Wie lernt man am besten Französisch fließend?
Hallo, Ich würde gerne nach der Schule studieren um Dolmetscherin zu werden. Für den Studiengang braucht man jedoch zwei Fremdprachen, die man fließend (mindestens B2) beherrscht. Ich beherrsche Deutsch und Englisch auf Muttersprachlerniveau (Deutsch C2 und Englisch C1) und würde als zweite Fremdsprache gerne Französisch wählen. Jedoch weiß ich nicht wie die beste Methode ist eine Sprache zu lernen. Falls das wichtig ist: ich wohne in Duisburg und habe was man 'Sprachtalent' nennt, also gewöhne ich mich sehr schnell an grammatische Strukturen etc. Englisch habe ich fast nur Zuhause durch Umgang mit der Sprache im Internet gelernt, jedoch hat es so auch 8 Jahre gebraucht bis ich zu meinem jetzigen Level gekommen bin. Und bis zum Studium sind nur noch 4 Jahre Zeit. Ich würde gerne wissen was die beste Methode ist, Französisch zu lernen. Einen Sprachkurs, Selbst lernen oder doch was anderes? Eine Sprachreise können wir uns leider nicht leisten. LG
4 Antworten
Hallo,
die meisten Schüler, die aus einem 1jährigen Austausch aus Frankreich oder anderen französischsprachigen Land zurückkommen, sprechen fließend Französisch - zurück in
Deutschland heißt es dann aber am Ball bleiben, sonst war nämlich der ganze Aufwand für die Katz -
und
auch wenn ein Aufenthalt im französischsprachigen Ausland
(Ferienfreizeit, Gastfamilie, Schüleraustausch, Au Pair, work und
travel usw.) am besten wäre, um Französisch zu lernen (möglichst allein,
sonst schickt man gerne seine Begleitung vor), stellen Auslandsreisen
doch meist ein zeitliches+ finanzielles Problem dar.
Tipps für daheim:
Um Vokabeln effizient zu lernen, d. h. so, dass man sie auch abrufen +
anwenden kann, sollte man sie nicht nur stur auswendig lernen, sondern
- Wortfamilien damit bilden: (Themen; Gegenteil; Nomen m. passendem Verb + Adjektiv; etc.),
- Beispielsätze bilden
- Redewendungen aufschreiben
- Phrasale Verben lernen
- Vokabeln mit ihren (grammatikal.) Besonderheiten aufschreiben + lernen,
z.B. Präpositionen, unregelm. Plural, Verb, Adjektiv, Adverb, usw.
- Du kannst auch Haftnotizen m. dem jeweiligen franz. Wort auf alle Gegenstände, Haushaltsgeräte, etc.
oder anderen Vokabeln in die ganze Wohnung kleben + Vokabeln sozusagen im Vorbeigehen lernen.
Dabei ist es egal, ob du mit dem guten, alten Vokabelheft, einem Karteikasten o. einem elektronischen Vokabeltrainer arbeitest.
Die meisten Schulen in Bayern empfehlen phase6, als Vokabeltrainer. Den muss man aber kaufen.
- Kostenlose Vokabeltrainer findest du bei pons.com, navendo.de, vokker.net, vocabulix.com, vokabel.org, teachmaster.de
Egal für welches System du dich entscheidest, wichtig ist, dass du regelmäßig übst, jeden Tag 10 - 15 Minuten bringt mehr als wochenlang nichts + dann Endlossitzungen von 1 Std. + mehr.
- Vokabeln sollten auch mit allen Sinnen (sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen/anfassen) gelernt
+ am besten auch noch gesprochen, gesungen, gerappt, rhythmisch, in Versen + geturnt werden (typische Handbewegung).
Denk nur mal an das Lied 'Head and shoulders, knees and toes', was
die Kinder - du vielleicht auch - heute schon im Kindergarten oder in
der Grundschule im Englischunterricht lernen.
- Vokabeln kann man auch spielen(d lernen) Stadt,
Land, Fluß auf Französisch, wer kennt die meisten Tiere, Möbel,
Kleidungsstücke, Körperteile, Lebensmittel usw. auf Französisch ?,
Teekesselchen, Taboo, Memory, Bingo, Scrabble uvm.
indem man
- franz. Fernsehen schaut
- franz. Radio hört
- franz. Podcasts hört
- Vokabeln als MP3 aufnimmt + immer wieder abspielt + anhört, dabei mitspricht o. in eine Sprechlücke spricht
- franz. Bücher liest:
- Le Petit Prince von Antoine de Saint-Exupéry
- Le petit Nicolas (Der kleine Nick) von René Goscinny
- Jules Verne: In 80 Tagen um die Welt, 20.000 Meilen unter den Meeren, Reise zum Mittelpunkt der Erde, Von der Erde zum Mond
- zweisprachige Bücher bekommst du beim Buchhändler deines Vertrauens oder
- im Reclam-Verlag
- bei den Schulbuchverlagen
- wenn du bei amazon.de die Suchbegriffe zweisprachige Bücher eingibst.
Empfehlenswert sind auch franz. Bücher, die auch auf Deutsch
erhältlich sind, so dass man dort auch mal nachschauen kann, wenn man
gar nicht mehr weiter weiß.
Tipp z. Lesen franz. Bücher:
Nicht jedes neue o. unbekannte Wort nachschlagen + rausschreiben. Das
wird schnell zu viel + man blättert mehr im Wörterbuch, als dass man
liest. So verliert man schnell den Spaß am Lesen. Nur Wörter
nachschlagen, aufschreiben + lernen, die du für wirklich notwendig
erachtest + wenn sich dir ansonsten der Sinn einer Passage nicht
erschließt. Viele Wörter erklären sich ja auch bereits durch den
Kontext.
- franz. Zeitungen, Zeitschriften + Comics liest, z.B.
- Ecoute, (mit Worterklärung + verschied. Schwierigkeitsgraden; manchmal auch i.d. Bücherei erhältlich)
- DVDs auch mal auf Franz. schaut (v.a. wenn man den Lieblingsfilm auf Deutsch eh schon in + auswendig kennt.)
- sich einen Französisch-Sprach- o. Konversationskurs (z.B. VHS), eine Theatergruppe, einen Lesezirkel usw. sucht
- Auch privat, mit Freunden, Familie usw. Französisch spricht +
Alltagssituationen nachstellt: Tagesablauf, Kochen, Einkaufen, Arzt,
Kino, Theater, Krankenhaus, Bäcker, Museum, Bahnhof, Flughafen, Hotel,
Restaurant usw.
- Beim Spazierengehen, auf dem Weg zur Schule, beim Einkaufen usw.
überlegt, wie die Dinge, die man sieht auf Französisch heißen. Wörter,
die man nicht kannte, daheim im Wörterbuch nachschaut.
- Skype einrichtet + französische Muttersprachler als Gesprächspartner sucht
- französische Brief/Email/Chatfreund/in o Tandempartner sucht
- französisches Tagebuch schreibt
Da eine Sprache aber nicht nur eine Aneinanderreihung v. Vokabeln
ist, sondern diese auch noch möglichst sinnvoll zu Sätzen verbunden
werden sollen, ist es genauso wichtig, regelmäßig 10 - 15 Minuten
Grammatik zu üben, z.B. auf folgenden kostenlosen Übungsseiten im Internet:
- francais.lingolia.com/de/
- bildunginteraktiv.com/p/franzosisch-videos-neu.html
- francaisfacile.com/
- einfranzose.de/
- alfred-echtle.de/
:-) AstridDerPu
Telekolleg Französisch (youtube)
Suchen Sie sich einen privaten Austauschpartner in Frankreich.
Im übrigen gibt es Dolmetscher für diese Sprachen wie Sand am Meer. Für eine einigermaßen vernünftige Berufsperspektive würde ich eine Sprache wählen, die künftig deutlich an Gewicht gewinnen wird: Mandarin (Chinesisch). Damit differenzieren Sie sich von der Masse. Englisch und Französisch ist dabei immer nützliches Beiwerk.
In jeder gösseren Stadt gibt es die Möglichkeit für Sprachtanem. Damit kannst du dich kostenlos weiterentwickeln!
Fürs Dolmetscherniveau halte ich aber einen längeren Aufenthalt in einem frankophonen Land bei den paar Jahren vor Studienantritt unabdingbar.
Meine Familie hat das Geld dafür leider nicht. Ich würde über's Internet Kontakt zu französischen Personen suchen, Filme auf Französisch anschauen und Bücher in der Sprache lesen um meine Sprache zu trainieren