Wie bleibt denn der Erdkern, wenn der brennt am laufen?
2 Antworten
Hallo DotaLuna01,
der Erdkern brennt nicht. Er glüht, das ist etwas anderes. Brennen bedeutet Verbrennung, und dies ist eine exotherme Redoxreaktion. Nehmen wir, der Jahreszeit halber, Kerzenwachs. Zündet man eine Kerze an, schmilzt was Wachs und zieht in den Docht, wo es verdampft und zerfällt.
Der Kohlenstoff und der Wasserstoff verbinden sich unter weiterer Hitzeentwicklung zu Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf. Das Licht entsteht durch unverbundenen glühenden Kohlenstoff, der erst an der Spitze der Flamme verbrennt. Dieser Vorgang liefert den Nachschub an Energie, um die Temperatur und damit die Glut der Flamme aufrecht zu erhalten.
Und da sind wir bei der Glut: Glühen heißt einfach nur, dass etwas so heiß ist, dass es sichtbares Licht aussendet. Das kann von Verbrennung begleitet sein (wie bei Grillkohle), muss aber nicht (wie bei den Stäben eines Elektrogrills) oder eines Toasters, wo die Energie zum Glühen elektrisch geliefert wird.
Beim Erdkern, den wir natürlich nicht sehen können, der aber wegen seiner 6000K wahrscheinlich weiß glüht, mit hohem Blauanteil, kommt die Energie vor allem von der Gravitation, welche die Erde einst zusammenballte, ergänzt durch Radioaktivität und Gezeitenreibung.
Bei der Sonne übrigens, deren Oberfläche ähnlich heiß ist, wird die Energie für den „Betrieb“ aus dem Inneren nachgeliefert, durch Kernfusion. Ohne sie würde die Sonne allerdings nicht einfach ausglühen, sondern der Kern sich zusammenziehen und dadurch immer heißer, während das Äußere expandiert - was in einigen Jahrmilliarden passieren wird, ehe eine neue Kernfusion mit Helium als Ausgangsstoff sie noch weiter anschwellen lässt, bis sie ihre Außenhüllen von sich stößt und der Kern als Weißer Zwerg zurückbleibt.
Und da dauert es einfach ungeheuer lange, die vorhandene Energie abzustrahlen, viele Jahrmilliarden bis Jahrbillionen.
Denke durch den Druck entsteht hitze. Zudem befindet sich Öl in der Erde, aber ob der so weit runter bis zum Erdkern kommt ist fraglich. Bin kein Spezialist.