Wie realistisch ist so ein Traum?
Ich kann mich an meine Träume nur vage, wenn überhaupt erinnern. Und an Details gar nicht. Ist luzides Träumen dann so, wie ins Kino gehen? Also dass der Traum klar im Gehirn bleibt wie nach einem Film und viele Erinnerungen noch bestehen?
Oder so, dass noch ein klares Bild bzw. Details im Gedächtnis sind?
2 Antworten
Hallo HabVerkliqt,
wie realistisch ein luzider Traum ist und inwieweit man sich an den Traum dann erinnern kann, sind tatsächlich unabhängig voneinander. Selbst der realistischste Traum kann nach dem Aufwachen zum Großteil aus dem Gedächtnis verschwinden (das weiß ich leider aus eigener Erfahrung). Wenn aber einem bestimmte Details im Traum stark auffallen, dann bleiben diese auch meist im Gedächtnis nach dem Aufwachen. Sehr lange Träume beinhalten oft so viele Informationen, dass das Gedächtnis nach dem Aufwachen überfordert ist und man den halben Traum nicht mehr weiß. Inwieweit man sich an Trauminhalte erinnern kann, hängt aber individuell vom eigenen Erinnerungsvermögen ab.
Luzide Träume können im Grund genommen so real wie die Realität selbst sein und man kann mit allen Sinnen wahrnehmen. Ich ertappe mich sogar manchmal dabei, wie ich nach dem luzide werden im Traum ganz dumm sage „das ist ja viel realistischer als ein Virtual Reality Game“ und dabei total erstaunt bin, wie realistisch alles ist. Selbst nach über 100 Klarträumen haut es mich immer noch um, wie realistisch Träume sein können. Aber (und jetzt kommt das große aber) wie realistisch der Traum ist hängt auch stark von der Klarheitsstufe ab, und die reicht von komplett nüchtern bis hin zu sturzbesoffen. Manchmal nimmt man Klarträume daher auch eher „verschwommen“ und nicht so realistisch wahr.
Liebe Grüße! :)
Meine Träume sind fast alle sehr realistisch und detailliert. Die meisten davon sind nicht einmal luzid, aber bei denen ist das für mich genauso. Aber das ist denke ich sehr persönlich.
Der Großteil meiner Träume fühlt sich nicht mal an wie ein Film den ich gesehen habe, sondern wie echte Erinnerungen. Und so 75% von dem, an das ich mich am Morgen noch erinnere (meistens 3-7 verschiedene Träume), weiß ich auch Monate bis Jahre später noch. Mein Traumgedächtnis war schon immer sehr gut, obwohl ich in meinem Leben nur zwei Wochen lang Traumtagebuch geführt habe.
Viele meiner Träume sind im Nachhinein zwar sehr unlogisch, aber trotzdem realistisch. Bei mir funktionieren alle Sinne, ich kann schmecken, fühlen, riechen, Farben sehen, hören, etc. Ich kann sogar auf allen Sprachen lesen die ich spreche und träume mittlerweile recht oft auf Englisch.
Dadurch funktionieren aber viele reality checks für mich nicht, Uhren und Lichtschalter haben eine 50% Chance normal zu funktionieren. Einmal habe ich drei Lichtschalter als reality check ausprobiert und alle gingen, ich bin dann zu dem Schluss gekommen, dass es kein Traum sein kann (etwas später habe ich es dann aber doch noch gemerkt).
Reality checks machen viele Leute, um sich luzides Träumen beizubringen. Dazu tut man tagsüber immer wieder Dinge, die im Traum unmöglich/möglich sind, damit man diese durch Gewohnheit auch im Traum tut und dann merkt, dass es einer ist. Wenn man sich unsicher ist ob man träumt, benutzt man die als Überprüfung.
Beispiele dafür sind zB. auf die Uhr gucken, Lichtschalter verwenden oder lesen, weil das bei den meisten Menschen im Traum nicht richtig klappt. Oder die Nase zuhalten und ausatmen oder versuchen mit geschlossenen Augen zu sehen, das geht wiederum tagsüber nicht.
Danke für die ausführliche Antwort. Was genau ist ein reality check? Und warum nimmt man dafür Lichtschalter?