Wie schwer ist es eine Firma zu leiten?

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Bedenke einfach mal folgendes: in der Handwerksausbildung lernen Auszubildende drei Jahre lang erst einmal den konkreten Beruf und die dafür nötigen Fähigkeiten. Wenn sie sich dann mit einem Handwerksbetrieb selbstständig machen wollen, schließen sie oft den Meister an - eine Weiterbildung, die zwischen einem und 3,5 Jahren dauert. Dort lernen sie weiteres Fachwissen in ihrem Beruf - und vor allem auch das Basiswissen im Bereich BWL, was für die Führung eines eigenen Unternehmens nötig ist.

Andere gehen direkt den Weg über kaufmännische Aus- und Weiterbildungen oder ein betriebswirtschaftliches Studium, um sich dort das notwendige Fachwissen für all die Bürokratie, Verwaltung und Planung im Hintergrund anzueignen. Ich hab zum Beispiel eine Ausbildung als Industriekauffrau und eine Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin gemacht sowie einige Jahre Erfahrung in meinem Beruf. Dennoch (oder gerade deshalb?) bin ich absolut nicht sicher, ob ich mir wirklich zutrauen würde, ein Unternehmen langfristig gut und wirtschaftlich gesund führen zu können!

Ja, es gibt auch immer wieder Selbstständige, die ohne solides, langjährig erworbenes Fachwissen irgendwie klarkommen und funktionierende Unternehmen aufbauen und führen. Auf einen, der damit Erfolg hat, kommen dabei aber auch immer etliche, wo es nicht klappt und die dann nach der Unternehmenspleite jahrelang einen riesigen Schuldenberg abtragen müssen...

Deshalb kann ich nur dringend dazu raten, vor der Selbstständigkeit erst einmal Fachwissen und Können sowie Erfahrung über Ausbildung/Studium und ein Angestelltenverhältnis im geplanten Bereich zu sammeln! So, dass man wirklich sauber einschätzen kann, ob und welche Form der Selbstständigkeit in der geplanten Branche erfolgsversprechend ist und man ein gutes Bild davon hat, was alles dazugehört.

Erzähl lieber mal mehr über dein Business dann kann man die Frage viel besser Beantworten.

Pauschal kann man aber sagen (war selbst mal selbständig) mit nur den Chef spielen und ohne Harte Arbeit (mindestens 12 Stunden) wird das nix.

Eine gute Firma zeichnet gute angestellte aus nicht der Chef , das ist schwierig gute Leute zu finden.. Ich bin selbst Teamleiter in einer großen Firma mit 250 mitarbeiten in einem Konzernverbund...

viele haben heute kein Durchhaltevermögen mehr und meinen nur die Stunden absitzen zu müssen und sind nicht Kreativ und versetzten sich nicht in den Kunden rein und sind schlechte Verkäufer und nur ja Sager. (Vertrieb)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Stell dir vor du fängst klein an, als selbstständiger und wirst langsam immer größer, mehr Aufträge, mehr Geld, weniger Zeit.
Du fängst an Leute einzustellen, die deine Arbeit erledigen sollen, die du nicht hinbekommst.

Das heißt, du musst dafür sorgen, dass die motiviert sind, verlässlich sind und dass du am Ende noch Profit machst.

Das ist schon kompliziert.

Dann musst du entscheiden welche Position du in deinem Unternehmen wählst und brauchst für die anderen Positionen einen Ersatz.

Ich gehe Unternehmer, die direkt an ihrem Produkt arbeiten.

Oder aber Sie übernehmen die Rolle des Managers oder Sie sind Sekretär.

Jedenfalls, egal welche Position du Wählst, irgendwann musst du andere dafür finden.

Das alles zu kontrollieren wird immer schwieriger und baut viel auf vertrauen auf.

Jetzt nehmen wir an du bekommst Investoren, nun musst du jährlich ein Ziel erreichen, die Zahlen müssen besser werden, ansonsten springen die ab.

Du musst dir über so viele Sachen Gedanken machen, vor allem am Anfang.

Steuern, Buchhaltung, Produktion und Verbesserung, Kommerzialisierung, expandieren, Notgroschen für harte Zeiten, Versicherungen, du musst auf die rechtlichen Aspekte achten

und wenn du Mitarbeiter hast, musst du mit deinen Mitarbeitern umgehen können.

Ich meine, was wenn du 10 Angestellte hast und 5 davon werden krank oder nehmen sich kurzfristig Urlaub oder gehen in Elternzeit?
Was machst du dann?

Vlt hast du auch 100 Angestellte und 20 arbeiten nicht.

Eine Firma zu leiten ist ein großes Risiko, wenn man nicht weiß was man tut.

Ich kenne hier einen, der eine Cyber Security Firma hatte.
Er war Millionär und dann hat er ein paar Fehler gemacht und ist jetzt verschuldet für sein restliches Leben. (Er musste Insolvenz beantragen)
Das was er verdient, wird direkt in die Schulden gesteckt.
Er kann nicht mehr in den Urlaub und muss seine nächsten 30 Jahre in einer bescheidenen Bude verbringen.

Seine Frau und seine Kinder haben ihn verlassen.

Ich sag das nicht einfach nur so, ich denke es gibt auch viele andere die so die Freiheit für sich und ihre Geliebten bekommen können.

Aber als Unternehmer bist du in einem dauerhaften Stress.

Ich meine, du hast Konkurrenz.
Du musst schnell und präzise sein.

Es gibt natürlich auch entspannte Firmen.

Ich lerne durch eine Vermittlung (Arbeit) für Studente, Selbstständige graphikdesigner kennen.

Die machen das ein paar Monate im Jahr und die restlichen Monate arbeiten die in einem nebenjob, um sich die Krankenkasse zu sparen.
Die sind zwar im nebenjob Steuerklasse 5 oder6 und verdienen entsprechend nicht viel, aber arbeiten nur 1-2 mal die Woche und können sonst reisen und entspannen wie Sie wollen.
Sie bekommen gut Angebote, um ein gutes Leben zu führen.

So kann’s auch aussehen.

Meine Tante ist auch selbstständig und hat 12 Jahre nun gearbeitet, viele psychische, physische und familiäre Probleme überwunden und jetzt bekommt Sie so viele Aufträge, dass Sie es selbst nicht mehr schaffen kann und stellt jetzt Leute ein und übernimmt die Buchhaltung, während das Unternehmen sonst alleine läuft.

Eine Firma zu führen, ist aus meiner Perspektive sehr kompliziert, du musst über so viele Aspekte Bescheid wissen, hast immensen Druck und in den Anfangsjahren mehr Verluste, als Gewinne (in den meisten Fällen) und dann ist nicht mal klar, inwieweit dir die Firma Sicherheit bietet.

Meine Mom war auch selbstständig und konnte unsere Familie nicht mehr versorgen.

Dennoch wünsche ich dir viel Glück, ich werde mich definitiv selbstständig machen und versuchen jeden Teil meiner Firma genug zu kennen, um erfolgreich zu sein.
Jedoch geht das mit einer Menge Aufwand einher, alles gute.

Moin,

das kommt drauf an.

  • Was für eine Branche
  • Mitarbeiterzahl
  • Umsatz
  • Wie du die Aufgaben verteilst
  • Industrie/Handwerk/sonstiges

Bist du Anwalt, Steuerberater etc. (ohne Sekretärin) hast du nur dich, deine Ordnungsgemäße Abrechnung und dein Fachgebiet zu verwalten. (Liegt dir das ist es ganz einfach!)

Bist du Geschäftsführer einer 1000 (m/w/d) großen Firma musst du die Aufgaben ganz anders verteilen und brauchst dich im Idealfall nur um die Brennpunkte zu kümmern. (Je nachdem wie du das machst, gibt es mehr Brennpunkte oder weniger ...)

Hast du Eine Sekretärin und eine Mitarbeiter ist sicherlich auch alles ganz Easy ... Bei 10 musst du schon schauen ... (das du keinen benachteiligst ) Azubis .. => eigenes Thema

... 50 ... 100 Mitarbeiter ... Da musst du dafür sorgen, das du jemanden hast, der die ganze übergreifende Organisation übernimmt. (Über der Organisation deiner Teams, also sozusagen die Teamleiter mit Übergreifenden Projekten Organisiert ...)

Auch brauchst du Leute, denen du Teile deiner Verantwortung weitergeben kannst ... Als Firmeninhaber/Geschäftführer hast du Pflichten. Diese sollten dir Klar sein. Allerdings umso größer diese Firma ist umso weniger deiner Pflichten kannst du jeweils selbst erfüllen..

Grüße

Ziemlich schwer. Denn du musst alle Anspruchsgruppen zufrieden stellen. Je mehr du davon hast und je mehr Forderungen sie stellen, desto anspruchsvoller ist die Umsetzung. Darum teilt man bei ausreichender Grösse die Jobs auf und stellt Finsnzleiter, Abteilungsleiter, Business Unit Manager und ähnliches ein die sich so intensiv mit den jeweiligen Anspruchsgruppen befassen, dass der Geschäftsleiter die Entscheidungen besser fällen kann.