: Durch die Perforation und Einzelverpackungen gerät man nicht so leicht in Versuchung mehr zu geben, wenn sie betteln; außerdem sind sie eingeschweißt, Stichwort Aromaversiegelung und Schimmelprävention.


Kathy34  30.10.2014, 21:43

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht [je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml ==> z. B. im Welpenalter, bei Durchfall oder chronischer Niereninsuffizienz (CNI)]. Da kommt ein Tier mit Trockenfutter niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Die beste Wahl ist Nassfutter mit 60% Fleisch-Mindestanteil ohne Getreide und Zucker.

Ich hoffe, ich konnte euch weiterhelfen.

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Harrie 
Beitragsersteller
 04.12.2014, 10:37
@Kathy34

vielen Dank erstmal, für deine Antwort!

ich kann dich vollkommen verstehen und deine Argumentation auch gut nachvollziehen, das Problem ist nur: unser großer ist von welpenalter an trockenfutter gewohnt und frisst dieses sehr viel lieber als Nassfutter, er rührt letzteres nichtmal an. Wir müssten ihn ja mehr oder weniger dazu zwingen Nassfutter zu fressen, indem wir einfach kein "Trockenes" mehr hinstellen?

LG

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katzen trinken eig nie da wo sie fressen. sie haben in der natur oft freste futterplätze und trinken da nicht weil das wasser durch alte futterreste verdorben sein könnte. katzen sind so schon schlechte trinker, stellt man wasser und futter nebeinander ist das trinkverhalten ft höchst miserabel (oder die katzen trinken lieber aus dem klo)

futter einfach nebeneinander (bin kein soo großer fan von trockenfutter aber wenn mans gibt muss mans nicht gesondert hinstellen) und das wasser ganz woanders. anderes zimmer am besten


Harrie 
Beitragsersteller
 30.10.2014, 19:05

klingt logisch, danke :)

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Ich habe für meine Katze (hab nur eine...) 2 Fressplätze in der Wohnung eingerichtet mit allem, was dazugehört. Und sie findet das toll. XD

Genauso, wie sie nicht immer am selben Platz schlafen möchte frisst sie auch nicht immer am selben Platz.

Sie hat mich auf diese seltsame Idee gebracht, indem sie einfach das Futterstückchen, welches sie grad fressen wollte, vom Fressnapf erst in eine andere Ecke verschleppt hat, bevor sie es genossen hat...

Irgendwie ist das witzig. Ich hab halt dann an ihrer Lieblingsfresstelle nochmal Näpfe hingestellt.

Und jetzt frisst sie mal da und mal dort... Ich teile also ihre Futterportionen auf 2 Fresstellen auf.

Bei zwei Katzen würde ich ohnehin jeder Katze ein eigenes Plätzchen geben...

Gerade bei Katzen unterschiedlichem Alters ist das sinnvoll. Jede Katze sollte ihr eigenes Fressplätzchen haben, welches sie auch verteidigen darf... ;)))))

Und dann eben irgendwo dazwischen vielleicht noch ein drittes, wo sie beide mal naschen können.

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