2 Antworten

Ein weiterer typischer Vertreter dessen, was Komponisten dieses Genres und Fans gerne irrwitzigerweise als "Neoklassik" bezeichnen. Im Grunde ist es ihrem Aufbau nach ja filmsoundtrackähnlich. Belanglos, gefühlsbetont, Hintergrundduselei. Der Zweck wird durchaus erfüllt, das kann man nicht abstreiten. Ich lasse mich davon ab gedanklich nur ungern auf so etwas ein, und selbst spielen würde ich das erst recht nicht, dafür ist mir das alles zu seichte Kost. Nun ja, wer's mag, soll das gern hören, auf einer Cocktailparty im Hintergrund stört es nicht weiter. (Wie auch Sennevilles berühmtestes Werk, die Ballade pour Adeline, die sehr sehr ähnlich klingt.)

(Interessanter als das Stück an sich finde ich allerdings die Bemerkung in der Beschreibung, dass viele Leute auf Anhieb das Stück für ein Werk von Chopin halten. Also, das ist nun wirklich lachhaft...Auch wenn der Komponist möglicherweise Chopin'sche Harmonik stibitzen wollte, gibt es nichts entfernteres.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Musikalisch unterwegs seit über dreißig Jahren.

Unglaublich kitschig und harmonisch nicht wirklich anspruchsvoll oder hochwertig geschrieben. Der Charakter des Stücks lebt nur von schmalziger Dynamik und relativ vorhersehbarer Melodie, der Rest ist einfach billig.