Wie haben Schlachtschiffe ihre Geschwindigkeit ermittelt?
Früher gab es ja die Knotenleine aber ich denke mal Schiffe wie die Bismarck hatten irgendwie sowas wie ein Geschwindigkeits muss Propeller oder sowas?
3 Antworten
Das war in der Tat ein Riesenproblem zu der Zeit. Sowohl die Bestimmung der Position als auch der Geschwindigkeit. Man konnte nur die Geschwindigkeit durchs Wasser messen - eben per Schlepplog o.ä. - aber nicht die Geschwindigkeit über Grund. Selbst in den ersten Jahrzehnten nach dem Weltkrieg war das im nicht-militärischen Bereich bis in die 90er ein Problem, welches erst durch GPS gelöst wurde. Es gab Loran-C, Decca und insbesondere https://de.wikipedia.org/wiki/Omega-Navigationsverfahren - Ich finde das Ganze sehr spannend aus historischer Sicht.
Ein Bekannter fuhr auf dem Fletcher-Zerstörer Z 4 der Bundesmarine. Nach einer Überholung der Dampfturbinenanlage machten sie eine Abnahmefahrt in einem abgesperrten norwegischen Fjord, um zu prüfen, ob die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit auch tatsächlich erreicht wurde. Dazu wurde eine mit Tonnen abgesteckte Strecke von genau 1 sm mit Höchstgeschwindigkeit durchlaufen und die Zeit gestoppt. Ergebnis: 35 kn (ca. 64 km/h).
Richtig, zu Zeiten der Bismarck gab es im Grunde zwei moderne Alternativen zur Geschwindigkeitsmessung. Entweder mittels Schlepp-Logge. Dort wurde ein Propeller hinterher gezogen, die Anzahl der Drehungen mittels Zählwerk erfasst und diese dann mechanisch in Knoten umgewandelt und angezeigt. Oder mittels Pitot-Röhrchen. Das funktionierte über Messung des Drucks durch die Wasserströmung entlang des Schiffsrumpfes.
Wobei die Die Junkers JU-52 der Fallschirmjäger hatte rechts einen Propeller um die Geschwindigkeit zu messen
Das stimmt, aber ich meinte heute noch wird bei sehr vielen Flugzeugen die Geschwindigkeit mittels Pitot Rohr gemessen, meist als Ergänzung oder Redundanz zum GPS.
Also wie beim Flugzeug?