Wie kann man das Gedicht "In Danzig´" von Eichendorff interpretieren?
Hallo! In meiner Deutsch-Lk-Klausur musten wir das Gedicht In Danzig analysieren. Jedoch gibt es dazu viele verschiedene Interpretationsideen.
Ich finde, dass es um die Suche der Vollkommenheit geht. In der 1. Strophe werden die Leute beschrieben, die alle nur vor sich hinleben, aber nicht die Wirklichkeit entdecken. Die 2. Strophe geht meiner Meinung nach um die Suche nach der Wirklichkeit, die hinter der Realität liegt. Die Stadt ist für ihn sehr geheiminissvoll und mysteriös. Die 3. Strophe handelt von der Reise, die Wirklichkeit zu entdecken. Das ganze fühlt sich wie ein Traum an. Die letzte Strophe ist ein Rückbezug zu der 1. Strophe, da er wieder die Menschen beschreibt, die nicht Neues mehr entdecken.
Ist das eine mögliche Interpretation? LG!!!!
2 Antworten
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Meiner Meinung nach entfernst du dich viel zu weit vom Text. Strophe 1 z.B. ist ja gerade durch die Abwesenheit jeglichen menschlichen Lebens gekennzeichnet. Und in der dritten Strophe heißt es "Wunderbare Einsamkeit". Warum ist die wunderbar? Dafür muss man zeigen, was und wie das lyrische Ich beschreibt. Dann sollte man die Bedeutung von Märchen und Sagen für die Romantiker miteinbeziehen. Und dann kannst du anfangen zu interpretieren, was der Text über das lyrische Ich aussagt und dies evt. verallgemeinern.
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Das ganze war natürlich auch sehr kurz und knapp formuliuert. In meiner Analyse bin ich natürlich viel mehr auf alles eingegangen. Ich finde durch meine Worte und Symbole wird das sehr deutlich gemacht. Vielen Dank für deine Meinung! :)
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Für mich nicht.
Was wird denn hier beschrieben? Weder Menschen noch Reise noch Wirklichkeit.
Hier wird eine Stadt in der Nacht beschrieben - und zwar nicht realitätsgetreu, sondern verwunschen, märchenhaft, ruhig, idyllisch.
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Ja genau, alles eine Frage der Interpretation, die sich mehr oder weniger am Gedicht belegen lässt...
In der 1. Strophe ist die Rede von bleichen Statuen wie Gespenster - so steinern und leblos Teil der Stadt - und in der 4. vom Türmer. Da steckt sogar der Turm im Namen. Die 3. Strophe schließt pathetisch mit "wunderbarer Einsamkeit".
Tut mir Leid, ich kann Dir leider nicht schreiben, was Du hören willst. Wenn Du nur auf die (nicht vorhandenen bzw. versteinerten) Menschen eingegangen bist, hast Du für mich am Thema vorbeigeschrieben.
Bleiche Statuen-wie Gespenster! Beschreibung der Menschen von oben herab, die im Leben zwar anwesend sind, aber nícht richtig leben, was neues entdecken und so ..
Alles eine Frage der Interpretation