Wie schreibt man gute Gedichte?

7 Antworten

Klischees vermeiden,

keine abgelatschten Vergleiche, Reime und Bilder,

einen Sprachduktus wählen, der "singt",

nicht nur den für Gelegenheitsreimereien bevorzugten vierfüßigen Paarreim benutzen, sondern auch mal andere Formen ausprobieren (Sonett, Terzinen, Haiku).

Gut ist es auch, nicht nur eigenen pubertären Liebesschmerz in die Welt hinauzuposaunen, sondern auch mal ein ganz neutrales Thema zu bedichten, z. B. Die Gedanken eines Regenbogens, oder das Rauschen des Regens, oder die Traurigkeit der Sommerfarben, wenn im Herbst die Blumen verwelken, die sie im Sommer geschmückt haben.

Und dann dran feilen, feilen, feilen - der erste Einfall sollte meist dem wertvollsten und effizientesten Arbeitsgerät geopfert werden, das in einer Dichterstube steht - dem Papierkorb!

Erstmal musst du überhaupt mal ein Gedicht schreiben. Wie das geht? Ist sicher bei jedem verschieden. Mancher sieht und hört etwas und es beginnt im Hirn "zu tickern", ein anderer setzt sich an den Schreibtisch und will was zu Thema XY schreiben. Auf dem Weg zum guten Gedicht ist die wichtigste Regel: Eine Nacht drüber schlafen. Hast du was fertig, leg es weg, hau es nicht sofort ins Internet. Am nächsten Tag findest du vielleicht noch Verbesserungen, die dir entgangen sind. Hast du verbessert, wieder eine Nacht drüber schlafen usw. bis nichts mehr zu verbessern ist, auch nachdem du es liegen gelassen hast. Um ein Gedicht überhaupt einschätzen zu können, solltest du dich handwerklich weiterbilden, also klassisch angefangen mit Metrum und Reim. Das muss sitzen und sorgt für sprachliche Gelenkigkeit, bevor man dazu übergeht, Gedichte freier zu schreiben. Auch zu empfehlen ist es, Gedichte von anderen nicht wie ein Leser zum Vergnügen zu lesen, sondern wie ein Dichter, sie bewusst auf ihre Bauweise zu untersuchen. Auch das bildet weiter, egal ob es klassische oder moderne Gedichte sind.

Du brauchst eine Muse, die dich küsst. Zum Beispiel, wenn du verliebt bist, dann ist der "Traummann" deine Muse und inspiriert dich. Dann legst du dir ein Reimschemata fest, wenn es sich denn reimen soll. Zum Beispiel abab. Das bedeutet, dass die erste und die dritte Zeile ( die Endung zum Beispiel) sich reimt, und die zweite und vierte Zeile. Und dann fängst du mit einer Zeile an, der dir durch den Kopf geht. Und dann brauchst du einen Reim, der dazu passt. Und dann musst du das so schreiben, dass es einen Sinn ergibt. Die Wörter bestimmen den Inhalt des Gedichtes. Das ist nicht einfach. Musst eine Weile probieren, bis es Sinn ergibt. Die meisten Dichter machen heute ungereimte Gedichte! Die können schlichtweg nicht reimen und machen es sich einfach. Ich finde aber, ein Gedicht sollte Reime haben!! Das ist viel schwerer zu schreiben als ungereimter Text! Und wenn es klappt, vermittelt es dir ein tolles Gefühl! Dann kannst du stolz sein auf dein Gedicht. Gruss Bordie


Du musst dir erstmal ein Reimschema überlegen, Kreuzreim? Paarreim?... Dann solltest du dich auf ein Thema festlegen und natürlich mit rhetorischen Mitteln arbeiten. Mir kommen die besten Ideen und so weiter immer in der Nacht, vlt ist das bei dir auch so xD Gedichte müssen sich aber auch nicht unbedingt reimen, lass einfach deine Gedanken raus und sei kreativ

Zuerst musst du etwas sagen wollen. Dann musst du dir überlegen, wie du es sagen willst, welche sprachlichen Mittel zu deiner Idee passen. Dann schreibst du das Gedicht, legst es in eine Schublade und holst es nach einigen Tagen wieder hervor. Wenn es dir immer noch gefällt, hast du ein (zumindest für deinen Geschmack) gutes Gedicht geschrieben, wenn du eigentlich zufrieden, aber nicht begeistert bist, musst du noch daran herumfeilen. Wenn es dir peinlich ist, zerreiß und verbrenn es.