Wie funktioniert eine Nebelkammer?

2 Antworten

Eine Nebelkammer besteht aus einem luftdicht abgeschlossenen Raum mit einem Plexiglasdeckel. Den Boden der Kammer bildet eine elastische Membran. In diesen Raum werden durch eine Öffnung einige Tropfen einer Wasser-Ethanol-Lösung gebracht. Da Ethanol leicht verdampft, bildet sich in der Kammer Ethanoldampf.

Am Rande der Kammer befindet sich ein radioaktives Präparat. Außerdem liegt eine Spannung an, um die Ionen abzusaugen, die durch die radioaktive Strahlung entstehen.

Wird der Druck in der Kammer durch Herunterziehen der elastischen Membran plötzlich verringert, so entsteht durch Abkühlen ein übersättigter Dampf. An die Ionen, die sich längs der Bahn der radioaktiven Strahlung bilden, lagern sich Wasser- bzw. Ethanolmoleküle an und bilden kleine Nebeltröpfchen, die bei seitlicher Beleuchtung kurzzeitig als Spuren sichtbar sind. Vergleichbar ist das mit einer Erscheinung, die man häufig am Himmel beobachten kann. Hinter Flugzeugen, die in großen Höhen fliegen, bilden sich Kondensstreifen. Sie zeigen uns die Bahn des Flugzeuges, wobei das Flugzeug selbst mitunter gar nicht zu erkennen ist.


Hallo,

eine kontinuierliche Nebelkammer besteht aus einer Bodenplatte, die auf -30°C abgekühlt wird und 10 cm über der Bodenplatte befinden sich Heizdrähte, die das Luft-Alkohol-Gemisch auf einer Temperatur von 15°C halten. Dadurch bildet sich über der Bodenplatte eine Schicht aus übersättigten Alkoholdampf. Die Alphateilchen hinterlassen in dieser Schicht, kurze und dicke Spuren, während die Beta-Teilchen lange und dünne Spuren hinterlassen. Diese wirken ähnlich wie die Kondensationskerne im Kondensstreifen eines Flugzeuges. Bei der diskontinuierlichen Nebelkammer wird der Übersättigte Alkoholdampf durch Expansion gewonnen.

sieh auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nebelkammer