Wie glatt muß eine Wand vor dem Verputzen sein?

Wand - (Renovierung, Putz) Wand - (Renovierung, Putz)

4 Antworten

Das kommt auf euren Qualitätsstandard an (und den vom Vermieter). Und was versteht Ihr unter Putz? Gips oder Rauhputz oder Glattputz ? Für Rauhputz muß der Untergrund nicht besonders eben sein, aber für Feinputz sehr. Fliesenkleber ist das gar nicht denkbar. Und Rauhputz ist sowieso weiß. braucht man nicht anstreichen.

Ihr müsst erst mal sämtliche lose Teile abmachen, sonst hält der neue Putz nicht lange .

Hat ausserdem von Euch schon mal jemand verputzt? So einfach ist das nämlich nicht wie man glauben möchte. Auf Baumarkt-Internetseiten findet man oft hilfreiche Videos die zeigen wie das richtig gemacht werden sollte. Googelt mal danach bevor Ihr Geld und Arbeit umsonst reinsteckt, das ist nämlich wirklich frustrieren

Alles verputzen oder nur teilweise?

Kompletter Putz fängt bei der Bestandswand in der Regel mit dem Zementvorspritz an, dann folgt der Grund-, Grob- oder Unterputz mit 1,5-2cm Stärke, bestehend aus Sand 0-4mm Korngröße, Kalk(-hydrat) und etwas Zement. Darauf konnt der Feinputz mit etwas 0,5cm Stärke, bestehend aus Sand 0-1mm Korngröße, Kalk(-hydrat) und etwas weniger Zement als im Unterputz. Der Feinputz wird unter Wasserzugabe (Quast) ordentlich glatt gerieben. Darauf kann gestrichen oder auch noch mal feingespachtelt (Kalkspachtel!) - ggf. auch mit Pigmentzugabe zur farblichen Gestaltung - werden.

Grundsätzlich gehört im Putzaufbau immer weich auf hart. D.h. die obere Schicht muss für eine rißfreien und haltbaren Putz weicher sein, als der Untergrund. Wird mit einem Gipsspachtel auf altem Kalkputz gespachtelt, verstößt man gegen diesen Grundsatz und der Gipsspachtel löst sich bald schollenartig vom Untergrund.

Kleinere Ausbesserungsarbeiten, welche direkt auf dem festen, abgefegten und vorgenässten Mauerwerk erfolgen, lassen sich gut mit Haftputzgips in einem Arbeitsgang bewerkstelligen. Zur Angleichung an den Altputz der Übergänge, bzw. zum Abspachteln der gesamten Wandfläche empfielt sich Kalkglätte, Kalkspachtel o.ä. auf Kalkbasis.

Kompletter Neuverputz in der bewohnten (Miet)Wohnung empfielt sich schon aus Gründen der Feuchtigkeit nicht, da der Putz literweise Wasser beinhaltet, was tage-, bzw. wochenlang zu erhöhten Raumluftfeuchten führt, ggf. mit Schimmelproblematiken an anderen Stellen der Wohnung.

Alles Lockere und sämtliche Farben sowie Tapetenreste müssen entfernt werden.

Die Wand darf gern sehr rau sein - um so besser hält der Putz.