Wie kann man Fleischesser zum Vegetarismus bekehren?

28 Antworten

ich bin selbst seit 5 Jahren Vegetarierin und ernähre mich auch immer öfter Vegan, aber überzeugte Fleischesser "bekehren" fand ich schon immer blöd. Auch wenn den Tieren und der Natur nicht wirklich damit geholfen ist, bin ich der Meinung, das jeder essen soll was er will und nicht was einem aufgezwungen wird. 

Einen Fleischesser kannst du höchstens mal vegetarisch bekochen und wenn dieser nach dem Essen dann der Meinung ist auch mehr vegetarische Sachen zu essen oder sich gar ganz vegetarisch ernähren will, dann ist das genau so seine Sache, als wenn er eben nicht auf sein Fleisch verzichten mag. Dann kannste ihm höchstens dazu raten sich teures - also "Qualitätsfleich" vom Schlachter zu holen, denn das ist besser als das 70 cent Hack vom Supermarkt. Außerdem wird diese Person, wenn sie auf Qualität wert legt, ab da sowieso weniger Fleisch essen als vorher und sowas ist dann ein Teilerfolg. 

Sollte alles nichts bringen hast du Pech gehabt und musst den Fleischesser eben Fleischesser bleiben lassen. 

Lass es, es ist seine Einstellung.

Wenn man mir mit einem solchen Versuch kommen würde, würde ich wohl mit einer Gegenmissionierung zurückschlagen.

Wer Futter für seine Argumente "pro Fleisch" braucht kann mal nach dem Namen "Udo Pollmer" googlen. Der ist zwar nicht unumstritten, räumt aber mit einigen Märchen im Bereich der Ernähung auf z.B. das Vegtarismus gar nicht so tierfreundlich ist, wie es aussieht.

Ansonsten lass ich den den Vegetariern ihre gewohnheiten, den vegetarisches Essen ist in der Regel auch nicht unlecker.


vetkoalamed  12.06.2015, 16:56

Sehr gutes Statement. sachlich und kompetent!

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wenn ich all diese Kommentare hier lese, kann ich mir ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.

Jeder will besser sein als der Andere..Wir Menschen sind alle verschieden....keiner ist gleich wie der Andere...also warum lassen wir nicht jeden das essen, was er gerne mag, statt ihn ändern...resp. *bekehren* zu wollen. Jeder Erwachsene muss selber verantworten, was er isst...ob rein vegetarisch oder nicht...genau wie die Eltern nach bestem Wissen und Gewissen ihre Kinder ernähren sollten.

Seid doch bitte etwas toleranter andern gegenüber !

gar nicht. hier gut beschrieben:

Vegetariertum bis hin zum veganen Irrsinn ist insofern tatsächlich eine Quasi-Religion, als daß hier derselbe seelische Mechanismus wirkt wie in „echten“ Religionen, nämlich die Erpressung onaniebedingter Schuld- und Sündengefühle („Kulpa“) durch eine spezifische Gläubiger-Instanz. Die Unterschiede zwischen Religionen und religionsähnlichen Ideologien wie dem Vegetarismus liegen somit lediglich in der Art dieser Instanz: Was beim Christen „Gott“, beim Mohammedaner „Allah“, beim Juden „Jahwe“, beim Kommunisten „die Partei“ oder irgendein ethisches Abstraktum („Gerechtigkeit“ und dergleichen), beim Nationalisten das „Vaterland“, beim Nationalsozialisten „Rasse“ oder „der Führer“, beim weltanschaulich aktivistisch auftretenden Liberalisten das ethische Abstraktum „Freiheit“ ist, das ist beim Ernährungsgestörten der Fleischverzicht oder – sofern der innere Schulddruck und die damit verbundene Rechtfertigungsnotwendigkeit entsprechend stärker ist – sogar der Verzicht auf „alles Tierische“.Würden die Vegetarier weniger onanieren bzw. würde eine andere Gläubiger-Instanz sich ihrem Bewußtsein stärker aufdrängen (z. B. durch entsprechende Medien-Beeinflussung wie z. B. mit „Judengeige“ wirkungsvoll unterlegte Holocaust-Tränenmacherfilmchen, Anti-AKW-Propaganda usw.), so würden sie rasch von ihrer Ideologie wegkommen – denn die Ernährungsstörung an sich verlangt ja durchaus keine dieser Diäten als Therapie und es gibt auch unzählige andere Diäten, die sie dann – ohne inneren kulpisch-moralischen Druck – der Reihe nach ausprobieren könnten.Ist die Kulpa hingegen besonders stark, so versucht der daran innerlich leidende „Nervöse“ meist mehreren dieser Büßer-Ideologien zugleich nachzugehen. So entstehen dann die linksgrünen, „antirassistischen“, antipatriarchalischen, gegen Kernkraftwerke wie gegen Massentierhaltung genauso moralisch onanierenden und am Ende gar „spirituell“ (was auch immer das sein mag) werdenden Gut- und Bessermenschen, die sich im Kampfe gegen alle neuen und alten Feindbilder, die der Zeitgeist ihnen vorgibt, als nützliche Idioten zur Verfügung stellen. Ergo: Die Vielfalt in den Facetten des jetzigen Leftismus folgt aus der hohen Frequenz des heimlich-peinlichen Handwerks, das die „Männer“ von heute so in ihren unbeobachteten Stunden regelmässig ausüben. –

youtube.com/watch?v=lkmtJwqWV4w

Dass Vegetarier und Veganer die besseren Menschen sind, wissen sie selber nur zu gut. Aber wer unter den besseren Menschen gehört nun wirklich und wahrhaft zu den allerbesten? Man kennt es von Religionen: Wer Gott oder den Göttern oder dem Heiligen an sich besonders nahe sein will, wird öfter zum Extremismus verführt.

Der gute Zweck heiligt alle Leiden, und wer sehr viel leidet (oder das Leid trägt, leider anderen sehr viel Leid zufügen zu müssen), beweist dadurch seine Hingabe an den guten Zweck.

Ein naiver Mensch würde vielleicht annehmen, dass sich die Anhänger der verschiedenen Fraktionen des guten, fleischfreien Daseins wechselseitig gern leiden mögen. Tatsächlich ist es nach Rothgerbers Untersuchung so, dass die Veganer die bloß gesundheitsorienterten gegenüber den ethisch orientierten Vegetariern abwerten, und zwar umso stärker, je stärker sie selbst ethisch orientiert sind.

Wurde bei der Befragung ins Spiel gebracht, dass die Mehrheit der Menschen ja immer noch dem liederlichen Fleischverzehr frönt, schlossen sich die Reihen wieder: Dann waren auch die strengsten Veganer wieder eher bereit, den bloß gesundheitsopportunistischen Vegetariern ein bisschen von ihrer Überlegenheit abzugeben

Quasireligion von P. Tillich geprägter Begriff für Gefühlshaltungen und Bewegungen, die innerweltlichen Ziele mit einem Anspruch vertreten, der religiös-fundamentalistischen Ausschließlichkeits- und Missionsansprüchen vergleichbar ist, und diese allgemein oder für bestimmte Gruppen durchsetzen wollen. In ihren Formen vielfältig, kann die Verfolgung bestimmter sozialer Ziele (z. B. einer gerechten Gesellschaft), politischer Utopien (z. B. eines idealen Staates), aber auch das Vertrauen auf objektive Autoritäten (Wissenschaftsgläubigkeit), die Bewunderung außergewöhnlicher Leistungen (z. B. in Sport und Kunst) und die Verehrung berühmter Persönlichkeiten (Starkult) Mittelpunkt einer Quasireligion sein. Indem diese das Profane heiligt, hat sie für ihre »Bekenner« gleichsam (»quasi«) die Funktion einer Ersatzreligion, die ihnen religionsanaloge Erlebnisse vermittelt, z. B. Gemeinschaft, Hoffnung, Geborgenheit in einem übergeordneten Zusammenhang und Identifikation mit etwas über die Existenz des Einzelnen Hinausweisendem, gegenüber anders Denkenden und Fühlenden jedoch sehr oft mit äußerster Intoleranz vertreten wird.

universal_lexikon.deacademic.com/289215/Quasireligion

Zunächst sollte man nicht auf die Fleischlobby hereinfallen. Ist aber auch hier leicht am Text zu erkennen. Nur 1 Fakt . 

Mehr als 20.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland an  multiresistenten Keimen - Schuld ist auch die Behandlung von Schlachtvieh mit Antibiotika.

Zitiere mal das Bundesinstitut für Risikobewertung :

 Wie stark sind MRSA in den Beständen verschiedener Nutztierarten verbreitet? Staphylococcus aureus gehört als Besiedler zur normalen Haut- und Schleimhautflora von Mensch und Tier. Als Erreger von Entzündungen der Milchdrüse (Mastitis), vor allem beim Rind, ist S. aureus seit langem bekannt. Bei Nutztieren wird häufig ein bestimmter MRSA-Typ nachgewiesen, der innerhalb der Tierbestände weit verbreitet ist. Er wurde in mehr als 50 % der Bestände mit Mastschweinen, aber auch in 20 % der Mastkälber- und Putenbeständen nachgewiesen. Dieser laMRSA gehört meist einer bestimmten Linie an, dem sogenannten klonalen Komplex (CC) 398. Die Besiedlung der Tiere geht in der Regel nicht mit Erkrankungen einher. Beim Rind kann dieser MRSA allerdings - wie auch andere S. aureus - zur Entzündung der Milchdrüse führen.< 

Einige - auch öffentlich / rechtliche Sender haben das Thema aufbereitet.

Alles Gute.