Wie habt ihr das richtige Studium für euch gefunden?
Hey, ich mache nächstes Jahr mein Abitur und möchte mich gerne bald schon für ein Studium entscheiden. Diese Frage richtet sich an die Leute unter euch, die ihr Studium gefunden haben und sehr zufrieden mit ihrer Wahl sind. Wie habt ihr euer „Traumstudium“ gefunden. Ich würde echt gerne wissen wie ihr euch informiert habt so das ihr das richtige Studium für euch gefunden habt. Vielen Dank im Vorraus😁
1 Antwort
die zeit, in der ich mich für ein studium habe entscheiden müssen, war eine der schlimmsten in meinem leben. alle fragen einen, was willst du denn mal machen, die schule bricht weg, und damit der geregelte tagesablauf, die freunde, die hobbies.
ich habe damals wenig interesse an schulfächern gehabt ausser naturwissenschaften, aber für ein medizinstudium, für das ich mich durchaus interessiert habe, hatte ich viel zu schlechte noten.
was ich immer sehr gern gemacht habe, war zeichnen und planen und basteln. ich habe mich dann für ein architekturstudium entschieden, weil "design" damals noch keinen offiziellen abschluss hatte. damals bin ich nach aachen gefahren und habe mir die architekturabteilung dort angesehen. da wurde gezeichnet und gebastelt, also dachte ich mir, ganz daneben kann es nicht sein.
im studium habe ich dann festgestellt, dass tatsächlich alle anderen dort genauso bekloppt waren wie ich, und dass ich offenbar an der richtigen stelle gelandet bin.
ich habe meinen beruf geliebt und, ich stehe kurz vor der pensionierung, eigentlich alles erreicht, was man sich wünschen kann. das wäre mir bei einem x-beliebigen fach niemals gelungen.
mein rat also: studier das, was du am liebsten machst. nur da wirst du gut sein. ignorier alle empfehlungen, die in die richtung gehen, was gerade beliebt ist oder gebraucht wird. bis du fertig bist, sieht die welt bereits anders aus. ist dein hobby dein beruf, wirst du dein leben lang nicht arbeiten müssen...
wenn dir architektur spass macht, wirst du die stunden nicht zählen.
in meiner ersten zeit im büro haben wir einen 9-10h tag gehabt und meist auch kein wochenende.
es ist einfach so, wenn du noch härter daran arbeitest, wird es besser, und die anderen machen es alle auch so. machst du es nicht so, schaust du hinterher.
ich habe nicht in aachen studiert, aber viele meiner freunde. als gute unis für architektur gelten darmstadt, stuttgart, karlsruhe, aachen, braunschweig.
ja, die gelten als "schwer", aber wenn du von da kommst, brauchst du dir zumeist auch keinen sorgen um den job machen.
als ich damals fertig war, habe ich mich nicht bewerben müssen. ich hatte 3 angebote und konnte mir ein büro aussuchen...
noch vergessen:
mein sohn studiert an einer ziemlich "schweren" kunsthochschule. er schimpft täglich über den stress, hält sich für schlecht, weil es keine einsen regnet, er macht geile sachen und hat jetzt gemerkt, als er sich für ein auslandsemester beworben hat, dass die von anderen hochschulen ausgestellten studienarbeiten ein viel niedrigeres niveau haben. jetzt ist er nachdenklich, anscheinend meinte er, habe er ja doch einiges drauf...
an einer schweren schule lernt man mehr. die noten sind vielleicht schlechter, aber dein wissen besser. und das kann dir keiner mehr wegnehmen. die noten schaut sich später niemand mehr an.
danke für deine schnelle Antwort. Ich habe tatsächlich auch schon über ein Architekturstudium in Aachen nachgedacht. Mich schreckt ein bisschen ab das mir viele gesagt haben, dort würde immenser Druck herrschen und man müsste meistens bis tief in die Nacht an Aufgaben sitzen. Wie sind deine Erfahrungen an der Uni gewesen?