Wie kann ich endlich verarbeiten,dass mein Hund gestorben ist?

21 Antworten

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Deine Frage geht wirklich ans Herz.

Vor über einem Jahr wurde mein Kater überfahren, ich denke noch immer an ihn und bin auch noch sehr oft wirklich "fertig mit der Welt".

Der Spruch "Zeit heilt alle Wunden" trifft für mich nicht zu. Die Zeit macht es erträglicher, Du lernst damit umzugehen und nimmst es weniger schwer, "heilen" wird die Zeit an der Sache nichts. Es bleiben Narben.

Dazu fällt mit etwas ein:


Testament eines Hundes

Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles, was sie haben denen zu hinterlassen, die sie lieben.

Ich würde auch solch´ ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte.

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen, meinen Napf, mein kuscheliges Bett, mein weiches Kissen, mein Spielzeug und den so geliebten Schoß, die sanft streichelnde Hand, die liebevolle Stimme, den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte, die Liebe, die mir zu guter Letzt zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird, gehalten im liebendem Arm.

Wenn ich einmal sterbe, dann sag´ bitte nicht: Nie wieder werde ich ein Tier haben, der Verlust tut viel zu weh!

Such Dir einen einsamen, ungeliebten Hund aus und gib´ ihm meinen Platz.

Das ist mein Erbe.

Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles, was ich geben kann.


Die Quelle / der Verfasser ist leider Unbekannt.

Jedoch trifft es doch den Kern, oder?

Ich werde nun eine Kerze für Deinen Hund anzünden und Dir alles Liebe wünschen.

Liebe Grüße =)

Zur Kerze -> http://www.gratefulness.org/candles/message.cfm?l=ger&cid=14733096


Humpelschtilz  22.11.2011, 09:54

genauso haben wir immer gemacht un gesagt der oben is als sein Schutzengel drüber.

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YamalLovesAynur 
Beitragsersteller
 22.11.2011, 23:08
@Humpelschtilz

Stimmt schon,aber ich habe ja noch einen anderen Hund...

Und danke,wegen der sache mit der Kerze,echt lieb von dir :)

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Ich kann Dich verstehen.Das Tier war Dir ans Herz gewachsen..Aber in dem Moment wo ich ein Tier ins Haus nehme,Weiß ich Der Hund wird zwischen 10 und 15 Jahre alt,dann muß man Abschoed nehmen.Eine Magendrehung muß sofort Operiert werden.Und es ist keine Garantie gegeben Das es auch hilft.Mein Hund war im Vorjahr mit 15 Jahren gestorben .Von einem Tag auf den anderen.Unser Tierschutzverein hat Einen Friedhof,ich brachte den Hund Dorthin und ging so zurück duch dir Käfige.Da kam eine Frau mit einem Kleinen Hund vom Gassi gehen,zurück.Ich sagte,Den nehme ich gleich wieder mit.Ich habe Ihn auch bekommen,Sein Herrchen war 14 tage vorher gestorben.Dieses kleine Tier liegt auch jetzt neben mir,Er geht mir nicht von der Pelle,Soetwas anhängliches habe ich noch nicht gehabt. Ich hoffe Du findest etwas Trost,Dein Hund würde es Dir Wünschen.


YamalLovesAynur 
Beitragsersteller
 22.11.2011, 00:09

Wie süß. Schön,.dass es noch Menschen mit so viel Herz gibt :)

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Wenn ich das lese, werden meine Augen feucht.

Ich kenne das. Mein Hund starb am 28.07.2009. Er war erst 5,5 Jahre alt. Mein Freund, der nie weint (auch nicht beim Tod seines Vaters u. auch nicht bei einem Freund) hat geweint und das nicht nur einmal.

Ich habe auch geschrieben. Ich habe meine Gedanken in ein Hundeforum geschrieben u. das hat mir auch geholfen.

Was am schlimmsten war, waren die offenen Fragen: warum ist er gestorben, hätte ich ihm irgendwie doch helfen können, hätte ich es früher merken müssen .... Es waren auch viele Schuldgefühle dabei, obwohl wir wirklich nicht schuld waren und wir nichts daran hätten ändern können.

Auch ich wußte nicht wie ich jemals diese Schmerz verarbeiten kann.

Mit der Zeit wirst Du damit leben können. Die Zeit macht es erträglicher. Auch ich bin der Meinung, daß die Zeit nicht alle Wunden heilt, das Narben übrig bleiben. Auch heute noch gibt es Momente wo mir die Tränen runterrollen wenn ich an meinen Rüden denke und das obwohl ich mittlerweile eine ältere Hündin und einen Junghund habe - denn die Zwei ersetzen meinen verstorbenen Hund nicht. Aber auch sie machen es erträglicher.

Wenn ich richtig gelesen haben, hast Du noch einen zweiten Hund. Gib ihm Deine ganze Aufmerksamkeit und übersteht die schlimme Zeit zusammen. Ihr könnt Euch gegenseitig Wärme und Kraft geben.

Du wirst ihn nie vergessen - aber Du wirst irgendwann wieder lachen können, wenn Du an ihn denkst, denn es gab sicher Momente in seinem und Deinem Leben, die lustig waren. Versuche an diese schönen lustigen Momente öfters zu denken.

Ich wünsche Dir viel Kraft.


YamalLovesAynur 
Beitragsersteller
 22.11.2011, 23:11

Klar,gab es lustige momente...das letzte was ich mit ihm utnernommen habe,war wir waren Joggen.

Er war immer so verspielt,dass wenn ich denn bald geworfen habe er eine rolle gemacht hat,als er gebremst hat :S

Aber darüber kann ich nicht lachen mir kommen nur tränen

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shark1940  23.11.2011, 09:38
@YamalLovesAynur

Das dauert seine Zeit. Jetzt momentan ist wahrscheinlich alles für Dich traurig Aber es werden auch die Zeiten kommen, wo Du lächeln kannst und Dich über die erlebten Dinge erfreuen kannst.

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Liebe YamaLovesAynur,

es ist noch viel zu früh, um einen solchen Tod überwinden zu können. Einen plötzlichen Tod - und dazu zählt auch die Magendrehung - hast Du ja nicht erwartet und konntest Dich nicht darauf vorbereiten, dass er eines Tages geht.

Mein Hund starb vor mehr als einem Jahr. Es hat sehr sehr lange gedauert, bis ich einigermaßen Frieden damit geschlossen hatte; denn auch mein Hund starb sehr plötzlich und unvorbereitet. Er ist im Alter von 3 Jahren eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht, ohne ein Krankheitszeichen vorher zu zeigen. Es ist einfach erst der Schock, den Du überwinden musst und das bringt einfach die Zeit und gute Gespräche über das Leben und den Tod.

Du brauchst nicht gläubig zu sein, um zu verstehen, dass nichts auf dieser Welt verloren geht. Etwas bleibt immer. Es wird nur gewandelt.

Auch wenn Du an ein Leben nach dem Tod glaubst: Der Schmerz ist zwar trotzdem da und die Unverständnis, doch die Aussicht darauf, ihm eines Tages wieder zu begegnen hilft, diesen Schicksalsschlag einmal zu akzeptieren.

Ich habe relativ schnell wieder einen Gefährten zu mir genommen und nach so langer Zeit etwas Besonderes entdeckt: Der kleine Welpe war sehr krank. Das konnte aber ich nur deshalb beurteilen, weil ich einen medizinischen Beruf habe und so habe ich so lange mit Tierärzten, Kliniken und Tierheilpraktikerin gerungen, bis man mich ernst genommen hat. Die Züchterin hat mich für blöd erklärt und gemeint, ich solle den Tierärzten das Geld nicht in den Rachen werfen. Doch ich habe nicht aufgegeben. Ein Laie hätte der Züchterin und den Tierärzten geglaubt und der Welpe wäre gestorben. So kam ich zu dem Schluß, dass dieser kleine Kerl leben muss, weil er noch eine große Aufgabe hier hat. Mein "Großer" musste gehen, um dem Kleinen das Leben zu ermöglichen. Glaube nicht, dass es nicht weniger weh tut, aber diese Betrachtung hilft, damit fertig zu werden. Mein Kleiner ist nun gesund und munter, dank meines Eingreifens. Ich kenne die Aufgabe meines Kleinen noch nicht. Am Ende seines Lebens werde ich sie vielleicht "Begreifen".

Schreibe weiter Briefe und drücke Deine Gefühle aus. Rede mit Deinen Eltern und Deinem Bruder darüber. Du wirst sehen, eines Tages bist Du auch bereit, diesen Hund loszulassen. Versuche doch einmal, Eure Familie von außen zu sehen, sozusagen als Zuschauer. Welche Rolle hat der Hund zwischen euch allen gespielt? Welche Rolle wird ein anderer Gefährte spielen? Wo wird sein Platz in der Familie sein? Die Aufgabe Deines verstorbenen Hundes hat jetzt einfach geendet und der neue Hund wird eine andere Aufgabe in eurer Familie übernehmen. Welche, kann man jetzt noch nicht sagen.

Vielleicht hilft es, einen neuen Gefährten in Aussicht zu nehmen? Nicht heute, nicht morgen, aber vielleicht übermorgen?

Wenn Dein Hund zu Dir sprechen könnte, was würde er dazu sagen, wenn Du nur trauern würdest? Würde es ihm nicht dabei schlecht gehen, Dich hier so zurück zu lassen? Wenn er sein Testament gemacht hätte, würde er nicht auch sagen, dass es an der Zeit ist, sich einem anderen Gefährten zuzuwenden?

Liebe Grüße Felli

Hier waere jedes Wort falsch. İch möchte nur eines sagen: dein Hund waere traurig dich so zu sehen. Klar ist es traurig aber ich glaube deinem Hund waere es lieber in deinen schönen erinnerungen zu leben. Sei ruhig traurig, lass die trauer zu aber vergesse dein Lachen nicht. Tut mir Leid mit deinem Hund aber wer im Herzen lebt, geht nicht verloren...